Der Flurstrasse entlang verlässt man Juf in westlicher Richtung. In Pürt überquert man die Flurstrasse wieder und sticht in den Wald am Nordhang, wo man dem Weg nach Cröt folgt. Von hier geht es auf dem alten Säumerpfad leicht abwärts zum Etappenziel Innerferrera.
Zwischenziel |
Abschnitt |
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Name |
Dienstleistungen |
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Information |
Markierung |
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Juf
2126 m
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D
2.5 km / 0h35 |
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Juppa
1999 m
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D
2.7 km / 0h55 |
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Pürt
1929 m
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D
1.5 km / 0h35 |
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Cresta
1975 m
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D
12 km / 3h25 |
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Innerferrera
1485 m
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Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/901145/-via-alpina-5-10
Die Wanderung talauswärts weckt Staunen und Bewunderung für die walserischen Vorfahren, die sich unter schwierigen Lebensbedingungen in diesem Gebirgstal mit seinen langen Wintern niedergelassen haben. Ursprünglich war das Tal von den Rätiern besiedelt. Davon zeugen noch viele romanische Orts- und Flurnamen. Die anschliessende Besiedlung durch die Walser hat bis heute ihre Spuren hinterlassen. Bedingt durch die Mangelware Holz wurde im Avers bis vor Kurzem immer noch mit Schafmist geheizt. Der Schafmist wird in Platten geschnitten und an der Stallwand während zwei Jahren getrocknet. Danach ist es ein vorzügliches und geruchfreies Heizmaterial.
Weiter geht es möglichst der alten historischen Strassenführung folgend, die in den letzten Jahren durch initiative Leute aus dem Tal wieder begehbar gemacht wurde, in Richtung Innerferrera. Die ganze Landschaft und natürlich auch die Bevölkerung ist geprägt durch den Kraftwerkbau und den mächtigen Stausee Lago di Lei.
(Bündner Wanderwege BAW)
Natur- und Kulturerbe
Avers Das Hochtal Avers scheint schon in der Spätsteinzeit bewohnt gewesen zu sein. Davon zeugt der Fund einer Lochaxt im Averser Obertal. Auch zwei frühmittelalterliche Gräber in Avers-Cresta zeugen von einer langen Geschichte. Aufgrund der Lage des Hochtal im Alpenhauptkamm, ist das Tal wohl schon sehr früh als Durchgang benützt worden. Der untere Talabschnitt war jedenfalls im 10. Jahrhundert bereits von Romanen besiedelt, währenddem das Obertal zwischen Cresta und Juf nur als extensives Alpgebiet diente. Einen weitern Hinweis auf diese Besiedlung geben heute noch die zahlreichen romanischen Flurnamen, besonders im Gebiet von Juf. Die erste urkundliche Erwähnung von Avers stammt aus dem Jahr 1289. Als Folge der Abgeschiedenheit blieb Avers seit dem 14. Jahrhundert vor Kriegszügen und Verwüstungen verschont und die kulturhistorisch wertvolle Bauten sowie die ursprünglichen Siedlungsstrukturen sind weitgehend erhalten geblieben. Dennoch, die im Jahr 1415 erbaute Marienkapelle hat ihre heutige Gestalt durch einen Umbau im Jahre 1786 erhalten, wobei der freistehende Campanile auf der Südseite abgebrochen und an der Nordwand des Kirchenschiffes ein neuer Turm errichtet wurde. In den Jahren 1958 bis 1962 erfolgte der Bau der Staumauer und der Kraftwerkanlagen im Val di Lei, verbunden mit dem Ausbau der Averserstrasse bis nach Juf zu einer wintersicheren Verbindung. Durch diese verbesserte Erschliessung blühte auch der Tourismus auf, welcher bereits vor dem ersten Weltkrieg eingesetzt hatte, und bildet heute nebst der Landwirtschaft einen wesentlichen Wirtschaftszweig.
(Schweizer Wanderwege)
Nützliche topografische Karten
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T 268 Julierpass ~ Swisstopo (1: 50'000)
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T 267 San Bernardino ~ Swisstopo (1: 50'000)
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Oberengadin 28 (Bergell - Puschlav) ~ Hallwag Kümmerly und Frey AG / 3-259-00887-X (1: 60'000)
Nützliche Wanderführer
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Hinterrhein ~ BAW Bündner Wanderwege (ISBN 3-729-81136-3)
Fotogalerie
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Letzte Änderung : 17.12.19
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