Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A36
Werfen » Arthur Haus
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4h20 |
14 km
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1156 m
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153 m
Von Werfen geht es weiter über den Ortsteil Grießl und durch Wald bergan zur Mitterfeldalm. Die Alm liegt wunderschön, eingebettet in das gewaltige Bergpanorama von Tennengebirge und Hochkönig. Von der Mitterfeldalm zweigt auch der Hauptweg auf den Hochköniggipfel ab, dessen Besteigung aber den geübten Bergsteigern vorbehalten ist. Über die Almböden wandert man weiter zum Arthurhaus.
Direkt im Zentrum von Werfen hält man sich rechts und folgt einer kleinen Seitenstraße in Richtung "Schilift". Der Straße folgend geht es erst ein Stück begann und dann eben durch Wohngebiet. In der Kehre der Straße zweigt ein kleiner Waldweg in Richtung "Rettenbachmaierl" ab. Dem schönen Weg folgend erreicht man nach ca. 10min das Rettenbachmaierl und hält sich an der Forststraße links. Diese führt zu einem Bauernhof, den man durchquert und folgt dem Weg rechts, vorbei an der kleinen Kapelle und über den Feldweg bis zu einer Weggabelung. Hier nimmt man den linken Weg in Richtung "Illmau/Pfarrwerfen". Dieser führt abwärts zur Bundesstraße, wo rechts weiter über die Brücke bald die Beschilderung zur Mitterfeldalm nach rechts weist (ca. 30min von Werfen). Ein Feldweg führt über die Wiese und später durch den Wald steil begann bis zum "Dachssteinhof" und weiter bis auf die Asphaltstraße, die zum Oberschwabegghof führt. Beim Hof hält man sich rechts und folgt der Beschilderung in Richtung "Mitterfeldalm, Steinalm, Matrashaus". Später geht die Asphaltstraße in einen Forstweg über, der durch den Wald immer leicht bergan führt. Das Gasthaus Hölln ist leider nicht mehr bewirtschaftet. Erst nach ca. 3h Gehzeit erreicht man die Abzweigung zur Grünmaißalm. Hier hält man sich rechts und gelangt wenig später auf einen Steig, der dem Hangrücken folgend beinahe eben entlang führt. Dann muss man über ein Viehgatter klettern, geht kurz auf einem Forstweg weiter und biegt gleich darauf links in den Wald bergan ab. Der Steig wird zunehmend steiler und leitet direkt zum Gelände der Steinalm. Der Hangrücken wird in einigen Serpentinen erklommen und an dessen Ende steht die Mitterfeldalm (4h-4h30min ab Werfen). Die Mitterfeldalm ist ein wahres Schmuckkästchen. Kaum einmal findet man eine so schöne kleine Hütte, die mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet wurde. Abgesehen davon gibt es frische Milch, selbstgemachten Käse, Butter und Brot. Die Hütte bietet außerdem Übernachtungsmöglichkeiten. Von hier zweigt auch der Hauptanstieg auf den Hochkönig über die Torsäule ab (6-7h). Von der Mitterfeldalm führt ein gut ausgebauter Wanderweg weiter zum Arthurhaus. Es geht leicht bergab und man kann später auf einem kleineren Steig auf gleichbleibender Höhe und parallel zum breiteren Weg bleiben. Nach ca. 20min erreicht man das Arthurhaus, das mit dem Auto über eine Panoramastraße zu erreichen ist. Regelmäßiger Postbusverkehr ermöglicht die Fahrt nach Mühlbach am Hochkönig, nach Dienten, Hinterthal und Saalfelden. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Die Mitterfeldalm ist so etwas wie eine "Vorzeigealm" der heutigen Zeit. Noch immer werden Kühe, Schweine und Schafe gehalten und die Produkte vor Ort verkauft. Besonders beliebt ist dabei der fettarme Sauerkäse, der Pinzgauer Bierkäse oder der zarte Schafkäse. Aber auch Buttermilch, Butter, Topfen und Joghurt werden vor Ort hergestellt. Auf der Mitterfeldalm werden zudem selbstgemachte Mehlspeisen und Brot angeboten. Nach dem langen Anstieg von Werfen darf man sich auf eine Stärkung in wunderbarer Umgebung freuen. Neben der Mitterfeldalm laden noch zahlreiche andere Almen auf dem Weg über das Arthurhaus, die Erichhütte und die Pichlalm nach Hinterthal zur Rast ein. Die Almen sind Zeugnis der uralten Kulturlandschaft, die sich schon sehr früh auf den fruchtbaren Hängen des gewaltigen Gebirgsmassives entwickelt hat. Auch die "Übergossene Alm" soll – so besagt es die Sage – einmal üppig grün gewesen sein. Zahlreiche Sennhütten sollen dort auf den prächtigen Almen gestanden haben. Für die Produktion von Butter und Käse erhielten die Sennerinnen angeblich Goldstücke und da die Geschäfte gut liefen, wurde der Reichtum immer größer. Die Sennerinnen wurden übermütig, sie vergoldeten den Stieren die Hörner und die Älpler tranken Fässer voll der besten Weine. Sie badeten in Milch und pflasterten die Wege mit Butter und Käse. Als aber ein armer Wanderer um Unterkunft bat, verhöhnten sie ihn und schickten ihn fort. Daraufhin soll ein gewaltiger Schneesturm aufgekommen sein, der die gesamte Alm in Eis und Schnee verwandelte. Und so ist sie bis heute geblieben, die "Übergossene Alm". Zusätzlich zur Almwirtschaft spielte der Kupferbergbau schon früh eine wichtige Rolle. Im Bereich des Arthurhauses wurden 160 Schmelzplätze für Kupfer gefunden, deren Schlacken bis zu 5.000 Jahre alt sind. Damit zählt dieses Gebiet zu den ältesten prähistorischen Industriezentren Europas. Die Talstation des Bergbaues war Bischofshofen. Heute kann man in Mühlbach am Hochkönig im Bergbaumuseum die alten Stollen besichtigen. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Nordalpenweg 01, Variante A, Besteigung des Hochköngis, Matreshaus (ev. mit Führer da als schwierig einzustufen), Arnoweg
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