Stipendiaten 2011


Die Auswirkung der Klimaveränderung entlang der Via Alpina, die Erziehung von Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf durch das Wandern, und ein geofotographisches Inventar des Roten Weges: dies sind die Themen der drei Projekte, die für die Reisestipendien 2011 ausgewählt wurden, die von dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention, dem Via Alpina Sekretariat des Fürstentums Monacos und dem internationalen Via Alpina Netzwerk vergeben werden:


Durch das Projekt „Eyewitness“ (Augenzeuge) möchte Elisabeth Gsottbauer, Österreicherin, 27 Jahre alt, Doktorandin in Umweltpolitik, Umweltökonomie und Verhaltensökonomie an der Universität Autonoma Barcelona, über die Konsequenzen der Klimaveränderung kommunizieren, die bereits von den Alpenbewohnern empfunden werden. Während ca. 10 Tage im Juli 2011 wird sie die Etappen des Gelben Weges auf beiden Seiten des höchsten Punktes der Via Alpina am Niederjoch in Österreich (Tirol) und Italien (Südtirol) begehen. Unterwegs wird sie Bergbauer, Hüttenwirte, Wanderer befragen um Ihre Erfahrungen und Zukunftsvisionen weiterzugeben. PROJEKT STORNIERT! Mehr lesen >> 



Ebenfalls im Juli wird die 6. Klasse der Sonderschule Talander in Wangen im Allgäu (Deutschland) für eine fast drei-wöchige Wanderung ab Tschagguns (Montafon, Österreich) auf dem Abschnitt des Roten Weges der Via Alpina starten, der sich auf den österreichisch-schweizerischen und dann schweizerischen-italienischen Grenzen schlängelt. Für diese 10 Jungen und 2 Mädchen zwischen 13 und 14 Jahre alt geht es über die körperliche Leistung hinaus um die Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen: Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist, Hilfsbereitschaft, Selbstvertrauen, Initiativkraft... so wie es eine Gruppe schweizer Erwachsener letztes Jahr erleben konnte (siehe Die Heilkraft der Via Alpina). Mehr lesen >>


Für das Projekt „Photographica alpina“ wird Romain Liagre, Franzose, 32 Jahre, ein Kind, derzeit Projektbeauftragte beim Resourcenzentrum der Brüsseler Region für Obdachlosenhilfe (La Strada), für 4 Monate im Juni loslaufen. Er wird seine Kompetenzen als promovierter Geograf, seine Leidenschaft für die Alpen, wo er quasi seinen ganzen Urlaub verbringt, und seine Begabung als Fotograf kombinieren, um ein „geofotografisches Inventar“ des Roten Weges durchzuführen: alle 5 km wird er ein Foto in jeder Himmelsrichtung aufnehmen und somit eine faszinierende Datenbank aufstellen, die in der via-alpina.org Webseite integriert werden kann. Bei seiner Rückkehr wird er in den Schulen der Umgebung Lilles seine Erfahrung kommunizieren. Mehr lesen >>


Schliesslich hat der Selektionsausschuss das vom Französischen Berg- und Kletterverband (FFME) eingereichte Projekt mit einer besonderen Erwähnung auszeichnen wollen. Die GTA unterstützt bereits organisatorisch diese Wanderstafette über 11 Berggruppen, ausgeschmückt mit Begegnungen mit den lokalen Vereinen und gemeinsamer Ausübung einer ganzen Auswahl an Bergsportarten; daher haben wir lieber unsere finanziellen Unterstützung für die drei oben dargestellten Projekte reserviert. Aber wir möchten mit dieser Auszeichnen und der Aufnahme in der Gruppe der Reisestipendiaten 2011 unterstreichen, wie professionell dieses Projekt durchgeführt wird, das vermutlich das meist ambitionierte ist, die größte Anzahl an Personen direkt involviert und den Entdeckungs- und Begegnungsgeist der Via Alpina perfekt widerspiegelt. Mehr lesen >>


Bald werden Sie den Ablauf jedes der Projekte durch dessen Blogs verfolgen können. Nach der Durchführung werden wir die Kurzfilme, die im Laufe dieser vier Abenteuer realisiert werden, online und bei diversen Veranstaltungen ausstrahlen.


Wir präsentieren Euch noch unten die Zusammenfassungen (auf Englisch) der anderen förderfähigen eingereichten Projekte. Von Bewerbern aus Frankreich, den USA, Polen, Deutschland, Italien und Österreich getragen, befassen sie sich mit sehr vielfältigem Ansatz mit Themen aus der Kunst, der Bildung oder der Regionalentwicklung. Wir wünschen, wir hätten über die Mittel verfügt um auch diese zu unterstützen, da jedes Projekt auf seiner Ebene eine wichtige Bereicherung der Via Alpina darstellt. Manche von ihnen werden trotzdem verwirklicht und werden die moralische Unterstützung der Via Alpina, des Ständigen Sekretariates der Alpenkonvention und der Via Alpina - Monaco erhalten können.

In der Reihenfolge der Einreichung:

Martine Keller: Alpenüberquerung >>

Fleur und Marie Daugey: Mit den Wölfen leben – wenn Natur und Kultur sich vertragen >>

Agnieszka Kozlowska: Fernwandern in den Alpen – eine Große Tour von heute? Via Alpina Kunstinstallation >>

Florian Huth: München – Mont-Blanc: eine fotographische Wanderung >>

Ursula Achternkamp: Natural Born Bird Watchers >>

Katie Silveria: Alpine Kultur und agrarische Lebensweise: nachhaltige Entwicklung entlang der Via Alpina >>

Marissa Lyons: Die Lebensart der jungen alpinen Erwachsenen >>

Andrea Pasqualotto / Kooperative Mazarol: Durch das alpine Erbe wandern: verschiedene Stätte / eine einzige Welt >>

Pauline Lis: Die alpine Lebensweise >>

Lukas Umgeher, Stefan Mayer, Fabio Richlan: Das Kultur- und Naturgut Wasser entlang der Via Alpina erleben >>