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A61
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Linderhof » Kenzenhütte
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Nach der vorherigen langen Etappe, ist diese von Linderhof zur Kenzenhütte nun eher kurz und lädt zum Verweilen, Rasten, Seele baumeln lassen ein. Entlang des Sägertalbaches geht es stetig bergan bis zur Bäckenalm. Von dort wird es dann steil und man erklimmt den 1.536m hohen Bäckenalmsattel. Auf der Westseite führt der Weg über Almgelände bergab zur Kenzenhütte.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Von Linderhof auf der breiten Forststraße südwestlich bis fast hinaus zur Bundesstraße und entlang des Lindergrießes. Dann auf einer weiteren Forststraße Nordwestwerts, rechts haltend, entlang des Sägertalbaches aufwärts zur Sägertal-Diensthütte. Ab der Diensthütte folgt man dem Wanderweg. An der Abzweigung hält man sich rechts und folgt dem Weg durch den Wald aufwärts zur Bäckenalm. Über das Almgelände und noch einmal ein kurzes Stück durch Wald geht es in westlicher Richtung nun steil bergan zum Bäckenalmsattel auf 1.536 m Höhe. Auf der anderen Seite des Bäckenalmsattels geht es ähnlich steil wie es zuvor bergan gegangen ist, nun hinunter zur Jagdhütte. Hier trifft man auf den von Westen kommenden Forstweg. Man hält sich nun links in Richtung Süden und folgt dem Forstweg in gemütlicher Wanderung zur Kenzenhütte.
Von der Kenzenhütte geht´s zuerst gemütlich zur Kenzenjagdhütte. Bei dieser hält man sich rechts und folgt dem Steig hinauf zum Bäckenalmsattel. Auf der Ostseite führt der Weg wieder steil abwärts bis zur Bäckenalm und durch den Wald abwärts zur Sägertaldiensthütte.
(Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
„Das Kenzengebiet ist ohne Zweifel das eindrucksvollste Bergrevier in den Voralpen Bayerns. Ein Dutzend Gipfel bilden einen Dreiviertelkreis. Von sanften Graskuppen wie dem Feigenkopf bis hin zum berühmten und beliebten Superkletterzacken, dem Geiselstein, wird hier alles geboten“ (Dieter Seibert). Der Kenzenkopf steht genau nördlich der Hochplatte und bildet teilweise einen scharfen Grat mit steilen Wänden auf beiden Seiten aus, da hier der Wettersteinkalk genau senkrecht steht. Unterhalb von Kenzenkopf und Geiselstein liegt die Kenzenhütte. Diese verdankt ihre Entstehung nicht dem Alpenverein, sondern diente schon seit dem 16. Jahrhundert als Unterkunft für Holzknechte und Jäger. Heute steht die privat bewirtschaftete Hütte den Wanderern offen. Der Schuttreichtum in den Tälern, sowie die tief eingeschnittenen Schluchten sind Gründe für die Unwegsamkeit dieses Gebirges, das daher dünn besiedelt ist. Auch Almen sind relativ selten. Das Ammergebirge, ehemals königliches Jagdrevier, ist heute das größte deutsche Naturschutzgebiet. Der zu Deutschland gehörende Teil steht bis auf schmale Randgebiete vollständig unter Naturschutz. Die zahlreichen Forststraßen sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Auch Bergbahnen und Lifte sind hier rar wie sonst kaum am nördlichen Alpenrand.
Die Flora im Ammergebirge ist den geologischen Gegebenheiten entsprechend vielfältig. Kalkzeigende Pflanzen finden sich nahe bei kalkmeidenden, hervorzuheben sind die zahlreichen Enzianarten, die im Bergsommer blühen. Im Almgebiet folgt dem Krokus und der Soldanelle im Jahresverlauf der Alpenhahnenfuß. Auch Akelei, Alpenrebe und Eisenhut sind häufig, während das Edelweiß nur selten anzutreffen ist. Daneben gibt es noch zahlreiche andere alpine Pflanzen, die sich aufgrund der strengen Schutzbestimmungen (jeglicher Eingriff in die Pflanzenwelt ist verboten) ungestört entwickeln dürfen. In dem insgesamt 27.600 Hektar großen Naturschutzgebiet der Ammergauer Alpen sind Gamsrudel, Murmeltiere und eine große Zahl an Rotwild beheimatet. Nennenswert ist auch der Bestand an Auerhahn, Birkhahn und Felsenläufer.
(Michael Kleider,)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Eine Variante für Bergsteiger mit Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und nur bei trockenem Wetter ist der Weg über die Gipfel zur Kenzenhütte. Bei Linderhof folgt man der Beschilderung zu den Brunnkopfhäusern und hinauf zur Klammspitze. Der Pfad ist oftmals sehr schmal und ausgesetzt, dafür die Aussicht umso grandioser. Gehzeit ca. 5h. Maximiliansweg, E4
Nützliche topografische Karten
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WK 352 Ehrwald - Lermoos - Reutte - Tannheimer Tal ~ Freytag & Berndt (1:50.000)
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Werdenfelser Land ~ Bayerisches Landesvermessungsamt München (1:50.000)
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Nr. 5. Wettersteingebirge, Zugspitzgebiet ~ Kompass (1:50.000)
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Letzte Änderung : 17.08.11
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