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R60
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Schesaplana Hütte » Carschinahütte
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Die Schesaplana Hütte verlässt man in östlicher Richtung und folgt dem Höhenweg bis nach Golrosa. Von hier geht es im gleichen Stil weiter, man folgt dem Höhenweg - vorbei am Schweizertor - bis zum Etappenziel auf der Passhöhe, der Carschina Hütte.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/900954/-via-alpina-3-10
Von der gastlichen Schesaplanahütte aus führt der Weg den Wanderwegweisern Prättigauer Höhenweg folgend, horizontal nach Osten. Unterwegs gelangt man zu einem Wegweiserstandort, der den Zustieg zur Gamsluggen und zur Totalphütte als alpine Route markiert. 400 m vor Golrosa, einem wichtigen Wanderknotenpunkt, halten wir links und gelangen zum Cavelljoch auf 2'239 m ü. M. Unterhalb der Krichlispitzen hindurch gelangt man über schöne Alpweiden zum Pardutzbödali. Von hier führen sechs verschiedene Wanderrouten in alle Himmelsrichtungen. An den verschiedenen Wasserquellen kann man den Durst löschen und steigt weiter unterhalb dem Schweizertor in Richtung der über die gross aufgebauten Felsformation der Drusenfluh. All die Passübergänge zwischen den einzelnen Türmen wurden seit jeher zwischen Österreich und der Schweiz begangen. Die alten Kontakte werden auch heute noch gut gepflegt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Nachnamen der Bevölkerung auf der Süd- und der Nordseite des Rätikons oft die gleichen sind.
Nach einem langen Wandertag erreicht man die sehr schön gelegene Carschina Hütte auf 2'236 m ü. M. der SAC-Sektion Rätia. Diese Hütte ist eine typische Eschenmoser-Hütte mit dem sechs- oder achteckigen Baustiel von den Grundmauern bis zu den Tischen und Betten.
(Bündner Wanderwege BAW)
Natur- und Kulturerbe
Prättigau Im Vergleich zu anderen Talschaften des Kantons Graubündens kann zur geschichtlichen Entwicklung nur wenig ausgesagt werden. Zum Teil kann dies damit begründet werden, dass zur Römerzeit die Verkehrswege vor allem in Nord-Südrichtung begangen waren und in seitlichen Tälern eine geringe Siedlungstätigkeit stattgefunden hat. Dennoch weiss man aber, dass das Prättigau schon in prähistorischen Zeit bewohnt war. Dies belegen Funde aus der Eisenzeit und der Bronzezeit, die vor allem in Schiers gemacht wurden. Bei der Freilegung einer Kirche in Schiers fand man Gegenstände, die darauf schliessen lassen, dass das Tal bereits im Frühmittelalter bewohnt war.
Während der Feudalzeit lösten sich verschiedene Herrschaften einander ab. Das österreichische Haus Habsburg entwickelte immer mehr Annexionsgelüste, weshalb der Zehngerichtebund gegründet wurde, um die alten Freiheiten und Rechte zu sichern. Durch Kauf von Herrschaftsrechte gelang es aber den Habsburgers schliesslich ab Mitte des 15. Jahrhunderts mehr Einfluss über die Talschaft zu erlangen. Doch die Bevölkerung verweigerte den Gehorsam, weswegen es zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Österreich kam. Ihre Eroberungszüge brachten viel Leid ins Prättigau, zahlreiche Dörfer wurden niedergebrannt. Nach den so genannten Bündner Wirren, griff Frankreich ein und es kam 1649 zum Loskauf von Österreich, der von den Gemeinden grosse finanzielle Opfer forderte. Nach rund 150 Jahre friedlichen Zusammenlebens geriet das Tal in die Kriegsfront der Truppen Napoleons und Österreich-Russland, was immer wieder zu andern Regierungsformen führte. 1803 schloss sich dann das Tal mit den Drei Bünden zum Graubünden an und der Eidgenossenschaft.
(Schweizer Wanderwege)
Nützliche topografische Karten
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T238 Montafon ~ Swisstopo (1:50'000)
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Prättigau-Albula ~ Hallwag Kümmerly und Frey AG / ISBN 3-259-00813-6 (1: 60'000)
Nützliche Wanderführer
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Davos - Prättigau ~ Bergverlag Rother (ISBN 3-7633-4010-6)
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Rheintal/Prättigau/Mittelbünden ~ BAW Bündner Wanderwege (ISBN 3-7298-1138-X)
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Letzte Änderung : 16.12.19
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