In südwestlicher Richtung - dem Fuss des Felsenhorns folgend - verlässt man Schwarenbach und steigt über die Rote Chumme zum Chindbettipass auf. Mit Blick auf das nächste Zwischenziel - dem Hochplateau der Engstligenalp - steigt man dorthin ab. Weiter an den Engstligenfäll vorbei geht es im Talgrund dem Etappenziel Adelboden entgegen.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/901145/-via-alpina-5-10
Vom Berghotel Schwarenbach geht es in südlicher Richtung unterhalb der östlichen Talflanke des Felsenhorns rund 1,5 km leicht aufsteigen. Dann biegt man in das Couloir der Roten Chumme ein und steigt zum Grat zwischen dem Rotem Totz und Felsenhorn auf. Über Felsenbuckel und Geröll geht es auf dem Bergweg kurz abwärts an den Rand des Tälligletschers. Dieser ist stark mit Schutt zugedeckt. Recht gemächlich steigt man nun zum Sattel am Engstligengrat auf, dem Chindbettipass. Von hier steigt man nun steil ab zum 300 m tiefer liegenden Tossenseeli und gelangt über weiterhin stark abfallende Alpweiden an den Rand der eindrücklichen Hochebene. Über den weiten Alpboden der Engstligenalp gelangt man zu den Berghäusern. Wer den Abstieg von der Engstligenalp zu Fuss, der mühelosen Talfahrt mit der Luftseilbahn vorzieht, wird mit einem einzigartigen Naturschauspiel belohnt: die Engstligenfälle. Bei den Gasthäusern wird westwärts abgezweigt. Nach dem Überschreiten der Engstlige gelangt man über das Chumi direkt zum Oberen Engstligenfall. Auf sicherem Steg setzt man über den Bach und fühlt dabei den feinen Wasserstaub des tosenden Wasserfalls. Die 600 Meter tief zu Tal fallenden Engstligenfälle sind ein Naturschauspiel der Extraklasse. Als zweithöchste Wasserfälle der Schweiz stehen sie bereits seit 1948 unter Naturschutz. Unten an der Talstation der Luftseilbahn angelangt, führt der Weg entlang dem Engstligebach durch die Streusiedlungen rund um Adelboden, mit den für das Berner Oberland typischen Ferienchalets, in dessen Dorfzentrum. Dort hat sich die Kirche von 1433 mit einem älteren Mauerwerkturm erhalten und hütet bemerkenswerte Fresken und auch Farbfenster.
(Schweizer Wanderwege)
Natur- und Kulturerbe
Adelboden
Der Name Adelboden wird erst 1409 urkundlich erwähnt und soll andeuten, dass ein Adeliger hier Boden besessen hat. In einer Sage wird allerdings berichtet, der Name sei entstanden, weil ein Hirtenbub seine in Frutigen entlaufenen Ziegen nach langem Suchen erst ganz hinten im Tal auf einem Boden voll Adelgras wiedergefunden habe. Ursprünglich nur eine Sommerweide, wurde Adelboden verhältnismässig spät von Familien aus Frutigen dauernd besiedelt. Der starken Bewaldung des Talgrundes wegen wurden sie die Waldleute genannt. Im 14. Jahrhundert gehörte Adelboden, zusammen mit Frutigen, den Herren von Thun. Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkauften dieser ihren Besitz im Jahre 1400 an Bern. 1873 hielt der Tourismus Einzug, und 1901 stellten sich die ersten Wintergäste ein. 1875 bis 1884 wurde die heutige Talstrasse gebaut. Die 1433 erbaute Kirche St. Anton hält im Innern u.a. moderne Chorfenster von Augusto Giacometti (1936) und am Eingang ein grosses Wandfresko (1471) mit der Darstellung des Jüngsten Gerichts. 1973 wurde die Kirche restauriert und unter Bundesschutz gestellt.
(Schweizer Wanderwege)
Nützliche topografische Karten
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263T Wildstrubel ~ swisstopo (1: 50 000)
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Saanenland-Simmental Frutigland ~ Hallwag Kümmerly und Frey AG, Urtenen, 3-259-00805-5 (1: 60 000)
Nützliche Wanderführer
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Saanenland-Simmental-Diemtigtal ~ Berner Wanderwege BWW (ISBN 3-952222-3-X)
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Berner Oberland West ~ Bergverlag Rudolf Rother (ISBN 3-7633-4282-6)
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20 Bergwanderungen Region Berner Oberland ~ Werd Verlag, Zürich (ISBN 3-85932-276-1)
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Letzte Änderung : 10.06.19
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