Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R159
Breil-sur-Roya » Sospel
Wegkreuzung
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4h20 |
13 km
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824 m
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773 m
Man verlässt Breil-sur-Roya und der Weg führt über Roya zum Brouis-Pass. Anschließend geht es talwärts durch den Agaisen-Wald bis in das typische Dorf Sospel, das am Ufer des Gebirgsbaches Bévéra errichtet wurde und das Etappenziel bildet. Diese Etappe ist die Verbindungsetappe mit dem Blauen Weg, der aus dem Westen kommt.
Breil-sur-Roya verlässt man über den See (Brücke in der Mitte), kommt an den Eisenbahnschienen vorbei und wählt dann die Straße in Richtung Süden zur Kapelle Madone des Grâces (Madone der Gnaden) und hält sich an die weiß-rote Markierung. Aus der Straße wird ein Weg, der sich südöstlich wendet und im Wald bis zum Brouis-Sattel (879 m) aufsteigt. Etwa 100 m weit folgt man der Landstraße D 2204 in Richtung Südosten und biegt dann auf der kleinen Straße bei Markierung 124 rechts ab. Sie ist gelb markiert und umgeht südlich die Ruinen einer alten Kaserne. Nach den letzten Ruinen (Markierung 125) führt der Weg durch das kleine Brouis-Tal (Eingang zur zentralen Zone des Nationalparks Mercantour) und dann südlich in den Wald beim Baisse de Levens-Sattel (1088 m). Über einen ziemlich steilen Steig geht es südlich bergab, über eine Fährte und danach weiter auf dem linken Ufer des kleinen Tals des Baisse de Levens-Sattels. Kurz nach den Ruinen von Uerbi, auf etwa 700 m Höhe, durchquert man das kleine Callecastagne-Tal und wandert über einen sanften Hang auf dem rechten Ufer des kleinen Figuetta-Tals bergauf bis zum Baisse de l’Agaisen. Weiter östlich stößt man auf den Weitwanderweg GR® 52 A. Links nimmt man den höhergelegenen Weg, der weiß und rot markiert ist. Zuerst führt er nördlich um den Mont Agaisen herum und danach rasch bergab bis Sospel. (Paul Guglielmi, CDRP 06)
Natur- und Kulturerbe
Der Weg führt aus Breil hinaus zu den sonnigen Anhöhen des Lavina-Tals in die Nähe der Kirche Notre-Dame du Mont, die vielleicht die erste Pfarrkirche des Dorfes war, und des Glockenturms St Jean (13. Jh.), des ältesten Glockenturms in romanischer Bauweise der Grafschaft von Nizza. Wenn man sich umdreht, kann man die „crotté“ sehen, alte Trockenräume für Feigen, die an der Stelle der alten Burg senkrecht von Breil angebaut wurden. Nicht weit davon entfernt führt der Weg an einer anderen Kapelle vorbei, Notre-Dame des Grâces, die von Bäumen umringt ist. In diesem Tal und beim Aufstieg zum Brouis-Sattel kann man die Gipfel Bosc (1124 m), Gonella (1839) und Mangiabo (Stieresser, 1821 m) betrachten. Auf dem Sattel selbst (879 m) befinden sich die Ruinen einer alten gewaltigen Kaserne, und das Panorama auf das wunderbare Bergkar ist einzigartig. Das Dorf Breil taucht unter dem Arpette-Gipfel auf, während der Weg bis nach Baisse de Levens (1088 m) führt und dabei unterhalb des Mont-Gros (1272 m) den zentralen Bereich des Nationalparks Mercantour durchquert. Der Aufstieg zu diesem Gipfel bietet einen interessanten Ausblick auf die Sospel-Ebene, auf die man im Baisse de Levens-Tal trifft. Man umrundet den Mont Aigaisen (751 m) und kommt nach dem Figuetta-Tal in Sospel an. Hier stößt der rote Weg auf das Ende des blauen Wegs der Via Alpina, und hier treffen auch drei Weitwanderwege (GR® 52, GR® 52A und GR® 510) aufeinander. Sospel, ein Dorf von historischem Interesse, liegt auch an der Salzstraße: Auf der Seite der traditionellen Häuser mit ihren bunten Fassaden zogen Tausende Maultiere über die mautpflichtige Pont Vieux (Alte Brücke, 13. Jh.) über die Bévéra auf ihrem Weg von Nizza nach Cuneo. Aus der Zeit der Maginotlinie in den Alpen sind heute noch das St Roch-Fort erhalten mit zwei Museen sowie die Befestigungsanlagen des Barbonnet-Bergs. Im Roya- und im Bévéra-Tal ist die barocke Kunst überall gegenwärtig und entfaltet ihre ganze Pracht in der Kathedrale St-Michel (zum Heiligen Michael) in Sospel, die die größte der Alpes-Maritime ist und einen sehr schönen Altaraufsatz aufweist. Während des Barockfestivals (Orgelkonzerte, Prozessionen, Popanzwettbewerb…) erwacht in Sospel auch dank der vielen Handwerker im Dorf die große Zeit des Barocks in Südfrankreich zu neuem Leben. Die denkmalgeschützte Kapelle Pénitents Blancs (der Weißen Büßer) aus dem 16. Jahrhundert vervollständigt dieses reiche religiöse Kulturerbe. Im Bahnhof von Sospel können außerdem vier Waggons des Orient Express bewundert werden. Auf dem Weg nach Bévéra in Richtung Italien ist ein botanischer Lehrpfad angelegt, der die Naturforscher nach Olivetta an der Grenze bringt. (Nicolas Aubertin, Gilles Chappaz, Grande Traversée des Alpes)
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