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A51
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Oberaudorf » Brünnsteinhaus
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Wiederum eine gemütliche Etappe, vor allem wenn man von Oberaudorf mit dem Sessellift nach Hocheck fährt. Die meiste Zeit wandert man gemütlich durch schattigen Wald. Erst die letzten 500 Höhenmeter haben es in sich. Hier wird der Weg steil und zum Teil felsig, bis man das Brünnsteinhaus erreicht.
Zwischenziel |
Abschnitt |
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Name |
Dienstleistungen |
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Information |
Markierung |
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Oberaudorf
483 m
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B
3 km / 1h05 |
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Hocheck
791 m
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5.5 km / 2h10 |
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Brünnsteinhaus
1324 m
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Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Vom westlichen Ortsende von Oberaudorf zweigt ein kleiner Steig westlich in den Wald hinauf ab. Folgt man diesem und hält sich nach der kleinen Brücke links, gelangt man nach Eck. Man kann aber auch der Fahrstraße nach Eck folgen. Oder - wer sich einige Höhenmeter sparen möchte - nimmt die Hocheckbahn (Betriebszeit Juni bis Oktober, täglich ab 9:30 Uhr). Von Eck führt eine Fahrstraße weiter hinauf nach Hocheck und zur Bergstation der Hocheckbahn. Man folgt dem Weg, der bald schmäler und zu einem Bergpfad wird, in westlicher Richtung. Die Abzweigung linker Hand hinunter nach Rechenau bleibt unbeachtet, sowie auch die Abzweigung rechter Hand in die Zimmerau. Der Weg führt nun durch den Wald. Gemütlich geht es in leichtem Bergauf und Bergab nach Westen. Man erreicht die Fahrstraße, die von der Rechenau in die Buchau führt und folgt dieser ein kurzes Stück nach Süden Richtung Wildgrub. Bei der nächsten Abzweigung hält man sich scharf rechts (Norden) und geht durch den Wald bergan bis zu einer Weggabelung an der man sich links hält. Ab hier beginnt der Anstieg zum Brünnsteinhaus. In nordwestlicher Richtung geht es bergan. Die Forststraße wird zum Steig und entlang schroffer Felsen und durch Hochwald geht es in westlicher Richtung zum Brünnsteinhaus. Die Besteigung des Brünnsteines kann in 45min bewältigt werden. Der Weg über die Himmelmoosalm ist nicht schwierig und nicht allzu steil. Nur das letzte Stück geht man entlang eines Sicherungsseiles. Aber die Mühe wird durch die wunderbare Aussicht auf das Kaisergebirge und die Hohen Tauern mehrfach belohnt.
(Michael Kleider, Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Rund um das Brünnsteinhaus wird seit Jahrhunderten Almwirtschaft betrieben. Die mindestens 400 Jahre und älteren Almen (Fellalm, Unterbergalmen, Steilneralmen, Himmelmoosalmen und Seeonalm) sind keine Genossenschaftsalmen, sondern kleine private Almgemeinschaften. Sie sind in den Monaten Juni bis September bewirtschaftet; auf der Fellalm werden noch Käse und Butter produziert und verkauft. Nachdem in der Almwirtschaft kein Kunstdünger mehr eingebracht werden darf, hat sich die Pflanzenwelt wieder erholt und zeigt sich heute in ihrer ganzen Vielfalt. Besonders erwähnenswert ist der alte, ausgedehnte Lärchen-Bestand zwischen Himmelmoos- und Seeonalm. Auch die Fauna ist artenreich: Es kommen beispielsweise Steinadler, Berghahn, Auerhahn, Steinböcke, Gämsen, Rehe, Hirsche und Schneehasen vor. Das Traithen- und Brünnsteingebiet besteht hauptsächlich aus Kalkgestein und man finden hier (besonders auf den Kalkplateaus im flachen Almbereich) sehr oft Dolinen, eine typische Geländeform des Karstes. Dolinen entstehen durch Lösungsverwitterung und sind in der Landschaft als große „Löcher“, oder mit Wasser gefüllt als kleine Tümpel oder, wie an der Seeonalm, als Dolinensee zu sehen. Ihr Durchmesser kann von wenigen Metern bis zu Hunderten von Metern reichen, auch die Tiefe dieser Hohlformen variiert stark. Unterschieden werden Lösungs- und Einsturzdolinen, letztere entstehen durch den Einbruch einer Höhlendecke. Das ganze Gebiet der Bayerischen Voralpen ist ein viel besuchtes Naherholungs- und Fremdenverkehrsgebiet und durch Straßen, Wanderwege und Seilbahnen sehr gut erschlossen. Zum Brünnstein- und Rotwandgebiet pilgern an schönen Sommer- und Herbstwochenenden Dutzende Erholungssuchende, davon viele Familien aus den nah gelegenen Städten München und Rosenheim. Dies verwundert nicht, kann man doch von den Gipfeln der Bayerischen Voralpen, die Teil der nördlichen Kalkalpen sind, bei klarer Sicht ein traumhaftes Alpenpanorama genießen. Es reicht im Süden bis zu den vergletscherten Zentralalpen und im Norden über das ganze Alpenvorland. Unterhalb der weitläufigen Almgebiete, welche die Gipfel umschließen, stehen dichte Wälder mit einem hohen Reichtum an Wild, vom Kleingetier bis zum Rot- und Gamswild.
(Michael Kleider)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Besteigung des Brünnsteines, Hausberg der Oberaudorfer (1634m) Gehzeit: 45min; leichter Weg: Vom AV-Haus in westl. Richtung von der Himmelmoosalm über Südhänge zum Gipfel, die letzten 100m entlang eines Sicherungsseiles. Schwieriger Weg: Klettersteig zum Gipfel. Am Gipfel steht eine kleine Kapelle
Nützliche topografische Karten
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WK 301 Kufstein - Kaisergebirge - Kitzbühel ~ Freytag & Bernd (1:50.000)
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Mangfallgebirge ~ Bayerisches Landesvermessungsamt München (1:50.000)
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Nr. 8 Tegernsee - Schliersee - Wendelstein ~ Kompass (1:50.000)
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ÖK 50 90 ~ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (1:50.000)
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BY 16 Mangfallgebirge Ost, Wendelstein ~ Alpenverein (1:25.000)
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Letzte Änderung : 17.08.11
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