Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A25
Admont » Spital am Pyhrn
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5h25 |
18.6 km
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680 m
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674 m
Von einer Nationalparkgemeinde in die nächste, lautet das Motto dieser Etappe. Entlang des Salzlehrpfades mit traumhafter Bergkulisse der Haller Mauern, gelangt man zum Rohrauerhaus und überquert dabei die Bundeslandgrenze zwischen der Steiermark und Oberösterreich. Eine Besonderheit stellt die Dr.-Vogelsangklamm dar, durch die man bis nach Spital am Pyhrn absteigen kann.
In Admont folgt man der Hauptstraße direkt vorbei am Stift Admont, überquert die Enns und die Ennstaler Bundesstraße. Gleich nach der Brücke biegt man rechts ein und überquert den Eßlingbach. Entlang eines sehr schönen Waldweges folgt man dem Verlauf des Baches in Richtung Norden. Der Weg endet genau gegenüber des Beginns des Haller Salzlehrpfades an der Eßlingbrücke. Die Via Alpina folgt dem Verlauf des Salzlehrpfades durch den Wald bis zur Gradieranlage. Zwischendurch lichtet sich der Wald und man hat einen sehr schönen Blick auf das Haller Plateau und die beieindruckenden Haller Mauern. Wo der Salzlehrpfad auf die Straße einmündet hält man sich rechts und biegt schon nach kurzem links ein. Hier folgt man der Asphaltstraße in Richtung Norden (gut beschildert). Vorbei am Alpenheim führt die Via Alpina weiter zum Kraftwerk in der Mühlau. Nach einem weiteren kurzen Stück endet die Asphaltstraße an einem Parkplatz und einem kleinen Bildstock (ca. 1h50min ab Admont). Hier führt die Via Alpina nach links, der Forststraße folgend. Nach einer halben Stunde zweigt man auf einen Steig ab, der bergan zur Gstatlmaier Alm führt. Hier kann man zum letzten mal den Blick über Hall, Admont und die Gesäuse Berge schweifen lassen. Durch den Wald geht es weiter, rechts zweigt der Weg zum 2.197m hohen Scheiblingstein ab, bergan bis zum Pyhrgasgatterl, der Grenze zwischen der Steiermark und Oberösterreich. In leichtem Bergauf und Bergab folgt man einem Steig zum Rohrauerhaus, das sehr idyllisch am Fuße des Großen Pyhrgas liegt (ca. 2h ab Mühlau). Vom Rohrauerhaus geht es auf der Forststraße bergab in Richtung Bosruckhütte. Die Forststraße wird über einen Steig abgekürzt und schon nach ca. 30-45min erreicht man die gut besuchte Bosruckhütte. Kurz nach dieser, bietet sich die Variante durch die Dr. Vogelgesangklamm an. Schon am Einstieg wird man allerdings darauf hingewiesen, dass man beim Verlassen der Klamm am unteren Ende, Eintritt bezahlen muss. Da es sich aber nur EUR 2.- handelt, sollte man die Klamm wirklich besuchen, da sie sehr sehenswert ist. Sie ist immerhin die 2.längste begehbare Felsenschlucht Österreichs. Beim Kraftwerk bei Spital am Pyhrn vereinigt sich der Weg aus der Klamm wieder mit der Fahrstraße von der Bosruckhütte. Gemütlich wandern man in das Ortszentrum von Spital am Pyhrn, Nationalparkgemeinde Kalkalpen. Von Spital am Pyhrn folgt man der Beschilderung zur Dr. Vorgelgesangklamm. Von dort ist es leicht, den Weg über die Bosruckhütte und auf das Rohrauerhaus zu finden. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Im Gemeindegebiet von Hall befindet sich der Salzlehrpfad mit einer kleinen Gradieranlage. Schon der Name „Hall“ deutet auf das Vorhandensein von Salz hin. Bereits 931 wurden die Salinen das erstemal urkundlich erwähnt und waren bis 1543 in Betrieb. Die „Gradieranlage“ diente der besseren Salzgewinnung indem man salzhältiges Wasser über Reisigwände rieseln ließ. Schon bald bemerkte man die wohltuende Wirkung, die das fein zerstäubte Salzwasser auf die Atemwege ausübte, so dass solche Gradieranlagen später auch ausschließlich zu therapeutischen Zwecken errichtet wurden. Beim Abstieg über die Bosruckhütte führt der Weg durch die "Dr. Vogelgesang-Klamm". Den Namen erhielt die Klamm von Herrn Dr. Moritz Vogelgesang, Gemeindearzt von Spital am Pyhrn, der sich um die Jahrhundertwende sehr um die Begehbarmachung dieser wildromantischen Klamm bemühte. Mit 1,5km Länge und über 500 Stufen ist die Klamm die 2-längste begehbare Felsenschlucht in ganz Österreich (geöffnet von Mai bis Ende Oktober). Durch die unmittelbare Nähe zum Pyhrnpass, dem leichtesten Übergang über die Ostalpen, war das Gebiet um Spital am Pyhrn schon früh besiedelt. Im Jahr 1957 wurden während Grenzauffrischungsarbeiten in einer Seehöhe von 1.300m über Spital am Pyhrn zwischen den steil abfallenden Wänden des Stubwieswipfels und des Schwarzecks, ca. 30min von der Wurzeralm entfernt, Ritzungen an einigen Felssturzblöcken gefunden. 1958 fand die erste wissenschaftliche Begehung des Felssturzgebietes "Höll" statt. Insgesamt befanden sich 13 Bildfelsen in der Talsenke. Einer der markantesten Felsen ist der "Durchkriechstein". Es handelt sich dabei um einen an eine senkrechte Wand angelehnten Sturzblock, der einen schmalen Durchgang ergibt und an dessen Beginn und Ende Figuren und Zeichen in den Fels geritzt wurde. Auch heute noch gilt die "Höll" als eines der bedeutendsten Felsbildvorkommen in Österreich. Die Steine sind im Felsbildermuseum in Spital am Pyhrn zu sehen. Seit 1997 ist Spital am Pyhrn Nationalpark Gemeinde Kalkalpen. Dieser im Süden Oberösterreichs gelegne Nationalpark umfasst das Sensengebirge und das Reichraminger Hintergebirge mit einer derzeitigen Größe von 20.825ha. Erholung, Bildung und Forschung werden als Ziele an oberster Stelle genannt, wobei all diese Bereiche dem Schutz der Natur untergeordnet werden. Aber nicht der jetzige Zustand soll erhalten, sondern die ungestörte natürliche Entwicklung langfristig gesichert werden. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Besteigung des Großen Pyhrgas, des Scheiblingsteines oder des Bosruck; Europäischer Fernwanderweg Pyrenäen - Jura - Neusiedler See E4; Nordalpenweg Bodensee - Dachstein - Neusiedler See 01
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In Spital am Phyrn gute Nächtigung in DDR Privatperson Habacher, 07563619. Ca. 15min vom Ortszentrum, tolle lage, sehr freundliche Vermieterin. Wirklich gutes Essen im Gasthof Gruber
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