Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A24
Trieben » Admont
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3h25 |
11.7 km
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441 m
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509 m
Die Wanderung von Trieben nach Admont über die Kaiserau ist gemütlich und nicht sehr lange. Den Übergang, der schon in früheren Zeiten für den Transport des Haller Salzes in den Süden genutzt wurde, nutzt nun auch die Via Alpina. Der Gasthof Nagelschmiede, damals wie heute bewirtschaftet, lädt zur Rast ein, bevor es in die Nationalpark Gemeinde Admont mit seiner weltberühmten Klosterbibliothek geht.
Bis in den Ortsteil Dietmannsdorf verläuft die Via Alpina, dem 08er folgend, auf der Bundesstraße und überquert die Murtalautobahn. In Dietmannsdorf hält man sich rechts - vorbei an der wunderschönen kleinen Kirche und folgt der Straße bergan, die bald in einen Forstweg mündet. Diesem Forstweg folgt man ohne Abzweigungen durch den Ortsteil Obersonnberg. Nach einem kurzen Steig über Almgelände kommt man auf einen Fahrweg beim Hof Egger und erreicht eine kleine Kapelle. Die Straße führt leicht bergab durch den Wald bis man auf die Kaiserau-Bundesstraße trifft. Hier zweigt der Weg zum Schloss Kaiserau ab, das aber in Privatbesitz ist und aus diesem Grund nicht besichtigt werden kann. Der weitere Weg zum Gasthof Nagelschmiede ist nicht zu übersehen (ca. 2h). Gleich hinter dem Gashof auf der linken Seite der Straße führt ein Steig entlang des Lichtmeßbaches immer leicht bergab. Schließlich trifft man auf einen Forstweg, der wiederum zur Kaiserau-Bundesstraße führt. Entlang der wenig befahrenen Straße gelangt man schon bald an das Ortsschild von Admont, welches den Ort nicht nur als Europagemeinde, sondern auch als Nationalparkgemeinde ausweist. Durch den Ortsteil Paradies wandert man gemütlich bis direkt in das Zentrum von Admont (ca. 1h25min vom Ghf. Nagelschmiede). Ein Wanderweg zweigt rechts von der Straße ab und führt entlang des Lichtmessbaches aufwärts bis zum Gasthof Nagelschmiede. Der Weg nach Trieben ist gut markiert. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Admont liegt in einem weiten Talbecken des Ennstals. Die Marktgemeinde in der Obersteiermark ist seit 1977 aufgrund ihrer kommunalen Leistungen und zahlreicher europäischer Kontakte Europagemeinde. Seit 1970 pflegt Admont eine Partnerschaft mit der hessischen Stadt Pohlheim im Landkreis Gießen. Admont wird auch das „Tor zum Gesäuse“ genannt, da nur einige Kilometer weiter östlich der Gesäuseeingang liegt. Mit dem Nationalpark Gesäuse steht dieses Gebiet dauerhaft unter Schutz. Außerdem kann Admont mit dem schönsten Blumenberg der Steiermark, dem „Grabenstein“ aufwarten, sowie mit der weltweit größten Klosterbibliothek des Stiftes Admont. Die ersten Siedler waren vermutlich Kelten. Sie erschlossen Salzquellen in Hall, schürften nach Eisen und Kupfererzen und waren als Jäger, Fischer und Holzfäller tätig. Die Christanisierung erfolgte nach 600 n. Ch. Um 800 errichtete Erzbischof Arn von Salzburg die dem Hl. Amandus geweihte Pfarrkirche. Der erste urkundliche Nachweis des heutigen Namens Admont geht auf das Jahr 859 zurück. Die wilde, damals noch bayrische Gegend, war durch die Natur ringsum derart befestigt, dass sie sich bestens für die klösterliche Abgeschiedenheit früher Benediktiner eignete. Die reiche aber unglückliche Hemma von Gurk stiftete das Land dem Erzbistum von Salzburg, mit dem Wunsch, hier ein Benediktinerkloster zu errichten. Das Kloster wurde auf Anraten eines Taubstummen, dessen beinahe unverständlichen Worte als Wink des Himmels gedeutet wurden, südseitig und damit hochwassergeschützt, errichtet und 1074 von 12 Mönchen in Betrieb genommen. Trotz mehrfacher Brandzerstörung blieb das Benediktinerstift das geistig-kulturelle Zentrum des gesamten Ennstales und über Jahrhunderte hinweg, bis in die Gegenwart, ging die Entwicklung des Ortes mit der Geschichte des Stiftes Hand in Hand. Der Nationalpark Gesäuse ist der sechste und jüngste Nationalpark Österreichs. Am 26. Oktober 2002 fand die feierliche Unterzeichnung des Staatsvertrages und der damit verbundenen Gründungsfeier statt. Aber der Weg bis hin zum Nationalpark war lange. Obwohl bereits 1958 das gesamte Gesäuse und Teile des nördlichen Vorlandes zum ersten Naturschutzgebiet der Steiermark erklärt wurden, ließ diese Gesetzeslage eine industrielle Nutzung offen und das Gebiet schrumpfte auf ca. 11.500 ha zusammen. Erst als 1997 der Nationalpark Kalkalpen realisiert wurde, kamen die Diskussionen rund um den Nationalpark Gesäuse wieder in Schwung. Nunmehr steht ein 11.300 ha großes Gebiet zwischen Hieflau und Gesäuse Eingang, dem nördlichen Bereich des Buchsteins und den Südhängen der Hochtorgruppe unter diesem strengen Schutz. Die besondere Bedeutung liegt in der außerordentlichen Vielzahl an naturnahen Lebensräumen, bedingt durch die hohe Reliefenergie und die damit im Zusammenhang stehende reiche Strukturierung auf engstem Raum. Wer diese Gegend besucht, wird die Stille auf den Wanderwegen, die verträumten Plätze an der Enns und die Blütenpracht der Almen rund um den Sulzkarsee genießen. (Christina Schwann, OeAV, Arnorld Kreditsch, OeAV-Sekt. Knittelfeld)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Variante vom Ghf. Nagelschmiede vorbei am Schloss Kaiserau zur Oberst-Klinke-Hütte und über Riffelgrat und Kreuzkogelgruppe nach Kematen und Admont. WegNr. 601, hochalpine Variante, nur bei gutem Wetter und nur für erfahrene Bergsteiger geeignet. Übernachtung auf der Oberst-Klinke-Hütte wird empfohlen. Nordalpenweg 01 (auch Europäischer Fernwanderweg E4 alpin), Eisenwurzenweg 08
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Mountain Girl - 21.10.13
Ghf. Nagelschmiede appears permanently closed (as of June 2013). Trail markings also very poor to get here.
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GHF. Nagelschmiede erscheint dauerhaft geschlossen (Stand: Juni 2013). Trail Kennzeichnungen auch sehr schlecht, um hierher zu kommen.
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