Eine lange Etappe, die allerdings sehr gemütlich beginnt: von Oberstdorf in Richtung Süden vorbei an der Lorettokapelle zur Schiflugschanze, einer der größten Sprungschanzenanlagen der Welt. Erst ab Birgsau wird der Weg steiler und man gelangt zum wunderschönen Guggersee, in dem sich die umliegenden Berge spiegeln.
Detaillierte Beschreibung des Wegverlaufs
Link zu mehr Tourendetails: www.komoot.de/collection/900954/-via-alpina-3-10
Vom südlichen Ortsende Oberstdorfs folgt man zunächst der Ausfallstraße Birgsau/Einödsbach auf einem bequemen Wanderweg vorbei an der Kapelle St. Loretto ins Stillachtal. Nach der Überquerung der Stillachbrücke führt der Weg westlich des Flusses an der berühmten Oberstdorfer Heini-Klopfer-Schisprungschanze vorbei bis nach Faistenoy. Hier befindet sich die Tatstation der Fellhornbahn. Am Stillachufer weiter bis man den kleinen Ort Birgsau erreicht. Bis hierher verkehrt in regelmäßigen Abständen eine RVA-Busverbindung (3h20min). An der schmalen Brücke in Birgsau beginnt nun der steile Anstieg zum Guggersee. Anfangs steigt man über die Wiesen und später durch Wald an. Bereits in einer Höhe von 1.400m lässt man den Wald hinter sich und folgt dem Steig nach einem kurzen, etwas flacheren Stück weiter steil bergan über Almweiden bis zu dem kleinen kristallklaren Bergsee (ca. 2h30min vom Birgsau). Weniger steil geht es weiter zur verfallenen Taufersbergalpe und von dort – sich rechts haltend – durch das weite Kar des Roßgund. Unter dem zackigen Kammverlauf der Schafalpenköpfe gelangt man ohne große Höhenunterschiede zur Mindelheimer Hütte (ca. 2h30min).
(Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Zu den architektonisch erstaunlichsten Anlagen zählt die "Heini-Klopfer-Skiflugschanze", auch bezeichnet als "schiefer Turm von Oberstdorf" im Stillachtal. Bereits im Jahr 1949 wurde auf Initiative des unvergessenen Springertrios Sepp Weiler, Heini Klopfer und Toni Brutscher eine Schanze gebaut. Diese wurde anlässlich der 1. Skiflug-Weltmeisterschaft 1973 von Sepp Noichl umgebaut. Seither ist sie für die Weltelite der Skiflieger zum festen Bestanteil ihrer Wettbewerbe geworden und außerdem eine der vier Schanzen der "Vier-Schanzen-Tournee". Die größte in Oberstdorf "gestandene Weite" erreichte der Norweger Roar Ljoekelsoey mit 223m beim Skifliegen 2004. Die Schanze kann ganzjährig besichtigt werden. Sehenswert und am Weg in die Birgsau liegend, ist die Loretto-Kapelle in der Lorettostraße. Die Wallfahrts- und Hochzeitskirche nimmt Bezug auf den Wallfahrtsort St. Loreto bei Ancona, denn dort fand die gleiche Marienerscheinung wie hier statt. Ein großes Bild in der Kirche zeigt die Wallfahrten vom Lechtal über das Mädelejoch nach Oberstdorf (entspricht dem Gelben Weg der Via Alpina).
(Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Von Faistenoy aus mit der Fellhornbahn zur Station Schlappoldsee. Zuerst auf dem Naturlehrpfad Richung Grundsattel und weiter über die Fiederpasshütte zur Mindelheimer Hütte.
Nützliche topografische Karten
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WK 351 Lechtaler Alpen - Allgäuer Alpen ~ Freytag & Berndt (1:50.000)
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Allgäuer Alpen ~ Topographische Karte (1:50.000)
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Nr. 3, Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal ~ Kompass (1.50.000)
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Nr. 2/1 Allgäuer - Lechtaler Alpen, West ~ Oesterreichischer Alpenverein (1:25.000)
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Ök 50 113 ~ Bundesamt f. Eich- u. Vermessungswesen (1:50.000)
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Letzte Änderung : 16.12.19
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