Von Karthaus wandert man den Talboden entlang bis nach Unser Frau in Schnals. Über eine Steilstufe erreicht man auf Weg 15 den Stausee Vernagt. Von Vernagt aus kann man in ca. 4 Stunden die Fundstelle des „Ötzi“, das Tisenjoch, 3210 m, erreichen. Es geht hoch zum Tisenhof und nördlich weiter ins Tisental, durch das man die 1300 Hm zum Niederjoch aufsteigt.
Insgesamt ist diese Etappe sehr abwechslungsreich, was das Landschaftsbild und besonders Kultur und Geschichte betrifft, denn sie führt an hochkarätigen Natur- und Kulturstätten vorbei. Die Wege reichen vom bequemen Waldweg bis zum Bergpfad alpiner Identität in hochalpinem Gelände mit geringer Vegetation. Von Karthaus wandert man am Talboden entlang bis nach Unser Frau in Schnals. Der beliebte Wallfahrtsort auf 1508 m ist der Hauptort des Tales. Urige, verwitterte Bauernhäuser mit prachtvollem Blumenschmuck stehen einträchtig neben neu erbauten Hotels und Privathäusern. Hier, am oberen linken Dorfrand, wurde der Archäopark Schnals errichtet, ein archäologisches Freilichtmuseum, das eindeutig einen Besuch wert ist. An dieser Stelle gibt das Tal schon einen ersten Blick in Richtung des heutigen Zieles, dem Tisenjoch, frei. Jenseits der Straßenkehren erreicht man über eine Steilstufe auf Weg Nr. 15 den Stausee Vernagt, dessen Wasser in einer Leitung 1100 Meter tiefer nach Naturns geleitet wird. Der Stausee hat besten Kulturgrund verschlungen und das Landschaftsbild und das Mikroklima im Tal verändert. Man überquert die Staumauer und gelangt zum Dörfchen Vernagt. Vernagt ist Ausgangspunkt zur Similaunhütte, 3019 m, und ein beliebter Urlaubsort. Um Vernagt gibt es die höchsten Getreidefelder Europas, kurz darauf betritt man beim Verlassen der Siedlung reines Almgebiet. Von Vernagt aus kann man in ca. 4 Stunden die Fundstelle des „Ötzi“, das Tisenjoch, 3210 m, erreichen. Nach dem Wechsel der Talseite und dem Überqueren der Straße geht es hoch zum Tisenhof und nördlich weiter ins Tisental, durch das man die restlichen 1300 Hm zum Niederjoch hochsteigt. Man folgt Ötzi’s Spuren auf einem uralten Weg, entlang welchem wichtige archäologische Funde getätigt wurden, die bis in die Frühgeschichte zurückreichen. Dabei wurden viele Besonderheiten in dieser in Jahrtausenden gewachsenen Kulturlandschaft entdeckt. Hoch oben am Joch, an der Grenze zwischen Italien und Österreich, steht die Similaunhütte. Sie ist Etappenstützpunkt, bevor man weiter ins Ötztal hinunterwandern. An dieser Stelle erreicht die Via Alpina mit 3019 m ihren höchsten Punkt. Insgesamt ist diese Etappe lang und erfordert gute Kondition, gilt es doch nahezu 1700 Hm im Aufstieg zu überwinden. Deshalb kann ein Abstecher zur Fundstelle der Gletschermumie auf den folgenden Tag verschoben werden. (Stefan Illmer, Karin Leichter, AVS)
Natur- und Kulturerbe
Bereits um die vorletzte Jahrhundertwende wurde die Texelgruppe vom Wiener Bergsteiger Guido Lammer erkundet. Dabei bestieg er die meisten Gipfel, von denen noch viele ins ewige Eis gebettet waren, und erstellte eine wertvolle Abhandlung mit den dazugehörigen Skizzen. Auch der berühmte englische Landschaftsmaler E. T. Compton besuchte die Texelgruppe, um die wilde Vielfalt der Natur auf Leinwand zu übertragen. Von der Rebe bis zum Firn; besser lässt sich die Vielfalt und Gegensätzlichkeit dieser kompakten Bergregion wohl kaum umschreiben. Ein Höhenunterschied von fast 3000 m präsentiert dem Bergwanderer die gesamte Fülle der Südtiroler Klimazonen, die von der Obergrenze der submediterranen Vegetationsstufe bis hin zur nivalen Zone reichen. Nicht zu vergessen ist die Tierwelt dieser Alpenlandschaft, die sich ob ihrer Vielfalt ohne weiteres mit den großen Bergregionen der Alpen messen kann. Aufgrund des sensationellen Fundes des „Mannes aus dem Eis“ wurden im Schnalstal, Vinschgau und im österreichischen Venter Tal archäologische Nachgrabungen durchgeführt und somit konnten (für Südtirol einmalig) sieben grenzen- und gemeinde-überschreitende archäologische Wanderwege definiert werden. Besonders wichtige Fundstellen sind vor Ort mit Kupfertafeln gekennzeichnet, auf denen in geraffter Form die wichtigsten Angaben zu lesen sind. Die betreffenden Wanderwege sind durch eine besondere Markierung gekennzeichnet, nämlich durch die stilisierte Axt aus der reichen Ausrüstung der „Gletschermumie“. Als "Similaun-Mann", liebevoll „Ötzi“ genannt, ist sein Name um die Welt gegangen. Er hat die Menschen in Staunen versetzt und die Wissenschaftler fasziniert wie kaum ein Menschenfund zuvor. Auf einem der Schnalstaler Dreitausender, dem Tisenjoch, wurde der Eismann rund 5300 Jahre nach seinem Tod gefunden. Besuchenswert ist der Archäopark, ein Erlebnishaus mit angeschlossenem Freigelände, das eine Dokumentationsausstellung über den Lebensraum des "Mannes aus dem Eis" beherbergt. Dabei werden Themen von den ältesten menschlichen Spuren im Alpenraum bis zum "Mann aus dem Eis" und seiner Lebens- und Wirtschaftsweise dargestellt. Eine besondere Attraktion im Schnalstal ist der jährlich Mitte Juni stattfindende Schafübertrieb von Vernagt und Kurzras aus über das Nieder- bzw. Hochjoch auf die Weiden in das österreichische Ötztal. Der Abtrieb der 3000 Tiere erfolgt dann wieder gegen Mitte September. Er verläuft auf jahrtausendealten Pfaden, auf den Spuren des Eismannes aus der Jungsteinzeit. Die Schafkarawane überquert dabei zahlreiche Schneefelder und Höhen von bis zu 3000 m. (Stefan Illmer, Karin Leichter, AVS)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Archäologischer Wanderweg; von der Similaunhütte Aufstieg zur Fundstelle des "Mannes aus dem Eis".
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Jean-Louis Giraud - 23.03.14
Depuis Vernagt, et aprés avoir atteint Similaunhutte, il est relativement facile de rejoindre le site ou a été trouvé la momie d'Otzi. Compter 2h30 / 3 heures aller-retour depuis le refuge. Sentier sécurisé et quelques névés.
Similaunhutte est trés fréquenté...
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Seit Vernagt, und nach Erreichen Similaunhütte, ist es relativ einfach, die Website zu erreichen oder fand die Mumie von Ötzi. Zählen 2.30 / 3.00 Rundreise von der Schutzhütte. Secure Path und einige Schneefelder. Similaunhütte ist sehr beliebt ...
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