Zwischen dem 16. und dem 26. Juni ist eine Gruppe psychisch-kranker Personen die Via Alpina zwischen Oberstdorf und Bozen gegangen, mit dem Ziel, durch das Erlebnis der Fernwanderung ihre Persönlichkeit zu stärken.
Simon, Kevin, Marc und Ernst, im Alter von 22 bis 62 Jahren und für die meisten Neulinge in Sache Wandern, sind von Konstanz nach Bozen gewandert und dabei ab Oberstdorf in etwa dem Gelben Weg der Via Alpina gefolgt. Ergänzend zum Wandern haben sie verschiedenen Museen und Ausstellungen über den Alpenraum besichtigt, und sind wenn nötig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Sie wurden von Thomas Riedmann, Erlebnispädagoge, und Regisseur Thomas Rickenmann, der ihr Abenteuer verfilmt hat, begleitet.
Durch die körperliche Herausforderung, die Gruppendynamik, das Naturerlebnis und die zahlreichen Begegnungen – teilweise durch dem schlechten Wetter gefördert, der Hüttenwirten und Bergbauern mehr Zeit liess! – konnten die Teilnehmer eine einzigartige, sehr starke Zeit erleben. Die Reduktion auf die wesentlichen Aktionen und Bedürfnisse unterstützte sie in der Suche nach Antworten auf persönlichen Fragen und die Erfolgerlebnisse (bei jedem Abschnitt und bei der gesamten geglückten Durchquerung) konnten ihr Selbstvertrauen wesentlich stärken. Das Wissen, dass sie auf einem internationalen Weg und mit der offiziellen, im voraus durch einen Partnerschaftabkommen befestigten Anerkennung der Via Alpina, unterwegs waren, machte die Wanderer nicht wenig stolz.
Der Film könnte nächsten Frühling öffentlich gezeigt werden. Eine neue Wanderung ist für den Sommer 2011 geplant. Mehr Informationen finden Sie unter www.bluesky-ritti.ch/Via-Alpina/Via-Alpina/.