Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
B30
Jausenstation Patleid » Karthaus / Certosa
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3h15 |
11 km
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2339 m
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2397 m
Ab Patleid (1386 m) schlängelt sich der Meraner Höhenweg ansteigend ins Schnalstal. Immer wieder bieten sich urige Bergbauernhöfe zur Rast an. Vom Hof Unterperfl sind es noch 1,5 km, und die Ortschaft Katharinaberg taucht auf. Das Gasthaus Neuratheis an der Landesstraße erreicht man in steilem Abstieg über einen alten Saumpfad. Etappenziel ist die nächste Ortschaft taleinwärts, Karthaus.
Ab Patleid (1386 m) schlängelt sich der Weg (Nr. 29, Nr. 24) leicht ansteigend ins Schnalstal. Immer wieder bieten sich urige Bergbauernhöfe zu Rast und Einkehr an. Mit etwas Glück zeigt sich Schloss Juval tief unten, auf der gegenüberliegenden Talseite am Eingang des Schnalstals. Die Burganlage auf prähistorischem Platz am Eingang des Schnalstales ist seit 1983 der Wohnsitz von Reinhold Messner, der mehrere Kunstsammlungen dort untergebracht hat und diese auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Wer ein wenig Zeit mit seinem Fernglas verbringt, kann vielleicht sogar den berühmten Schlossherrn selbst ausmachen. Weiter gehts vorbei am „Wald“-Hof (1459 m), wo sich am Wegrand eine dem hl. Franziskus geweihte restaurierte Kapelle befindet, zum ehemaligen Gasthof Unterperfl. Von dort sind es noch 1,5 km bis die idyllische Ortschaft Katharinaberg, die auf den Grundmauern der Burg Schnals errichtet wurde, auftaucht.
Auf dieser Tagesetappe bieten sich wieder mehrere Übernachtungsmöglichkeiten an: Eine davon ist der Gasthof Neuratheis (960 m), der direkt an der westlich von Naturns abzweigenden Landesstraße in das Schnalstal liegt, und den wir im steilen Abstieg über einen alten Saumpfad (Archäologischer Wanderweg A7) erreichen. Die Archäologischen Wanderwege kennzeichnen Wegstrecken, die bereits in der Frühgeschichte von Jägern und Sammlern benutzt wurden. Bei Neuratheis muss die Landesstraße überquert werden, dann wandert man weiter auf gemütlichem Waldweg Nr. 26 taleinwärts. Die nächste Ortschaft, die wir nach 4 km erreichen, heißt Karthaus, und geht in ihren Ursprüngen auf ein im 14. Jh. gegründetes Kartäuserkloster zurück. Karthaus, auf 1327 Metern gelegen, ist das Etappenziel von B 30. Gegenüber diesem Ort mündet das Pfossental mit dem höchst gelegenen Anwesen Südtirols, dem Eishof, 2071 m. Alle ausgesetzten Passagen des Weges sind mit Leitern, Treppen oder Stahlseilgeländern versehen. Obwohl die einzelnen Wegabschnitte großzügig mit Einkehrmöglichkeiten versehen sind, sollte man nicht vergessen, dass man im Gebirge unterwegs ist. (Stefan Illmer, Karin Leichter, AVS)
Natur- und Kulturerbe
Auf dieser Etappe werden nicht nur mehrere Vegetationsstufen durchquert, sondern auch das Landschaftsbild von der am Sonnenberg vorkommenden und prägenden Steppenvegetation wechselt zu jener im zentralalpinen Raum mit trockenen Kälteklima. Über den an steilen Berghängen weit hinaufreichenden lichten Lärchenwald südlich des Alpenhauptkammes breiten sich karge Almwiesen aus, und darüber leuchten die Gletscher der Hochgipfel ins Tal. Zahlreiche Wanderwege führen von den Weinhängen des Sonnenberges bis hinauf ins ewige Eis der Gletscherregionen. Das Schnalstal bildete von alters her den Zugang aus dem Etschtal zu den Ötztalerfernern und somit den Übergang nach Vent bzw. Obergurgl im nordtirolerischen Ötztal. Das Tal ist 24 km lang und windet sich vom Weißkugelkamm zwischen dem Saldur- und Schnalskamm von Nordwesten nach Südösten. Im Schnalstal gibt es die höchsten und steilsten Höfe von Südtirol. Die Wirtschaft im Tal wurde in der Vergangenheit vor allem von Viehzucht und Holznutzung bestimmt, erst in den letzten Jahrzehnten konnte die langsame Entvölkerung durch Schaffung von Arbeitsplätzen im Tourismus aufgehalten werden. Das Schnalstal ist vorwiegend ein Waldtal, nur um die jeweiligen Siedlungen breiten sich - je nach Höhenlage – Bergwiesen, Matten und Almgebiete aus. Die Siedlungen des Tales liegen auf übereinander gestaffelten Höhenstufen. Eine kulturelle Sehenswürdigkeit sind die traditionellen Prozessionen in den Ortschaften Karthaus, Unser Frau und Katharinaberg. Sie finden (unter Beteiligung von Musikkapellen in alter Tracht) zu Fronleichnam, am Herz-Jesu-Sonntag und am jeweiligen Kirchweihfest des Ortes statt. (Stefan Illmer, Karin Leichter, AVS)
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Julien - 01.08.20
J'ai dormi sous tente dans le village de Certosa: il y a une aire de jeux pour enfants dans l'enceinte du village au sud avec l'eau et des tables.
Le village de Certosa mérite qu'on s'y arrête. C'est un ancien monastère sur lequel un village a été bâti. Il date de l'époque médiévale. Un circuit libre est proposé pour découvrir les lieux importants du village.
Jean-Louis Giraud - 23.03.14
Depuis Jausenstation Patleid il est possible de poursuivre jusqu'à Vernagt, petit centre touristique installé sur la rive d'un lac de barrage, au dessus du village de Schnals. Ce choix reduit d'autant le dénivelé et le temps de marche de l'étape suivante en direction du Col de Niederjoch et de Similaunhutte.
Hébergement à Vernagt :
Gasthof Obergamhof. Cette ferme auberge est située en contrebas de la digue du barrage, à proximité de la route. Bon petit déjeuner
Tel: 00 390473669659
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Seit Jausenstation Patleid ist es möglich, bis zu Vernagt, kleine Touristenzentrum am Ufer eines Stausees weiter, oberhalb des Dorfes Schnals. Diese Wahl reduziert all das Relief und die Laufzeit der nächste Schritt in Richtung Col Niederjoch und Similaunhütte. Vernagt Unterkunft Gasthof Obergamhof. Das Bauernhaus liegt unterhalb der Staumauer der Talsperre, in der Nähe der Straße. Gutes Frühstück Tel: 00 390473669659
Von Patleid aus nicht wieder hoch zum Linthof, sondern unterhalb des Hauses auf Weg Nr. 24a (in alten Karten auch Nr. 29), parallel zum Hang.
Am Gasthaus Neuratheis befindet sich direkt eine Bushaltestelle. Hier die Strasse queren und auf gegenüber liegender Wiese zunächst steil hinauf auf Pfad Nr. 26 Richtung Karthaus (Supermarkt, Bankomat).
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