Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R41
Schwaz » Lamsenjochhütte
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5h30 |
16 km
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1464 m
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71 m
Nach der Überquerung des Inns wechselt man von silikathältigem Untergrund auf Kalk. Das macht sich beim Eintritt in den Alpenpark Karwendel bald bemerkbar. Latschen lösen oberhalb der Baumgrenze den geschlossenen Wald ab und über zunehmend felsiges Gelände gelangt man zur Lamsenjochhütte am Fuße der mächtigen Lamsenspitze.
Man folgt der Bahnhofstraße bis zum Bahnhof, benutzt die Unterführung und geht nach Norden bis zur Bundesstraße. Am Kreisverkehr hält man sich rechts und folgt der Straße einige Meter weit bis zur Abzweigung nach Vomp, Fiecht. Nach der Unterführung der Autobahn geht es wieder bergan. Auf der linken Seite sieht man das Benediktinerkloster am St. Georgenberg. Vorbei am Kloster und weiter bergan bis man auf der rechten Seite ein gelbes Postkasterl sieht. Hier zweigt der Fußweg nach Gallenberg ab. Nach ca. 15min erreicht man wieder die Fahrstraße. An der Weggabelung hält man sich links. Nach weiteren 5min gelangt man abermals zu einer Weggabelung. Hier zweigt der Weg zur Lamsenjochhütte ab. Der Steig ist im unteren Teil etwas verwachsen bis man in den Wald eintaucht. Nach 15min Anstieg erreicht man die Forststraße und folgt dieser bis zur Bärenrast. Eine Gedenktafel erinnert an Graf Thun-Hohenstein, der an dieser Stelle im Jahre 1898 den letzten Bären von Nordtirol erlegt haben soll. Die Forststraße geht in einer Kurve nach links weiter. Der Weg zur Stallenalm und zur Lamsenjochhütte führt gerade aus weiter. Zwei Marterl an der Seite erinnern an verunglückte Bergsteiger, die in die Wolfsklamm gestürzt sind. Der Wald fällt in der Tat sehr steil ab und wer nicht schwindelfrei ist, sollte lieber auf der linken Wegseite bleiben. Nach ca. 45min gemütlichem Anstieg (nicht allzu steil, keine Kehren) kommt man aus dem Wald heraus auf das Gelände der Stallenalm. Durch die vereinzelt stehenden Weiden und Bergahorne gleicht die Landschaft beinahe einem Park. Für den durstigen Wanderer empfiehlt sich ein Abstecher zur kleinen gemütlichen Stallenalm Oberhalb der Stallenalm hat man die Gelegenheit das Bachbett zu queren – vorausgesetzt es fließt nicht zu viel Wasser –, um wieder auf den Weg zur Lamsenjochhütte zu gelangen. Nach ca. 40min von der Stallenalm kommt man zur Lamsenrast, wo ein Tisch und eine Bank zum Verweilen einladen. Nach weiteren 15min zweigt der Steig zur Lamsenjochhütte von der breiten Forststraße ab. Sobald man über die Kuppe erreicht, darf man einen kurzen Blick auf die Lamsenjochhütte und auf die dahinter aufragende Lamsenspitze genießen. Auf die Lamsenspitze führt ein neu angelegter Klettersteig, der für den erfahrenen Bergsteiger sehr reizvoll ist. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Die Geschichte des Benediktinerklosters in Fiecht ist geprägt von schweren Rückschlägen, und den Kriegswirren aber auch vom starken Willen der Bischöfe ihrer Zeit, die sich für das Kloster und die Mönche einsetzten. Ursprünglich gab es bereits im 10. Jahrhundert ein Eremitenkloster im Stallental. Dieses wurde um die Jahrhundertwende durch Schenkungen von Bischof Alberin aus Brixen weiter ausgedehnt. Bischof Ringenbert von Brixen erhub das Kloster am St. Georgenberg 1138 zur Benediktinerabtei. Mehrere Brände und die Pest verlangten um 1750 die Verlegung des Klosters in das Tal. In der Zeit Kaisers Josef II. kämpfte das Kloster wieder mit starken Einschränkungen: die Mönche wurden ausgesiedelt und die Räumlichkeiten als Lazarett für über 200 Soldaten verwendet. Mit der Herrschaft der Bayern war es überhaupt nur noch drei Patres im Kloster im Tal und zwei am St. Georgenberg gestattet, zu bleiben, die restlichen Mönche wurden vertrieben. Nach der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich kamen diese aber wieder zurück. Die Miesserie riss aber auch jetzt noch nicht ab, denn 1868 wurde das Talkloster von einem verherrenden Brand heimgesucht und im 20. Jahrhundert wurden die Mönche abermals vertrieben, diesmal von der Gestapo am 16. Mai 1941. Nach dem Krieg kehrten die Mönche zuerst in das Kloster am St. Georgenberg zurück. Später durften Sie endlich auch wieder in das Talkloster umziehen. Obwohl sich das Kloster heute durch mehrfache Renovierungsarbeiten in einem ausgezeichneten Zustand befindet und als ein Schmuckstück des Tiroler Unterlands angesehen wird, kann es dennoch nur durch die Förderungen des Landes und durch private Fördergeber überleben. Mit dem Eintritt in das Stallental betritt man den "Alpenpark Karwendel". Der Alpenpark umfasst eine Gesamtfläche von 920km2, 730km2 auf Tiroler Gebiet und 190km2 auf Bayerischem Gebiet. Damit ist er das größte Schutzgebiet der Ostalpen und das größte Naturschutzgebiet Österreichs. Der Alpenpark Karwendel ist geprägt von seiner einzigartigen alpinen Urlandschaft, die sich vor allem am Großen und am Kleinen Ahornboden zeigt. Bereits im Jahr 1928 wurde das Gebiet durch die erste Verordnung unter Schutz gestellt. Bemerkenswert ist dabei, dass nicht zur Pflanzen, sondern auch Tierarten, wie der Edelmader vor dem Aussterben bewahrt werden sollte. In einer zweiten Verordnung 1943, die vom damaligen Reichsstatthalter ausgesprochen wurden, ging es hauptsächlich um das außergewöhnliche Jagdgebiet. Erst 1989 kam es dann zu einer Neuverordnung, die die heutige Ausdehnung des Gebietes und Schutzziele nach dem Tiroler Naturschutzgesetz beinhaltet. 1995 wurde das Karwendel außerdem als Natura 2000 Gebiet der Europäischen Kommission gemeldet. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Besteigung der Lamsenspitze über neu angelegten Klettersteig, Abstecher zur Stallenalm, Überquerung des Baches auch weiter oben noch möglich.
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Walking the red trail in the summers of 2021-23, I kept (some) track of water availability, bivouac possibilities, grocery stores en route, possibly difficult passages, and thoughts about alternative routing. -- Entered here for R1-R40, but not for R41-R161 due to the space limit on personal comments. For full notes covering all stages see http://carstenholz.com/Via-Alpina.pdf
Kat - 21.06.23
If you have time, experience, good conditions and autonomy, I'd consider jazzing up the next 3-4 stages with detours or higher altitude variations. These are magnificent mountains and it's a shame to be walking 4wd tracks in the (nonetheless beautiful) valleys.
Martin - 23.08.19
Wir laufen die Via Alpina in Richtung Triest.
Deshalb haben wir nicht in Schwaz, sondern auf der in 1130m Höhe liegenden Kogelmoos übernachtet. Damit wird die Etappe zur Kellerjochhütte sehr entspannt. Die Wirte sind sehr freundlich und es gab den besten Kaspressknödel unserer diesjährigen Tour zu essen.
Lolo - 02.08.19
Etape : Schwaz / Eng.
Magnifique cirque à Eng.
Nuitée à Eng (44 € : petite chambre avec douche + très bon petit dej) . Ok pour 1 nuit.
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Bühne: Schwaz / Eng. Schöner Zirkus in Eng. Übernachtung in Eng (44 €: kleines Zimmer mit Dusche + sehr gutes Frühstück). Ok für 1 Nacht.
POPEYE GG - 01.02.19
Lundi 18 juin 2018
La Falkenhütte de l'étape R42 est fermée jusqu'à fin 2019. Nous avons donc dû revoir le découpage des étapes. Nous sommes allés jusqu'au gîte de Binsalm, en nous arrêtant toutefois à la Lamsenjochhütte, où nous avons apprécié une bonne soupe chaude.
Nous avons même eu la chance de découvrir une harde de chamois avant d'arriver à Binsalm!
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Montag, 18. Juni 2018 Die Falkenhütte der Etappe R42 ist bis Ende 2019 geschlossen. Daher mussten wir den Zuschnitt der Etappen überprüfen. Wir gingen in die Pension Binsalm, machten aber Halt in der Lamsenjochhütte, wo wir eine gute heiße Suppe genossen. Wir hatten sogar die Möglichkeit, eine Gämsenherde zu entdecken, bevor wir in Binsalm ankamen!
SPYD - 11.08.17
A Schwaz, nous avons dormi au gasthof Einhorn Schaller. Très bien.
L'organisation à Lamsenjochhutte n'est pas la meilleure car il faut attendre 16h30 (et faire la queue...) pour connaître son dortoir, régler repas et petits dej... Comme l'étape est assez courte il faut patienter.
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In Schwaz übernachteten wir im Gasthof Einhorn Schaller. Sehr gut Die Organisation in Lamsenjochhutte ist nicht die beste, weil es notwendig ist, bis 16:30 Uhr zu warten (und sich anzustellen ...), um seinen Schlafsaal zu kennen, Mahlzeiten und Frühstück einzulösen ... Da die Etappe eher kurz ist, muss gewartet werden.
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