Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R49
Weißenbach am Lech » Prinz-Luitpold-Haus
Wegkreuzung
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8h30 |
26.8 km
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1429 m
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474 m
Das Tiroler Lechtal, die letzte große Wildflusslandschaft Europas, Natura 2000 Gebiet und zukünftiger Naturpark dominiert diese Etappe. Die weiten Schotterbänke des Lechs verlassend, folgt man durch malerische Auwälder dem Verlauf des Schwarzwassertals, dem Tor zur Allgäuer Bergwelt, wo der Hochvogel über allen anderen Gipfeln thront.
In Weißenbach folgt man der Straße, vorbei an Kirche und Postamt und hält sich links, der Beschilderung des Radweges folgend. Dieser unterquert die Bundesstraße und macht beim Freibad eine Biegung nach rechts. Nach einem kurzen Stück auf einem schmalen Schotterweg, erreicht man den eigentlichen Radweg und folgt diesem entlang des Lechufers. Zwischen den Bäumen hindurch hat man immer wieder einen Blick auf die wildromantische Flusslandschaft, das türkise Wasser und die weißen Schotterbänke. Bei einer Weggablung kann man rechts einen Abstecher zum Baggersee machen, beliebtes Ausflugsziel von Einheimischen und Gästen und im Sommer durchaus zum Baden geeignet. Kurz vor der "Johannesbrücke" folgt man der Beschilderung in Richtung "Vorderhornbach". Man unterquert die Brücke und somit die Hauptstraße und hält sich rechts. Der wunderschöne Blick auf den Lech wird durch eine Schautafel sinnvoll ergänzt, die alles Wissenswerte über diese einzigartige Landschaft und Natura 2000 Gebiet beinhaltet. Dem Schotterweg folgend, erreicht man die schmale Asphaltstraße, der man linker Hand weiter Tal einwärts folgt. Ein interessanter Aussichtspunkt ist auch die Hängebrücke nach Forchach. Der kleine Abstecher zur Brücke hinunter lohnt sich allemal. Auf dem Radweg weiter, gelangt man kurz danach zum "Geisterstein" und zu einem kleinen Brunnen. Der Weg führt zum schönen Radsperrboden, der beinahe parkähnlichen Charakter aufweist und von zahlreichen Wasserläufen durchzogen ist. Bald erreicht man das Jagdhaus und quert schließlich die Brücke über den Scharzwasserbach. Gleich danach zweigt rechts die Forststraße ins Schwarzwassertal ab. Leicht ansteigend geht es nun durch dieses völlig unbesiedelte und dicht bewaldetet Tal aufwärts, bis man die Jagdhüttenalm erreicht. Hier folgt man dem Weg durch den Saldeiner Wald und quert die Nordhänge der wilden Roßzahn-Gruppe, bis man den Schwarzwasserbach kurz vor der Eibleshütte quert (3h40min). Am Ende der Forststraße bei der Fuchswaldjagdhütte beginnt ein schmaler bezeichneter Pfad, der zur Oberen Lichtalpe führt. Dem Steig weiter bergan folgend, trifft man auf einen, den Hang querenden Pfad, dem man rechter Hand folgt. Vorbei an der Bergwachthütte, trifft man auf den "Jubiläumsweg" und damit auch auf den Violetten Weg der Via Alpina. Gemeinsam führen Roter und Violetter Weg linker Hand zwischen Glasfelderkopf und Kesselspitze steil aufwärts zur Bockkarscharte. Jenseits der Scharte führt der Steig, nicht mehr ganz so steil abwärts zum Prinz-Luitpold-Haus (4h30min von der Eibleshütte). (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Die ausgedehnten wenig besiedelten Kiesbettfluren entlang des Lechs sind nicht Ausdruck eines "entarteten Flusses", sind weder lebensfeindlich noch nutzlos, sondern das Werk einer funktionierenden Flussdynamik. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind auf diese Dynamik angewiesen. Zu ihnen zählen die „Deutsche Tameriske“ und der „Flussregenpfeifer“. Der kleine Vogel brütet auf den Kiesflächen und sucht seine Nahrung an den Spülsäumen. Verbuschte Bereiche kommen für ihn als Brutplatz nicht in Frage. Auf dem Weg von Weißenbach zur Johannesbrücke kann man die bis zu 10m großen baumförmigen Wachholderbäume bewundern, die in dieser Art in ganz Tirol sonst nirgends vorgekommen. Schon seit 1970 sind Bestrebungen im Gange, Teile des Lechs mit seinen Auen unter Naturschutz zu stellen. Zahlreiche Versuche des "Vereins für Heimatschutz und Heimatpflege in Tirol" konnten aufgrund der starken Interessen der Energiewirtschaft aber nicht umgesetzt werden. Die Elektrizitätswerke Reutte planten ein Dutzend neuer Kraftwerke, das erste am Streimbach, einem Lechzufluss, der vor allem durch seine zahlreichen Schotterinselchen und Mulden mit Knorpellattich-, Alpenpestwurz- und Lavendelweidengesellschaften sowie der stabilen Bereiche mit einem artenreichen Föhrenwald von Fachleuten als einzigartig klassifiziert wird. Durch diese Kraftwerke wäre der Lech nicht nur seiner Geröllzufuhr beraubt worden, sondern seine Uferbewohner wären schließlich an den mehrmals täglich auftretenden Wasserschwallen zugrunde gegangen. Durch ein Abfangen von großen Wassermengen wären Überflutungen der Kiesbettfluren ausgeblieben, was zu einer Verbuschung und Verdrängung der auf diese Flächen angewiesen Tier- und Pflanzenarten geführt hätte. Gerade noch rechtzeitig trat die Tiroler Bevölkerung gegen das geplante Kraftwerk auf und die Idee eines Nationalparks nahm immer mehr Gestallt an. Während die Diskussion um den Nationalpark weiter gingen, wurde der Lech der Europäischen Union als Natura 2000 Gebiet gemeldet, was auf jeden Fall schon ein Schritt in die richtige Richtung war. Ein Nationalpark wäre aber auch aus touristischer Sicht für das wenig bekannte "Außerfern" von großem Interesse gewesen. Leider kam es nicht dazu. In einer Abstimmung stimmten die Bürgermeister des Lechtals gegen den Nationalpark und sprachen sich für der Naturpark "Wildflusslandschaft Tiroler Lechtal" aus, der seine Fortsetzung im Naturschutzgebiet "Allgäuer Hochalpen" findet. Dieses wurde am 24.01.1992 durch die Regierung von Schwaben verordnet und soll die "hervorragende Schönheit, Vielfalt, Eigenart und Ruhe in seiner Gesamtheit schützen" (Auszug aus der Verordnung). Eingriffe des Menschen in Form von Errichtung neuer Wege, Gebäude oder Liftanlagen und Schipisten sind somit untersagt. Das Naturpotential soll bewahrt bleiben und für nachfolgende Generationen geschützt werden. (Christina Schwann, OeAV)
ÖK 50 115, 114 ~ Bundesamt f. Eich- u. Vermessungswesen (1:50.000)
Fotogalerie
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Kommentare
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Thorsten - 13.09.22
On the route to Forchach we recommend not staying on the bicicle road. Instead, right after the Lechsteg (near the public swimming pool), take the small footpath to the left, which is very quiet and right by the Lech, and passes some interesting private leisure huts that are open to the public!
We can confirm what Piet Clerinx wrote about the path above the Obere Lichtalpe. It is not really visible any more, so we too had to use the GPS track.
Piet Clerinx - 04.08.22
Between the Obere LichtAlpe and the path crossing the slope at about 1800m there is no track anymore, let alone way markings or signposts. You have to search your way up. Luckily I had the gpx of this route downloaded on my smartphone, so I knew where they trail was supposed to be.
POPEYE GG - 03.02.19
Mardi 26 juin 2018
Longue étape avec grande marche d'approche le long du Lech. La deuxième moitié de la montée est plus difficile, d'autant qu'il y a encore de la neige avant d'arriver à la Bockkarscharte, où nous avons pu admirer des chamois.
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Dienstag, 26. Juni 2018 Lange Etappe mit tollem Spaziergang entlang des Lech. Die zweite Hälfte des Aufstiegs ist schwieriger, zumal vor der Bockkarscharte noch Schnee liegt, wo wir Gämsen bewundern konnten.
Martin - 15.08.18
Die Warnung von Tentorini Chantal muss man nicht berücksichtigen, da man sich am Trinkasserbrunnen auf der Terasse des Prinz-Luitpold-Hauses jederzeit kostenlos Wasser abfüllen kann.
Bei schwierigen Wetterverhältnissen erhielten wir kompetente Informationen zum Wetter und Weg vom Hüttenpersonal.
I hiked via Brocksee and Landsberger Hütte, probably on the purple trail (?). Beautiful panorama route, a few small "climbs," with steel cables, very good views. Not much water though.
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Ich bin über Brocksee und Landsberger Hütte gewandert, wahrscheinlich auf dem violetten Weg (?). Schöne Panoramastraße, einige kleine "Anstiege" mit Stahlseilen, sehr gute Aussicht. Nicht viel Wasser.
The track to the Bockkarscharte is hard to find. Grass has overgrown it, and cows made their own alternative tracks. But the GPS track is quite good here, use it and you will be OK. Watch the memorial on the Scharte, erected for an officer in 1939; with a nazi symbol still clearly visible.
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Der Weg zur Bockkarscharte ist schwer zu finden. Grass hat es überwachsen und Kühe haben ihre eigenen alternativen Spuren gemacht. Aber der GPS-Track ist hier ziemlich gut, verwenden Sie ihn und Sie werden in Ordnung sein. Sehen Sie sich das Denkmal auf der Scharte an, das 1939 für einen Offizier errichtet wurde. mit einem Nazi-Symbol noch deutlich sichtbar.
Tentorini Chantal - 25.09.15
Attention, le verre d'eau du robinet est facturée à 2,50 € au refuge Prinz Luitpold. Voilà un prix bien royal pour un verre d'eau!!!
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Warnung wird das Glas Leitungswasser bei 2,50 € im Tierheim Prinz Luitpold belastet. Dies ist eine sehr königliche Preis für ein Glas Wasser !!!
Michael - 21.08.13
If you are walking from Prinz Luitpold Haus to Weissenbach be aware that the point where the red trail leaves the purple trail is not signposted. To find it, look for a rock with the letters "P.L.H." and an arrow pointing the way you came. That is to tell walkers going the other way where Prinz Luitpold Haus is. The trail is not clear on the ground but you should soon see red marks on rocks identifying it.
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Wenn Sie von Prinz Luitpold Haus zu Fuß sind Weissenbach bewusst sein, dass der Punkt, wo die rote Spur verlässt das violette Weg ist nicht ausgeschildert. Um es zu finden, für einen Rock mit den Buchstaben "PLH" und einem Pfeil, der die Art und Weise Sie kam zu suchen. Das ist für Wanderer in die andere Richtung, wo Prinz Luitpold Haus ist zu erzählen. Der Weg ist nicht klar, auf dem Boden, aber Sie sollten bald sehen roten Markierungen auf den Felsen zu identifizieren es.
Elisabeth - 29.12.12
Je confirme : le sentier est très mal indiqué dès le début, même si, de loin en loin, on voit un signe de la Via Alpina. Cela empire après la dernière barrière. La première mention du refuge Prinz Luitpold se trouve au niveau de Bergwarchthütte (!) et encore il s'agit d'un poteau cassé posé par terre dont l'écriteau aurait dû se trouver à la jonction avec le sentier Jubiläumsweg !
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Ich bestätige: Der Weg ist sehr schlecht von Anfang an geprägt, auch wenn von Zeit, sehen wir ein Zeichen für die Via Alpina. Es wird noch schlimmer nach dem letzten Hindernis. Die erste Erwähnung der Zuflucht Prinz Luitpold wird bei Bergwarchthütte (!) Und doch ist es eine gebrochene Stange auf dem Boden liegend, dass die Ankündigung sollte an der Kreuzung mit dem Wanderweg Jubiläumsweg gewesen sein!
Alpinisten - 24.09.12
Der Weg ab der Oberen Lichtalpe Richtung Prinz-Luitpold-Haus ist schlecht markiert. Für diese Etappe in Weißenbach gut mit Proviant eindecken, unterwegs keine Einkehrmöglichkeit.
Margy - 07.02.12
25/6/11 Long hike to Prinz-Luitpoldhaus...the final pass in protected by cables and steps. The hut is very well organized and very crowded. Many gemsen near the pass.
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25/6/11 Lang bis Prinz-Luitpoldhaus wandern ... die letzten Durchgang in geschützte Kabel und Schritte. Die Hütte ist sehr gut organisiert und sehr voll. Viele Gemsen in der Nähe des Passes.
Ulrich Aellig - 14.07.09
Was sollen denn die blauen Dreiecke (Gipfel)? Es sieht jan ein blinder mit dem Stock vom Schiff aus, dass es sich nicht um Gipfel handeln kann.
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