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R107
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Col du Demècre » Vernayaz
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Gegen Süden verlässt man den Col du Demècre und erreicht Portail de Fully. Von hier führt der Weg über den Grat, der den Blick sowohl ins Unter- wie auch ins Oberwallis frei gibt. Vom Sex Carro steigt man steil nach Champex und Dorénaz ab. Für diese Strecke kann auch die Luftseilbahn benutzt werden. Die Rhoneebene überquerend, erreicht man bald das Etappenziel Pissevache/Vernayaz.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/901179/-via-alpina-6-10
Vom Col du Demècre geht es in südwestlicher Richtung unterhalb von Felsen zu den Serpentinen, welche hinauf zur Passage am Le Diabley führen. Nach dem Übergang geht es quer zum Hang über Wiesen leicht fallend zum Portail de Fully. Auf dem nun folgenden Gratweg hat man einen einmaligen Blick ins Rhonetal: im Oberwallis sieht man im Talboden die unzähligen Obstgärten und ins Unterwallis, wo die Rhone im Sonnenennlicht aufblitzt. Der Sendeturm auf dem Sex Carro weisst einem den Weg entlang des Grats. Vom Sex Carro beginnt der Abstieg durch den Wald in den Talboden des Rhonetals. Und zwar geht es über die Waldlichtung von Jeur Brûlée. Von dort geht es auf der Zufahrtsstrasse bis zur ersten Kehre, von wo es dann auf dem Bergweg nach Champex hinunter geht. Hier besteht die Möglichkeit die Seilbahn nach Dorénaz zu nehmen oder auf dem Weg via Allesse durch den Wald ins Tal abzusteigen. Von der Talstation der Seilbahn führt die Dorfstrasse zur Brücke über die Rhone. Dem rechten Flussufer folgend erreicht man die Autobahnunterführung, welche direkt zum Etappenort Pissevache/Vernayaz führt. Dort kann man eines der Naturschauspiele der Region, den Wasserfall von Pissevache bestaunen, allerdings wird er heute mit der Restwassermenge der La Salanfe gesteuert.
(Schweizer Wanderwege)
Natur- und Kulturerbe
Martigny
Nach der Zerstörung von Octodurum im Jahre 58 v. Ch. wurde die neu aufgebaute Stadt in den Rang eine kaiserlichen Marktortes erhoben. Die kleine Stadt ist von nun an ein wichtiges Handelszentrum und hatte seine Blütezeit zur Römerzeit. Zahlreiche gallorömische Relikte - namentlich das antike Amphitheater - zeugen heute noch von der grossen Vergangenheit. Der Name der Ortschaft wechselte Ende des 12. Jahrhunderts. Als Folge der unmittelbaren Nähe des Mont Joux-Passes (Grosser St. Bernhard) hatte Martigny öfters unter dem Vorbeizug kriegführenden Armeen zu leiden. Das Schloss von La Bâtaz, erbaut durch den Bischof von Sion, wurde mehrmals von den Savoyarden angegriffen und im Jahre 1457 zerstört. Zwischen 1798 und 1803 war das Wallis unds so auch Martigny Frankreich angegliedert. Die heutige Stadt - vom Turm la Bâtiaz überragt - ist am Rhoneknie entlang des Flusses Dranse erbaut worden. Seine besondere geographische Lage hat Martigny die Bezeichnung Drehpunkt der Alpen gegeben. Martigny ist mit Italien (Aosta 75km) durch den Grossen St. Bernhardpass und mit Frankreich (Chamonix-Mont-Blanc 40 km) verbunden
In der Nähe von Martigny befindet sich der Pissevache-Wasserfall. Viele Schriftsteller beschrieben diesen Wasserfall, so Goethe, Jean- Jacques Rousseau, Frau de Staël oder Emile Javelle: Goethe schrieb im Jahr 1779 darüber: "Endlich traten wir vor den Wasserfall, der seinen Ruhm vor vielen anderen verdient. In ziemlicher Höhe schiesst aus einer Felskluft ein starker Bach flammend herunter in ein Becken, wo er in Staub und Schaum sich weit und breit im Wind herumtreibt ... . Trotz einer lebhaften Polemik wurde durch den Bau des Staudamms von Salanfe 1952 der Wasserfall gezähmt.
(Schweizer Wanderwege)
Nützliche topografische Karten
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272T St-Maurice ~ Swisstopo (1: 50'000)
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Grand-St-Bernard / Dents du Midi-Les Diablerets ~ Kümmerly und Frey AG, 3052 Zollikofen (1: 60'000)
Nützliche Wanderführer
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Unterwallis / Waeber/Steinbichler ~ Bergverlag Rudolf Rother GmbH (ISBN 3-7633-4128-5)
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Kompass Wanderbuch Wallis 998 ~ KOMPASS-Karten GmbH, Rum/Innsbruck (ISBN 3-85491-773-2)
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Du Léman à Sion / André Beerli ~ Editions Ketty & Alexandre (ISBN 2-88114-026-2)
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Letzte Änderung : 17.12.19
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