Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A8
Tržič » Dom pod Storžičem
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5h30 |
9.5 km
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1151 m
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526 m
Diese Etappe führt aus dem zivilisierten Tal vorübergehend in die unversehrte Natur zurück. Sie beginnt mit einem steilen Aufstieg und bietet eine schöne Kammwanderung über den Kalška Berg. Von oben öffnet sich der Blick zum einsamen Berg Storžič (2132 m). Auf dem Weg von Mala Poljana kann man vom Via Alpina abweichen um seinen Gipfel zu erobern. Diese Entscheidung wird man nicht bereuen.
Von der Bushaltestelle in Tržič folgt man den Markierungen in Richtung Kriška Berg, dessen Hänge sich östlich von Tržič erheben. Über eine Betontreppe passiert man die Kirche Sv. Jožefa (St. Josef) und beginnt weiter rechts seinen Aufstieg auf einem Waldweg. Bald biegt man nach links und steigt in Serpentinen den steilen und bewaldeten Berghang hinauf. Nach 40 min hat man den aussichtsreichen Mala mizica (764 m) erreicht, von dem man das alte Tržič und das sich in Richtung Ljubel schlingende Mošenika Tal erblickt. Der Waldweg führt steil hinauf und wechselt in höheren Lagen vorübergehend zu einem schlechteren Steinweg. So gelangt man von der schattigen zur sonnigen Seite des Bergkamms. Die nächste Waldlichtung bietet eine weite Aussicht aufs Tal, zum Dorf Križe, zur Gorenjska Ebene, zum Plateau Jelovica im Hintergrund und auf die Julischen Alpen. Man wandert über den Kamm bis zur Kreuzung, wo rechts der Weg aus Križe anschließt. Der Wald wird bald von grasbedeckten Hängen abgelöst. Bei nassem Untergrund besteht Rutschgefahr auf dem schmalen Weg, deswegen ist Vorsicht geboten. Nach 25 min erreicht man die Koča na Kriški gori Hütte (1471 m). 2h 30min. Die Hütte befindet sich oberseits der sonnenseitigen Mežnarjeva Bergwiese, auf dem westlichen Kriška Bergrücken. Weiter geht es durch den Buchenwald zur Scharte Vrata (15 min), zum höchstgelegenen Punkt des Kriška Bergrückens (1591 m). Man wandert auf der grasigen Sonnenseite unterhalb des Gipfels. Den Tolsti Gipfel erreicht man über den steilen Westhang. 1h 15min. Der Tolsti Gipfel (1715 m) ist der höchste Gipfel des Kriška Bergs und ist grasbedeckt und sehr aussichtsreich. Der südliche Spitzenteil des dicht bewaldeten Kriška Bergs ist grasbedeckt, der nördliche dagegen felsig und teils abschüssig ist. Grasige Gefilden bieten reiche Bergflora. Bei klarer Sicht erkennt man unmittelbar davor den sich mächtig zum Himmel erhebenden Storžič. Vom Tolsti Gipfel steigt man über die Osthänge zur Mala Poljana herab. Man folgt den Markierungen über rasige Südhänge und gelangt zu einer Wegabzweigung zum Dorf Gozd. Hier biegt man vom rasigen Rand zu den Osthängen ab und gelangt durch den Mischwald zur Wasserquelle auf Mala Poljana (1325 m). 45 min. An der Wegkreuzung muss man Acht geben und den richtigen Weg zum Dom pod Storžičem Haus einschlagen. Variante: Erfahrene Bergsteiger können über den Berg Psica den Berg Storžič (2132 m) besteigen und vom Gipfel durch Žrelo zum Haus hinabsteigen. Auf diesem schwierigen jedoch mit Stahlseilen und Haken gesicherten Weg soll man seine Fähigkeiten keinesfalls überschätzen! Der Via Alpina führt von der Mala Poljana durch den Fichtenwald und zahlreiche Waldgräben über den nordwestlichen Fuß des Storžič zur Wegkreuzung auf der Alm Jesenje. In wenigen Minuten erreicht man das Dom pod Storžičem Haus (1123 m). 1h. Von der Koča na Kriški gori Hütte sind es 3h. Das Haus befindet sich am Rand der Alm Jesenje, über dem Lomska Tal. Vir: Dobnik, Jože; Slovenska planinska pot: planinski vodnik, Planinska zveza Slovenije, Založba PZS, 1998; Klinar, Stanko; Karavanke: planinski vodnik, Planinska zveza Slovenije, Založba PZS, 1997; Atlas Slovenije, 3. izpopolnjena in razširjena izdaja, Mladinska knjiga in Geodetski zavod Slovenije (GZS), Ljubljana 1996; Karavanke, 1:50.000 GZS, Planinska založba PZS št. 149, Ljubljana 1995 Gorenjska, izletniška karta1:50.000, GZS, Ljubljana 1998 (Peter Šilak)
Natur- und Kulturerbe
Aus dem Tal des Tržiška Bistrica ersteigt man den Kamm der hier noch als Mittelgebirge bezeichneten Steiner Alpen. Der erste Gipfel ist der Kriška Berg (1471 m), der einen schönen Ausblick Richtung Süden und auf den Talkessel von Ljubljana bietet. In dem meistbewohnten Talkessel Sloweniens leben über 400.000 Einwohner. Da der Boden für Landwirtschaft und Besiedlung gut geeignet ist, nimmt der Wald hier nur einen Drittel der Landesfläche ein. Der Boden besteht vorwiegend aus Sandablagerungen des Sava und seiner Nebenflüsse, die von Inselbergen unterbrochen werden, wogegen die älteren Ablagerungsschichten bereits zu Konglomeraten zusammengeklebt sind. Die wichtigsten Tätigkeiten sind Industrie, kleine Wirtschaft, Verkehr, Handel, Tourismus und Landwirtschaft, vor allem Viehhaltung, Ackerbau und Obstbau. Auf den Berghängen kann man einen für den Großteil slowenischer Alpen typischen Prozess beobachten; nämlich das Verwachsen oder die Ausbreitung der Wälder und die damit verbundene Anhebung der Waldgrenze, das heißt der Höhe, bis zu der ein geschlossener Wald wächst. Die natürliche Waldgrenze verläuft zwischen 1600 m im Westen und 1900 m im Osten Sloweniens; die Weide und regelmäßige Heuernte der Bergweide haben die Grenze in der Vergangenheit um ein paar 100 m gesenkt. Wegen Veränderung oder allmählicher Fortlassung der Landwirtschaft, sowie der damit verbundenen Heuernte und Weidewirtschaft, werden jedoch verlassene Flächen in dem gut durchnässten Slowenien schnell von Waldvegetation bewachsen. Unter dem Südhang des Kriška Berges befindet sich der heilklimatische Kurort Golnik (510 m), dessen Anfänge mit dem Jahr 1916 und den tuberkulosekranken Kriegsinvaliden der Isonzo-Front verbunden sind. Ausschlaggebend für die Errichtung war die Lage in einer bestimmten Wärmeregion über dem Talboden, wo höhere Temperaturen, eine hohe Anzahl an Sonnetagen und eine gute Durchlüftung ohne Nebel vorherrschend sind. Der Kurort entwickelte sich rasch zum bedeutendsten Lungenchirurgie-Zentrum im ehemaligen Jugoslawien, das außerordentlich zur Verminderung der Tuberkulose und deren erfolgreichen Behandlung beigetragen hat. Nach dem 2. Weltkrieg dehnte sich die Tätigkeit auf alle Lungen- und lungenbezogene Krankheiten aus, im letzten Jahrzehnt wurde der Kurort zu einem modernen Krankenhaus umgestaltet. Der Berg Storžič (2132 m) wurde durch den Fluss Kokra vom Zentralkamm der Steiner Alpen abgetrennt und hat eine pyramiden- oder kegelähnliche Form. Seine Nordwand und die Felshänge des Kalksteinberges wurden in der Glazialzeit umgeformt, die an der Scheide parallel verlaufenden Südhänge sind allerdings bewachsen und steigen steil, jedoch gleichmäßig herab. Die ersten Besucher – der Gipfel wurde 1758 erobert – waren Botaniker, da der Berg wegen seiner reichen Flora berühmt gewesen war. Im Jahr 1938 sind auf der nördlichen Seite des Berges, über den die Slowenische Transversale verläuft, neun Schifahrer in einer großen Schneelawine umgekommen. (Mimi Urbanc)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Storžič (2132 m) - ein Auslieger. Variante: Aufstieg von der Mala Poljana über den Berg Psica (3 h), Abstieg durch Žrelo bis zum Dom pod Storžičem Haus (2 h). Der Weg ist sehr schwierig und gesichert. Er wird nur Bergwanderern mit Erfahrungen im Hochgebirge empfohlen. Vom Gipfel hat man einen schönen Ausblick auf die Umgebung.
Nützliche topografische Karten
Karavanke, osrednji del ~ Planinska zveza Slovenije (1 : 50 000)
Storžič in Košuta ~ Planinska zveza Slovenije (1 : 25 000)
Nützliche Wanderführer
Slovenska planinska pot ~ Planinska zveza Slovenije (ISBN 961-6156-11-x)
Karavanke ~ Planinska zveza Slovenije (ISBN 961-6156-04-7)
Vodnik po planinskih postojankah v Sloveniji ~ Planinska zveza Slovenije (ISBN 961-6156-10-1)
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wfstb - 17.06.14
Der Wegabschnitt zwischen Mala Poljana und Dom pod Storzicem ist derzeit nur schwer begehbar, da zahlreiche umgestürzte Bäume zu Ausweichmanövern zwingen.
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