Von Riale erreicht man den Morasco See, und geht weiter durch das Morasco Tal, zuerst auf der Straße dann auf dem Weg bis zum Gries Pass, der sich zur Schweiz öffnet. Diesen Saumpfad nutzten schon die Walser und Römer. Am Griessee vorbei, steigt man steil zur Ladstafel ab, von wo man das Ägenetal bis zum Etappenziel Ulrichen hinausläuft oder den Autobus dafür benutzt.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
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Die Rif. Maria-Luisa CAI verlässt man auf der Alpstrasse und steigt in Serpentinen nach Riale ab, oder auch Z' Chärbärch genannt. Ein Blick ins innere des Weilers lohnt sich, auch wenn viele der alten Häuser und Ställe zu Ferienhäuser umgebaut wurden. Nach dem Weiler führt der Weg entlang der Fahrstrassen zum Stausee Lago di Morasco hinauf. Am Ende des Stausees geht es auf dem alten Säumerweg zur Bättelmatt. Dieser Saumpfad wurde wahrscheinlich schon in der Bronze- und Römerzeit als Handelsweg begangen. Bei den Walserwanderungen spielte er eine wichtige Rolle, denn im 13. Jahrhundert zogen immer mehr Gommer (Oberwalliser aus der Schweiz) über den Griespass und liessen sich im Pomatt nieder. Davon zeugen heute immer noch Ortsnamen, wie das vorher besuchte Z' Chärbärch. Zuhinterst im Valle Gries steigt der Säumerpfad sehr steil zum Griespass auf. Von hier geht es durch Geröllhalden, oberhalb des Griessees, zum Mändeli, dem höchsten Punkt dieser Etappe. Nach dem Mändeli führt der alte Saumpfad, dessen Steinpflasterung immer wieder zu sehen ist, im Zickzack hinunter zur Altstafel, und weiter zur Ladstafel. Hier kann man eine ganz besondere Steinbrücke, die Jahre 1761 erbaut wurde, bewundern. Im Talboden geht es auf dem gut sichtbaren Säumerpfad weiter nach Hosand, wo man ein weiteres Mal die Nufenen-Passstrasse überquert. Man folgt auf dem Säumerpfad dem rechten Ägenen-Ufer bis zur Bodmerbrücke. Die schwungvoll und mutig angelegte Hängebrücke setzt einen modernen Kontrast zur Steinpflasterung des mittelalterlichen Saumpfades, dem man immer wieder begegnet. Auf der anderen Talseite erreicht man über Kitt den Weiler Zum Loch, mit seinen alten Stallscheunen und der reizvollen St. Anna Kapelle. Vorbei an Ferienhäusern, Militärunterkünften und modernen Grosstallungen erreicht man Ulrichen.
(Schweizer Wanderwege)
Natur- und Kulturerbe
Ulrichen Ulrichen liegt fast zuoberst in der Hochtalebene des Goms auf 1´346 m. ü. M. am Fusse des Nufenen- und des Griespasses und nahe der Alpenpässe Furka und Grimsel. Ulrichen wird 1235 zum ersten Mal als Ulrighingen erwähnt. Zu Ehren des heiligen St. Niklaus wurde 1334 eine Kapelle erbaut. 1815 vernichtete eine Feuersbrunst den Dorfkern und musste wieder aufgebaut werden. Neben dem Dorfkern liegt der Weiler Zum Loch. Er beherbergte eine Suste, das ist ein Wahrenumschlagsplatz, an der damals bedeutenden Passstrasse Grimsel-Gries. Der Griespass war bis ins 14. Jahrhundert ein viel benutzter Pass und dies selbst im Winter. Im Sommer gingen alle Tage rund 100 Pferde über den Griespass. Mit dem Bau der Gotthardbahn 1882 wurde es stiller um diese internationale Verbindung.
(Schweizer Wanderwege)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Walserweg.
Nützliche topografische Karten
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n° 11 ~ Istituto Geografico Centrale - Torino (1:50.000)
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265T Nufenenpass ~ Swisstopo (1: 50'000)
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Aletsch Goms Brig Simplon ~ Hallwag Kümmerly und Frey AG, Urtenen BE (1: 60'000)
Nützliche Wanderführer
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Brig Simplon Aletsch Goms / Chrisitan Fux ~ Rotten Verlag AG Philipp Mengis (ISBN 3-907624-52-1)
Internetseiten zur Natur- und Kulturerbe
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Letzte Änderung : 17.12.19
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