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Sonogno » Prato Sornico
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Das Dorf von Sonogno verlässt man auf dem Fahrweg in westlicher Richtung, bis zu seinem Ende. Von hier beginnt der Passweg über die Forcella di Redòrta vorbei am Weiler von Püscen Negro. Nach dem Übergang steigt man ins Val di Pertüs ab und folgt dessen Fluss auf der rechten Seite bis nach Monti di Predee. Auf dem Naturweg erreicht man das Etappenziel Sornico Prato.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
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Ein Start in der Morgenfrühe in Sonogno ist unabdingbar. Man verlässt das Dorf beim Westausgang und folgt der Fahrstrasse dem Fluss entlang bis zum Punkt 1047. Hier beginnt der Weg zum Passübergang auf 2181 m anzusteigen, vorbei an Püscen Negro, einem Weiler, der früher ganzjährig bewohnt war. Das Kirchlein, das sich in einem guten Zustand befindet, ist einen Besuch wert. Ebenfalls sehenswert ist die Arbeit des Sennen. Es gibt nur noch wenige Tessiner Alpen, auf denen der Senn noch nach den traditionellen Methoden - Handmelken und Käseverarbeitung im Haus - arbeitet. Der ganze Aufstieg bis zum Couloir erfolgt dem Fluss entlang. Nach dem Übergang steigt man in das Val di Pertüs nach Monti di Predee hinunter und kommt an zerfallenen Alpsiedlungen mit Hütten vorbei, bei denen an der Stelle des Daches ein Loch klafft. Ein Anblick trauriger Resignation. Von Monti di Predee gehen wir einem ausgetrockneten Flussbett entlang. Das Wasser wurde dem Fortschritt, das heisst der Produktion elektrischer Energie, geopfert. Man folgt der Naturstrasse, die nach Pratom führt. Prato Sornico schmücken prächtige Bürgerhäuser, die auf Wohlstand und kulturelles Niveau schliessen lassen, eine Folge der Emigration; es sind Häuser von Einwohnern, die im 19. Jahrhundert in Deutschland zu Vermögen kamen.
(ATSE)
Natur- und Kulturerbe
Prato-Sornico
Prato Sornico ist als Hauptort der Lavizzara einige historische Anmerkungen wert. Hier wohnte in der Vergangenheit ein Landvogt, der in der Kirche von San Martino eingesetzt wurde. San Martino aus dem Jahre 1000 war eine der ersten Kirchen im Maggiatal und ein Besuch - nebst dem Justizgebäude - lohnt sich immer. Symbol jener Zeiten der Fremdherrschaft ist die Kette des Prangers, die immer noch an einer Ecke des Hauses befestigt ist. Interessant ist auch eine antike Kornkammer, Torba genannt, aus dem Jahre 1376 sowie das grosse Haus Moretti, das in früheren Zeiten Palazzo Cotti hiess.
(Schweizer Wanderwege)
Nützliche topografische Karten
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266T Valle Leventina ~ Swisstopo (1: 50'000)
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Tessin Sopraceneri 3-259-00831-4 ~ Hallwag Kümmerly und Frey AG, Urtenen BE (1: 60'000)
Nützliche Wanderführer
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Wanderwelt Tessin / SAW und Geotechn. Institut ~ Hallwag Kümmerly+Frey AG (ISBN 3-259-03698-9)
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20 Bergwanderungen RegionTessin / Luc Hagmann / Franz Auf der Maur ~ Werd Verlag TA Media AG, Zürich (ISBN 3-85932-347-4)
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Letzte Änderung : 17.12.19
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