Von der Sücka öffnet sich ein fantastischer Blick auf die Walsersiedlung Steg. Das beschauliche Wandern durch das Saminatal lässt Zeit zum Schauen und Staunen. Der Aufstieg zur Pfälzerhütte wird mit einem einzigartigen Bergpanorama belohnt.
Zwischenziel |
Abschnitt |
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Name |
Dienstleistungen |
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Information |
Markierung |
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Sücka
1397 m
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D
8.4 km / 2h45 |
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Pfälzerhütte
2098 m
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Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/900954/-via-alpina-3-10
Vom Kurhaus Sücka marschiert man auf dem Alpweg südwärts und gelangt leicht ansteigend hoch über dem Ferienort und Maiensäss Steg zu den Alpweiden vom Alpelti. Die Route ist gut beschildert und weiss-rot-weiss markiert. Auf schmalerem Weglein überquert man die Schwarze Wand, es ist dies ein grossflächiger Schieferabbruch. In Südrichtung weiter erreicht man die Hütten der Alpe Gapfahl-Undersäss. An der Alphütte vorbei quert der Bergweg fast eben den Bärenwang. Nach der Überquerung eines kleinen Tobels, steigt man ostwärts zum Naaftal hoch. Hier wird über den angenehmen Wiesenpfad in dieser Moränenmulde die Ostrichtung beibehalten. Es lohnt sich innezuhalten und die mächtigen Felswände und Erosionshalden vom Naafkopf zu bewundern. Von weitem grüssen die hellgrauen Mauern der Pfälzerhütte, doch vorher ist noch ein etwas steilerer Anstieg zu bewältigen. Die Pfälzerhütte am Bettlerjoch auf 2108 m ü.M. ist das lohnende Ziel und vielseitiger Ausgangspunkt. Nordwärts gelangt man auf dem Fürstin-Gina-Weg auf einer der schönsten und blumenreichsten Gratwanderungen über den Augstenberg ins Malbun. Talwärts nach Osten lockt der Nenzinger Himmel. Lohnend ist der Aufstieg auf den aussichtsreichen Naafkopf. Der Liechtensteinerweg führt zur Schesaplana, die Via Alpina verläuft weiter auf dem südlichen Rätikon-Höhenweg.
Von der Pfälzerhütte westwärts talwärts etwas steil, dann fast eben durch die sanfte Mulde des Naaftales. Weiter Blick durch das Saminatal nordwärts auf dem Bergweg über die Alpweiden von Gapfahl und Alpelti zum Etappenziel Sücka.
(Johann Oehry / Ewald Oehry, AWNL)
Natur- und Kulturerbe
Die günstig gelegene Kuhalp Sücka war früher eine Herrschaftsalpe mit einer Unterkunft als Jagd- und Kurhaus. 1887 konnte die Gemeinde Triesenberg diese Alpe vom Fürsten erwerben und erweiterte das Kurhaus. Es wurde ein beliebter Treffpunkt für Erholungssuchende und Touristen. Von Sücka schweift der Blick weit durchs enge Saminatal nordwärts bis in den Walgau. Im Talgrund liegt das Maiensäss Steg, eine Sommersiedlung auf 1300 m ü.M. Die ausgeklügelte Anordnung der Hütten im Viereck dürfte wohl im Alpenraum einmalig sein. Innerhalb liegen die privaten Heuwiesen, ausserhalb die allgemeinen Weideflächen der Genossenschaft. Eine geniale Optimierung der Bodennutzung und der landwirtschaftlichen Betriebsform. Auf gutem Wirtschaftsweg durch lichten Wald kommt man aufs Alpelti und geniesst den Panoramablick auf den imposanten Talschluss mit Schwarzhorn, Yes-Fürkli und Naafkopf und den Tiefblick auf die Triesner Alpe Valüna. Auf dem schmalen Weg unter der Schwarzen Wand erfreut eine reichhaltige Alpenflora auf den Schutthalden von Ton- und Mergelschiefern. Die Alpe Gapfahl-Undersäss liegt auf einer Lokalmoräne. Hat der Bärenwang mit seiner üppigen Hochstaudenflora seinen Namen von den Bären aus vergangenen Zeiten oder von den vielen Beeren? Die schön gelegene Mulde des Naaftales ist ein Moränenboden. Rechts erheben sich die ausgeprägt geschichteten Wände des Naafkopfs (Rote Wand / Couches rouges). Am Naafkopf auf 2570 m ü.M. treffen sich die drei Länder: Das Fürstentum Liechtenstein, Österreich (Vorarlberg) und die Schweiz (Graubünden). Pfälzerhütte: Die Pfälzerhütte steht am Bettlerjoch 2108 m ü.M., dem Übergang vom Saminatal ins Gamperdonatal (Nenzinger Himmel). Die Sage erzählt, dass in früheren Zeiten Schmalzbettler über die Vermaleshöhe kamen und im Herbststurm jämmerlich erfroren und versteinerten. Der Name des Jochs und die auffälligen Felsbrocken südlich der Hütte weisen darauf hin. Die Schutzhütte wurde im Jahre 1927 von den Pfälzer Sektionen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erbaut. Das gesamte Bauholz schenkte Fürst Johann II. Am 5. August 1928 wurde die Eröffnung gefeiert. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der bis anhin florierende Betrieb stillgelegt. Ein langsamer Zerfall setzte ein, dazu brachen im Nachkriegsjahr 1945 die marokkanischen Besatzungssoldaten ein. Im Jahre 1950 kaufte der Liechtensteiner Alpenverein die Pfälzerhütte. Nach langen Querelen mit dem Deutschen Alpenverein konnte 1964 eine gütliche Vereinbarung getroffen werden, die zur dauernden Freundschaft mit den Pfälzern führte.
(Johann Oehry / Ewald Oehry, AWNL)
Nützliche topografische Karten
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Wanderkarte Liechtenstein ~ Regierung FL / Liechtenstein Tourismus (1:25'000)
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WK 371 ~ Freytag&Berndt (1:50'000)
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T238 Montafon ~ Swisstopo (1:50'000)
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Geodatenportal Liechtenstein (WebGIS) R58 (print/download GPX/KML)
Nützliche Wanderführer
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Liechtenstein: Rundwanderungen / Bergtouren ~ Eigenverlag des Liechtensteiner (ISBN )
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Steige, Höhenwege, Skitouren / Felix Vogt ~ Alpenverein (ISBN )
Internetseiten zur Natur- und Kulturerbe
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Letzte Änderung : 16.12.19
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