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A56
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Lenggries » Tutzinger Hütte
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Von Lenggries in Richtung Westen führt die Via Alpina wieder auf dem Kaiser-Maximilian Weg hinauf zum Brauneck. Wer sich den langen Anstieg durch den Wald ersparen möchte, kann auch die Brauneck-Bergbahn benützen. Vom Brauneck ist es eine gemütliche Wanderung in 1.400-1.500m Höhe durch Latschen, alpine Rasen und das schroffe Gelände entlang der Benediktenwand.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Nach Überquerung der Isar in Lenggries folgt man der Straße in Südwestlicher Richtung zur Talstation der Brauneckbahn. Der Anstieg über die Reiseralm ist ziemlich lange, so dass man sich durchaus die Bergfahrt mit der Seilbahn gönnen könnte. Wer zu Fuß gehen möchte, wandert anfangs unterhalb der Gondelbahn auf einem breiten Wanderweg aufwärts. Der Weg macht eine leichte Biegung nach rechts und man erreicht die Reiseralm. Durch Wald und zum Teil über Wiesen geht es weiter bergan, nun wieder in westlicher Richtung bis zur Garlandalm. In offenem Gelände geht es nun steil bergan zum Brauneckgipfel und zur Bergstation der Brauneckbahn. (ca. 3h.) In alpinem Gelände führt der Weg nun unterhalb des Schrödelsteines vorbei in westlicher Richtung zum Stangeneck. Von hier südlich unterhalb des Vorderen Kirchsteins vorbei und weiter dem Kammweg folgend auf den Latschenkopf. In Südwestrichtung durch Latschengassen absteigend zum Feichtecksattel zwischen Latschenkopf und Achselköpfen. Nun wechselt der Steig auf die Nordseite des Kammes und führt durch Latschen und teils über Schrofen in Westrichtung unterhalb der Achselköpfe durch in den Rotöhrsattel. Alternativ kann man von Rotöhrsattel auch über die Benediktenwand (ebenfalls mit Via Alpina beschildert) zur Tutzinger Hütte gelangen (nur für Geübte). Von dort kurzer, steiler Abstieg nach rechts, dann nahezu eben hinüber auf einen Grasrücken. Nun in Kehren in Westrichtung unterhalb des Ostteiles der breiten Benedickten-Nordwand mit ihren zahlreichen Kletterrouten abwärts zur herrlich gelegenen Tutzinger Hütte.
(Michael Kleider, Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Seit 1959 gibt es wieder Steinwild an der Benediktenwand. In diesem Jahr wurde ein zugewanderter Steinbock zum erstenmal beobachtet. Später wurden zwei Böcke und zwei Geißen aus der Schweiz hinzugeführt und dann 1971 nochmals zwei Geißen aus dem Gehege von Neuburg an der Donau, die aber wegen Gebirgesuntauglichkeit schnell verendeten. Dennoch hat sich in den letzten gut 30 Jahren eine Kolonie von knapp 100 Steinböcken gebildet, sodass in letzter Zeit auch Tiere für die Jagd freigegeben wurden. Die Kolonie soll nämlich auf 80 Stück begrenzt bleiben um Krankheiten und Nahrungsmangel auszuschließen. Im Sommer 2004 wurde an dem großen Felsen am Einstieg des „Altweibersteigs“ (oberhalb der Bichler-Alm) eine Bronzetafel angebracht, worauf kurz die Geschichte der Steinbockkolonie dargestellt wird. Der in Holz geschnitzte Entwurf der Tafel ist an der Tutzinger Hütte angebracht. Neben den Steinböcken ist auch anderes Steinwild aus der Familie der Ziegen, nämlich die Gämsen, an der Benediktenwand heimisch.
(Michael Kleider,)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Maximiliansweg, E4
Nützliche topografische Karten
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Bad-Tölz, Lenggries u. Umgebung ~ Bayerisches Landesvermessungsamt München (1:50.000)
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Nr. 7 Murnau - Kochel - Staffelsee, Nr.6 Walchensee - Wallgau - Krün ~ Kompass (1:50.000)
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ÖK 50 87 ~ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (1:50.000)
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BY 11 Isarwinkel, Benediktenwand ~ Alpenverein (1:25.000)
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Letzte Änderung : 17.08.11
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