Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A31
Loserhütte » Bad Goisern
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6h05 |
18.8 km
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542 m
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1535 m
Eine recht waldreiche Etappe steht bevor. Anfangs noch steil abwärts, wird es bald gemütlicher, bevor es in Richtung Sandlingalm wieder bergan geht. Ein Abstecher auf den Sandling ist bei gutem Wetter eine lohnenswerte Variante. Kurz vor der Lambacher Hütte überschreitet man die Bundeslandgrenze Steiermark-Oberösterreich.
An der Rückseite der Loserhütte führt der Weg in Richtung Blaa Alm weiter. Über einen Wiesenweg, vorbei an den Lawinenschutzbauten und über Almgelände, gelangt man auf einen Forstweg, dem man rechter Hand folgt. Auf diesem geht man weiter vorbei an der Liftstation und zweigt nach einem kurzen Stück bergan links in den Wald hinunter ab. Durch Fichtenwald geht es nun ziemlich steil abwärts. Einmal quert man die Fahrstraße, bis man auf die Lichtung tritt, auf der die Blaa Alm steht. (ca. 1h40min von der Loserhütte). Vorbei an den Almgebäuden hält man sich auf der Forststraße angekommen vor dem Gasthaus Blaa Alm rechts und folgt der Beschilderung in Richtung Lambacher Hütte. Bei der Weggabelung wählt man den mittleren Weg in den Wald. Anfangs geht es steil bergan, dann wird es aber bald wieder flacher und man genießt einen schönen Blick zurück auf den Loser. Auf der Sandlingalm angekommen, folgt man dem Steig gerade aus bergan, vorbei an den Almhütten. Der Sandling rückt ins Blickfeld und an dessen Fuße wandert man gemütlich im Schatten der Bäume fast eben zur Vorder-Sandlingalm. Linker Hand zweigt der Steig auf den Sandling ab. Beim Wegweiser geht man gerade aus weiter zu den unteren Almgebäuden, zwischen diesen der Weg durchführt und rechter Hand scharf auf die Lambacher Hütte abzweigt. Nach einem ca. 15-minütigen Anstieg, erreicht man die schöne kleine Lambacherhütte mit wunderbarem Blick auf den Großen Sandling und sein in der Sonne blinkendes Gipfelkreuz (ca. 2h-2h30min von der Blaa Alm). Die Lambacher Hütte hat nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen geöffnet, bietet Getränke und kleine Speisen und Nächtigungsplätze für 30 Personen. Von der Hütte geht es durch den Wald leicht bergab, bis man nach kurzer Zeit die Forststraße erreicht. Bei einem Geräteschuppen zweigt ein steiler Steig durch den Wald in Richtung Bad Goisern ab. Da der Pfad bei Nässe aufgrund seiner Steilheit nicht ganz leicht zu begehen ist, kann man auch den kleinen Umweg über das "Hütteneck" machen, wo man zusätzliche Einkehrmöglichkeiten finden. Wieder gelangt man auf eine Forststraße, der Weg zweigt aber schon nach wenigen Metern wieder in den Wald ab. Bis zur Kriemoosalm, wo man bereits einen schönen Blick auf den Dachsteingletscher genießen kann, führt ein, nur leicht abfallend und sehr angenehm zu gehender breiter Wandwerg, (1h30min bis zur Kriemoosalm). Auf einem Fahrweg geht es über die idyllische Kriemoosalm und dann durch Wald abwärts zum Rehkogel, wo die Forststraße in die Asphaltstraße mündet. Bei dem Wegweiser hält man sich rechts in Richtung Lasern und folgt der Straße abwärts, wobei die Kehren auch über kleine Abschneider durch den Wald umgangen werden können. Auf diese Weise erreicht man den Ortsteil Lasern, der durch sehr schöne, zum Teil sehr alte Bauernhöfe besticht. An der Weggabelung hält man sich gerade aus, unterquert die Bundesstraße und steht mitten im alten Zentrum von Bad Goisern (ca. 1h15min von der Kriemoosalm). In Bad Goisern unterquert man die Bundesstraße und folgt der Beschilderung in Richtung Lasern. Von dort immer der Markierung folgend bis zur Lambacherhütte. Bei der Blaa Alm hält man sich links und folgt einem Steig durch den Wald aufwärts. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Im Jahr 1997 beschloss das Welterbe-Komitee in Neapel, die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut und damit auch Bad Goisern aufgrund seiner reichhaltigen Hallstatt-Geschichte und seinen vielen landschaftlichen Besonderheiten zum Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO zu erklären. Vier Komponenten sind für diese hohe Auszeichnung verantwortlich: Das "archäologische Erbe" ergibt sich aus der Tatsache, dass der Salzberg Hallstatt den weltweit ältesten, noch heute bewirtschafteten Bergbaubetrieb darstellt. Die zahlreichen archäologischen Funde aus der jüngeren Eisenzeit gaben einer ganzen Epoche (800 bis 400 v.Chr.) den Namen "Hallstattzeit", der international zu einem bekannten Begriff wurde. Und schon die Römer erkannten den Salzreichtum dieser Gegend, denn sie bauten zum Beispiel auf der Vorderen Sandlingalm, am Fuße des Sandlings, das kostbare Mineral ab. Das "architektonische Erbe" ergibt sich aus dem Reichtum, den diese Region ab dem Mittelalter aufgrund der reichen Salzvorkommnisse hervorbrachte. Bedeutende Repräsentationsbauten aus der Gotik, dem Barock und dem Historismus prägen bis heute das Erscheinungsbild des Salzkammergutes. Das "Naturerbe" ist eine weitere Komponente, die das Gebiet auszeichnet. Denn die Dachsteinregion weist eine außerordentliche Vielfalt an einzigartigen ökologischen Nischen von Flora und Fauna sowie viele imposante Höhlensysteme auf und die reichen Salzvorkommen stellen die enge Verbindung zwischen Natur- und Kulturerbe dar. Und schließlich die vierte Komponente, das "kulturhistorische Erbe", das sich vor allem in den durch das Salz spezifischen Bewirtschaftungsformen (z.B. des Waldes), die das Landschaftsbild erkennbar gezeichnet haben, widerspiegelt. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Besteigung des 1.717m hochen Sandlings. Abzweigung kurz nach der Sandlingalm, Nordalpenweg 01, auch Europäischer Fernwanderweg E4 alpin
Nützliche topografische Karten
Wk 281, Dachstein-Ausseer Land ~ Fraytag&Berndt (1:50.000)
15/1, Totes Gebirge West ~ Oesterreichischer Alpenverein (1:25.000)
Nr. 20 Dachstein-Salzkammergut ~ Kompass (1:50.000)
ÖK 50 96, 95 ~ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (1:50.000)
Nützliche Wanderführer
Wandern in Oberösterreich (Pilz) ~ Tyrolia Verlag (ISBN )
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Lambacher Hütte ist eine Selbstversorger Hütte, telefonische Anmeldung: 0664 85 022 46. Wunderbare Hütte, wir hatten Glück und der Hüttenwart war anwesend und gab uns zu essen und trinken.
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