Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R145
Refuge de la Madone de Fenestre » Refuge de Nice
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3h15 |
5.5 km
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675 m
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358 m
In einem mineralischen Gebiet im Herzen des Nationalparks Mercantour und unter dem Mont Gélas, dem höchsten Punkt des Massivs, verlässt die Via Alpina die Madone de Fenestre-Hütte und folgt dem GR® 52 über den hochalpinen Pas du Mt Colomb bis zum See de la Fous, in der Nähe der Nizza-Hütte, die das Etappenziel bildet.
Vom Heiligtum steigt man nordöstlich über den Weg rechts des Brunnens ab. Dabei folgt man der weiß-roten Markierung des Weitwanderwegs GR® 52 und überquert danach eine Holzbrücke. In der Nähe davon wird Käse aus einer Sennerei verkauft. Weiter geht es am linken Bachufer, wobei man bald auf den Ponse-Fluss stößt. Nun wandert man über eine Wiese voller Lärchen, die vom Caire de la Madone beherrscht wird. Rechts führt ein Weg zu den Prals-Seen, doch die Via Alpina steigt über eine Wiese zu einem Felsen auf und gelangt auf einen Vorsprung, von dem man unten die Wiese Jas Cabret sieht, die von mehreren Bächen durchzogen wird. Man setzt den Aufstieg noch weiter fort bis zum Fuße des Caire de la Madone. Im Geröll führt ein Weg geradewegs zum Caire de la Madone, man biegt jedoch östlich ab und klettert über einen Felsen (sehr leichtes Klettern, etwa 2 m und weiß-rot markiert). Nun wählt man den Pfad im Geröll am Fuße des Caire Barel. Durch grasbewachsenes Gebiet geht es weiter bis zum See des Colomb-Berges auf 2390 m Höhe. Dieser See wird im Süden vom Gipfel des Ponset (die Form erinnert an einen Zuckerhut) und vom Caire Barel beherrscht, im Norden vom Colomb und im Osten vom Caire Colomb. Zwischen Caire Colomb und Ponset Berg befindet sich die enge Öffnung des Pas du Colomb-Wegs. Links wandert man das kleine Tal hinauf, danach weiter im Geröll, wobei man den Weg gut erkennt, bis man schließlich den Pas du Mont Colomb erreicht. Nun schlängelt sich der Weg über den östlichen Hang in einer engen Furche hinab bis zu einem großen Schotterfeld (genau auf die Markierung des Weitwanderwegs achten!). Durch das Schotterfeld folgt man der weiß-roten Markierung Richtung Süd-Osten bis zu einem einfachen Weg, der nach „La Barme“ führt, wo der Weg mit dem von Gordolasque (2173 m) kommenden Weg zusammen trifft. Man folgt dem Weitwanderweg bis zu einem Staudamm der EDF (frz. Elektrizitätsgesellschaft) am Ursprung des Fous-Sees. Um den See herum geht es auf dem westlichen Ufer, bis man zur Nizza-Hütte (2232 m) gelangt, die auf einem Hügel gelegen ist. (Paul Guglielmi, CDRP 06)
Natur- und Kulturerbe
Der Nationalpark Mercantour umschließt hochalpines Gelände, das die natürliche Grenze zwischen Frankreich und Italien bildet. Zu Füßen des bekannten Gélas-Gipfels, dem höchsten Punkt dieser Gebirgskette (3143 m), führt der Weg an Flüssen und durch rosafarbenen Kalk hindurch. Der Park verfolgt das Ziel, die wilde Fauna und Flora zu schützen. Dieser Teil scheint den Mufflons und Steinböcken zu gehören, die beide Ende des 20. Jahrhunderts wieder angesiedelt wurden. Zudem liegt der Park im Einflussbereich von Mittelmeer-, Alpen- und Kontinentalklima und ermöglicht daher die Originalität und große Vielfalt der Bergflora. Der Name des Gélas (der gefrorene Berg – géler = frieren) bezieht sich darauf, dass er aufgrund seiner Höhe häufig stark zugeschneit ist, und auf einige ewige Eisfelder, die noch Überbleibsel alter Gletscher sind. Er stellt seine abrupt abfallenden Wände aus Granit und Gneis, metamorphischem Schiefer, Fels und Unterwasserlava, die nach einem Zusammenstoß zweier tektonischer Platten bei der Entstehung der Alpen, in die Höhe gedrückt wurde, stolz zur Schau. Trotz des gegenteiligen Eindrucks befindet man sich hier in der zentralen Zone der „Gebirgsbildung“ der Alpen. Die Erstbesteigung erfolgte im Jahre 1864 durch den Grafen Paolo di San Roberto und ist der Anfang weiter großer Heldentaten, wobei viele eher auf der Seite der Nizza-Hütte beginnen, zu dem auch diese Etappe führt. Der Colomb Caire streckt seine vertikale rosa Felsnadel auf 200 Meter Höhe und hängt über den Pas des Colomb Berges (pas bezeichnet in der Mundart einen Weg, der nur vom Menschen begangen werden kann). Tiefer unten schmiegt sich die Nizza-Hütte auf 2250 Metern Höhe an die Uferwege des Fous-Sees, der aufgrund seiner Größe bekannt ist. Dieses Gebiet wurde 1945 der Grafschaft Nizza eingegliedert und hatte zuvor zu Italien gehört. Es war ein köngliches Jagdrevier, das als Verbreitungsgebeit außergewöhnlich reicher Fauna anerkannt war. 1992 tauchte nach 70 Jahren erstmals wieder ein Wolfsrudel auf, das inzwischen hier heimisch geworden ist. Nördlich der Hütte ist der Pagari-Steig (verwandt mit pagare, payer – bezahlen) auf dem französisch-italienischen Grat berühmt, da er ab dem 13. Jahrhundert von offiziellen und inoffiziellen Salzhändlern benutzt wurde. Eigene Fährmänner waren damit beauftragt, das Salz zu transportieren, das ein vielfach einsetzbares Gut war (Ernährung, Haltbarmachen von Speise, chemische Industrie…) und wurden in der Gegend Piemont extremen politischen Kontrollen unterzogen.
(Sara Zeidler, Gilles Chappaz, Grande Traversée des Alpes)
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Spektakulärer Weg. Der Aufstieg zum Pas du Mont Colomb führt durch viel Schutt und Steinblöcke. Unsere Wanderzeit (Pausen nicht mitgerechnet) betrug 4 1/4 Std.
The Baisse du Basto (2700m) is the last 2500m+ col you will pass this trip. Refuge de Nice is a must-go-once for most French. So expect it to be very full. A hotel like place. Supplies are twice weekly carried up in backpacks.
Henk - 26.07.19
Between Refuge de Valmasque, Refuge de Nice and Refuge La Madone de Fenestre, the Via-Alpina runs parallel with the popular GR52, attracting lots of hikers. Beautiful scenery.
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[Google]
Zwischen Refuge de Valmasque, Refuge de Nice und Refuge La Madone de Fenestre verläuft die Via-Alpina parallel zum beliebten GR52 und zieht viele Wanderer an. Schöne Landschaft.
Mountain Girl - 28.11.11
Pas du Mont Colomb is little more than a two-meter gap in the mountain wall. The first 50 meters off the pass (toward Nice) descend very steeply. I would not want to hike this in poor weather.
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Pas du Mont Colomb ist wenig mehr als ein Zwei-Meter-Lücke in der Felswand. Die ersten 50 Meter vor der Passhöhe (in Richtung Nizza) steigen sehr stark an. Ich würde nicht wollen, dies bei schlechtem Wetter zu wandern.
Neko - 23.01.11
Im Winterraum des Refuge de Nice gibt es einen Ofen.
Nach Auskunft des CAF de Nice-Mercantour wird das Refuge de Nice, das seit 2006 wegen Totalrenovierung geschlossen blieb, am 15. Juli 2009 wieder geöffnet.
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