Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R65
Madlener Haus » Jamtalhütte
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5h10 |
13.8 km
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866 m
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711 m
Eine hochalpine, wunderschöne Etappe steht bevor, die allerdings erst im Hochsommer, wenn die Schneeverhältnisse es zulassen, begangen werden kann. Der Weg führt nahe an die Gletscher der Silvretta heran. Die Getschnerscharte mit einer Höhe von 2.839m ist dabei der höchste Übergang. Alpine Erfahrung und Schwindelfreiheit sind unbedingte Voraussetzung.
Vom Madlener Haus folgt man dem kleinen Steig aufwärts zur Silvretta Hochalpenstraße, folgt dieser ein kurzes Stück rechter Hand und geht dann direkt an der Staumauer des gewaltigen Silvretta-Staussees, bis links der 02er auf einem etwas breiteren Wanderweg abzweigt. Hier überschreitet man die Grenze von Vorarlberg nach Tirol. Beim Bielbach verzweigt sich der Weg. Man folgt dem linken, dem Bach auf der linken Uferseite Tal einwärts. Ein Stück verläuft der Weg noch fast eben, dann steigt er aber unterhalb des "Runden Kopfes" in engen Serpentinen steil an. Nach ca. 300 Höhenmetern wird es wieder flacher und entlang des Baches führt der Weg durch das feuchte Hochtal. An der Weggabelung hält man sich links und steigt nun wieder steiler in Richtung Getschnerscharte an. Das letzte Stück des Anstieges führt zum Teil über die Schneefelder des Madlenerferners steil hinauf bis zur Getschnerscharte auf 2.839m (ca. 4h10min). Zwischen Mittlerer und Hinterer Getschnerspitze steigt man nun steil, meist noch über einige verbliebene Schneefelder, ab. Mit Blick ins Jamtal geht es weiter unterhalb der Madlenerspitze und dem, in ihrem Kar eingebetteten, Getschnerferner abwärts. Schließlich quert man den Jambach und gelangt zur Jamtalhütte (1h40min von der Getschnerscharte). (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Der Wegverlauf der Via Alpina führt zwar nicht direkt in den Ort Galtür, dieser kann aber entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln von der Bielerhöhe aus oder zu Fuß durch das Jamtal erreicht werden. Galtür, der kleine aber schon immer für seine besondere Qualität geschätzte Tiroler Wintersportort, wurde am 23. Februar 1999 von einer gigantischen Staulawine verwüstet. 31 Menschen kamen bei dem tragischen Unglück ums Leben. Bis zu diesem Zeitpunkt galt Galtür als lawinensicher. In der 600 jährigen Chronik des Ortes ist keine vergleichbare Katastrophe vermerkt. Natürlich gingen immer wieder Lawinen ab, aber keine erreichte jemals auch nur annähernd den Ort – bis zu jenem Tag im Februar. Das Unglück war keinesfalls voraussehbar, sondern vielmehr eine Verkettung mehrer fataler Umstände, die bereits vier Wochen zuvor ihren Anfang nehmen: Im Nordatlantik brauten sich ungewöhnlich heftige Stürme zusammen und eine Niederschlagsfront nach der anderen zog Richtung Alpennordseite. In den folgenden vier Wochen fielen bis zu vier Meter Neuschnee in Galtür. Zuvor fiel aufgrund der großen Kälte extrem trockener Pulverschnee, der als Auflageschicht den darüber liegenden Schnee kaum binden konnte. Schließlich kamen noch heftige Winde dazu, die zu immensen Schneeverfrachtungen im Hochgebirge beitrugen. All diese Einzellereignisse führten schließlich zum schlimmsten Lawinenunglück in den Alpen: Die Abbruchkannte am Sonnberg war ca. 500m breit und der abgebrochene Schnee ungefähr 2,5 bis 3,5m tief. 330.000 Tonnen Schnee rasten mit einer Geschwindigkeit von über 350 Kilometer pro Stunde auf den kleinen Ort zu. Die Menschen in Galtür müssen seither mit diesem Unglück leben. Das neu errichtete "Alpinarium" soll einen Beitrag dazu leisten. Nicht nur weil der Bau Teil einer gewaltigen Mauer, die neben ca. 2000 Laufmeter Lawinenstahlschneebrücken am Sonnenberg, zum Schutz des Dorfes erreichtet wurde, sondern auch, weil im Alpinarium mit dem Unglück umgegangen wird und den Menschen die Möglichkeit geboten wird, die Vergangenheit zu bewältigen. Die Familie Lorenz aus Galtür bewirtschaftet seit vier Generationen die Jamtalhütte. Während des I. Weltkrieges war die Hütte zwar geschlossen, aber schon in den Jahren 1929/32 wurde sie erweitert und modernisiert. Es wurde eine Trinkwasserleitung gelegt, eine mit Koks betriebene Warmluftheizung installiert und ein kleines Elektrizitätswerk liefert den nötigen Strom. Heute kämpft die Hütte vor allem mit den Gesteinsmassen, die durch den Rückgang des Gletschers freigelegt werden und einen enormen Geschiebedruck ausüben. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
02 Zentralalpenweg
Nützliche topografische Karten
Nr. 26 Silvretta ~ Oesterreichischer Alpenverein (1:25.000)
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Kat - 07.07.23
The Futschol pass on R66 has collapsed, making this a dead-end stage. A good alternative is the Vermuntjoch. Madlenerhaus-Wiesbadener Huette 3h ish, 4wd track or hiking trail. W.H.- Vermuntpass 3h ish, first on an easy to lose cairn trail (but you can always see the destination) then over a simple glacier crossing (spikes useful but no major difficulty). V.J - Chamonna Tuoi 2h, over crumbly and collapsing boulder and scree fields and some snow. Avoid in bad conditions. From C.T. many options to Scuol (end R66), including arriving at the end of the same day (long).
souris48 - 03.08.19
Une étape difficile, surtout à la descente...l'ai signalé à la gardienne. Des câbles où chaînes seraient bien utiles...il semble que la demande à été faite à la section. Avons rencontré un sentier presque identique du côté de la Prinz Leopold Hütte = là, il y avait heureusement des câbles et même un escalier dans la caillasse. Très bon accueil à la Jamtalhütte. Pour ceux qui le désirent : service de taxi jusqu'à Galtür pour 8€
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Eine schwierige Etappe, besonders bergab ... meldete es dem Babysitter. Kabel, bei denen Ketten sehr nützlich wären ... es scheint, dass die Anfrage an den Abschnitt gestellt wurde. Auf der Seite der Prinz Leopold Hütte begegneten wir einem fast identischen Weg = dort befanden sich glücklicherweise Kabel und sogar eine Treppe im Kiesel. Herzlich willkommen in der Jamtalhütte. Für diejenigen, die es wünschen: Taxi-Service nach Galtür für 8 €
POPEYE GG - 04.02.19
Mardi 10 juillet 2018
Une courte étape, mais peut-être la plus belle cette année, par contre difficile.
Après avoir hésité, j'y suis allé en me disant que je pourrais toujours faire demi-tour en arrivant au pied du névé de la Getschnerscharte. Finalement, une personne est arrivée à ce moment et a bien voulu m'attendre, me donnant confiance. La descente, dans les éboulis et plus raide encore était heureusement relativement peu enneigée du fait des mois d'avril et mai qui ont été chauds et qu'elle est orientée au sud.
Superbes paysages, particulièrement dans la descente.
Variante possible en descendant jusqu'à Galtur (éventuellement en car), puis en remontant (10km) le vallon de la Jamtal, mais sans intérêt.
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Dienstag, 10. Juli 2018 Ein kurzer Schritt, aber vielleicht der schönste in diesem Jahr. Nachdem ich gezögert hatte, ging ich hin und sagte mir, dass ich mich immer drehen könnte, wenn ich am Fuße der Getschnerscharte ankam. Endlich kam eine Person in diesem Moment und war gut genug, um auf mich zu warten, was mir Selbstvertrauen gab. Der Abstieg, im Geröll steiler und noch steiler, war glücklicherweise relativ verschneit, da die Monate April und Mai heiß waren und er nach Süden ausgerichtet ist. Wunderschöne Landschaften, besonders im Abstieg. Mögliche Variante runter nach Galtur (eventuell mit dem Bus), dann das Tal des Jamtals hinauf (10 km), aber ohne Interesse.
The Jamtalhütte is a massive place. They house a climbing school, for people who love to do bondage with mountains. At arrival you will be offered a plate of soup. Food is good here.
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Die Jamtalhütte ist ein riesiger Ort. Sie beherbergen eine Kletterschule für Menschen, die gerne mit Bergen verbunden sind. Bei der Ankunft wird Ihnen ein Teller Suppe angeboten. Das Essen ist gut hier.
Christina, ÖAV - 13.07.15
Das Madlenerhaus ist wegen Umbauarbeiten voraussichtlich bis Ende 2018 geschlossen!
Weitere Unterkünfte in der Umgebung finden Sie hier: http://www.silvretta-bielerhoehe.at/gastronomie-und-unterkuenfte/
Hauck - 13.07.15
Das madlehner haus ist geschlossen!
Secrétariat international Via Alpina - 17.03.14
@Elisabeth: En effet, il s'agit de la rive orographique droite donc à gauche à la montée ! Corrigé, merci ! Cette étape est en effet exigeante (difficulté indiquée 3).
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Elisabeth: In der Tat ist es die rechten Talseite daher zu erklimmen! Feste, danke! Dieser Schritt ist in der Tat fordern (angegeben Schwierigkeitsgrad 3).
Elisabeth - 16.03.14
Au Bielbach, le sentier monte rive droite et non pas rive gauche. Entre les R65 et R66, il y a manifestement confusion en ce qui concerne la difficulté des cols : le col de Futschöl, au final soi-disant exigeant, est tout à fait débonnaire, tandis que le Geschtnersharte (ou Gleschtner : il faudra choisir !) est, lui, très exigeant - et sur les deux versants. Le 19/07, il y avait encore beaucoup de neige.
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In Bielbach, führt der Weg rechten Ufer und linken Ufer nicht. R65 und R66 zwischen, es ist eindeutig Verwirrung in Bezug auf die Schwierigkeit der Kragen: Kragen Futschöl letztlich vermeintlich anspruchs ist ganz stilvoll eingerichteten, während Geschtnersharte (oder Gleschtner: Sie haben die Wahl! ) selbst ist sehr anspruchsvoll - und auf beiden Seiten. Die 7.19 gab es noch eine Menge Schnee.
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