Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R22
Wolayersee Hütte » Hochweißsteinhaus
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4h45 |
14.4 km
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690 m
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789 m
Von der Wolayerseehütte zum Hochweißsteinhaus führt die Via Alpina den Wanderer auf die italienische Seite des Kammes. Beim Giramondopass wird die Grenze überquert. Über Almböden und lichte Bergwälder wandert man entlang der Hangflanke mit nicht all zu großen Höhenunterschieden zum Hochweißsteinhaus.
Kurz nach der Wolyersee Hütte folgt man der Markierung auf dem Steig abwärts. Dieser kürzt die Fahrstraße, die von Birnbaun und Nostra heraufführt, ab. Bald erreicht man den Fahrweg aber wieder und folgt ihm bis zur Oberen Wolyeralm. Hier verlässt man den Fahrweg nun endgültig und überquert den schönen und ebenen Talboden in nordwestlicher Richtung. In der Folge steigt man leicht über gerölldurchsetzte Hänge an und hat bald schon einen wunderschönen Blick auf die Mooskofelgruppe und die Hohe Warte. Später schwenkt der Weg nach links und in einem begrünten Tal steigt man zum Giramondopass an (ca. 1h30min). Von hier führt die Via Alpina nun bis zum Öfner Joch auf italienischem Staatsgebiet weiter. Der Weg führt zum Kreuzenjoch und quert dann die vom Lahnerjoch herabziehenden Hänge. Auch hier sieht man immer wieder verfallene Kriegsbauten, die an die traurige Geschichte erinnern. Zu einem Bach absteigend erreicht man bald die Alpe Sissanis di sotto und nur wenig später die Alpe Sissanis di sopra (ca. 1h vom Giramondopass). Auf einem fast ebenen Weg gelangt man weiter zur Alpe Fleons di sotto. Hier stößt man auf den Fahrweg, der von Forni Avoltri heraufführt, und dem man ansteigend bis zur Alpe Fleons di sopra folgt. Über zahlreiche Serpentinen geht es nun weiter bergan bis zum Öfner Joch auf 2.011m (ca. 2h von der Alpe Sissanis di sopra). Vom Joch genießt man einen wunderbaren Blick auf die Raudenspitze, den Edigon und die Steinwand sowie auf die Biegenberge. Im Süden bauen sich der Monte Avanza und der Monte Ciadenis auf. Prächtig erhebt sich über dem Hochalpljoch der Hochweißstein. Vom Öfner Joch ist es nun nur noch ein Katzensprung bis zum Hochweißsteinhaus. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Im Frühjahr 1915 hielten Italienische Truppen die Anstiege zum Hochweißstein besetzt. Auf Grund ihrer erhöhten Lage konnten sie die österreich-ungarischen Stellungen gut beobachten. Dennoch wagten es in der Nacht zum 11.6.1915 zwei ö.-u. Patrouillen von Norden her in die Wand des Hochweißsteins einzusteigen. Eine der beiden Mannschaften zog die Aufmerksamkeit der Italiener auf sich und geriet unter Beschuss. Nur ein einziger Mann überlebte den Angriff. Während dessen konnte aber die zweite Gruppe unbemerkt weiter aufsteigen und über den Italienern einen Standplatz in der Felswand einnehmen. Da von dieser Position die Stellungen des Feindes nicht mehr einzusehen waren, seilte sich ein Gefreiter ein Stück ab und bewarf die Feldwache unter ihm mit Handgranaten, bis diese sich dem zähen Angriff von oben geschlagen geben musste. Fliehende Italiener wurden von den am Standplatz verbliebenen ö.-u. Soldaten erschossen, so dass es lange dauerte, bis das italienische Kommando die Einzelheiten über den Verlauf des Kampfes erfuhr. Damit war der Anstieg auf den Berg für die Österreicher nun wieder möglich. Von da an war der Gipfel ständig von einem Offizier und 20 Soldaten besetzt. Aber die Italiener konnten in Erfahrung bringen, dass die Truppe nur über Gewehre und Handgranaten verfügte und keine schweren Waffen besaß. Eine Chance witternd, beschlossen sie, mit einer kleinen Gruppe in einem Nachtangriff den Hochweißstein zurück zu erobern. Am 7.8.1915 erklommen sie im Schutz der Dunkelheit die steilen Felswände und konnten – obwohl die Österreich gewarnt waren – einen Überraschungsangriff starten. Zum Glück für die Österreicher funktionierte ausnahmsweise das Telefon, so dass Verstärkung angefordert werden konnte. Gerade noch rechtzeitig traf diese am Gipfel ein und half den Angriff der Italiener zurückzuschlagen. Nach diesen Ereignissen wurde die Gipfelbesatzung verdoppelt, die Unterstände und Stellungen stärker ausgebaut und im Bereich der Hauptstellung eine Funkstation errichtet. Aufgrund der isolierten Lage des Hochweißsteins hatte man hier außergewöhnlich gute Empfangsverhältnisse. Allerdings bedeutete die Exponiertheit der Höhenstellung auch eine vermehrte Gefahr durch Blitzschlag. Allein im Juni 1916 wurden sechs Mann durch Blitzschlag schwer verletzt. Später bauten man ein Faraday'sches Netz im Bereich der Funkstation und legte zwei lange Blitzableiter bis zum Wandfuß des Berges. Dieses schuf zwar Abhilfe, dennoch mussten bei heftigen Gewittern die Posten des Öfteren eingezogen werden, da Gewehre und andere Metallteile die Blitze anzogen.
(Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Südalpiner Weitwanderweg 03, KGW Kärntner Grenzwanderweg. Geo-Trail und Friedensweg. Wallfahrtsweg /Sentiero della Fede von Maria Luggau - Forni Avoltri; Varianten: vom Öfner Joch/Giogo Veranis Klettersteig zur Raudenspitze/M. Fleons 2.507m; Hochalpljoch/P.d.Oregone Klettersteig/Via ferrata die Guerra auf den M. Chiadenis 2.490m, Klettersteig E.Sartor auf den Hochweißstein/M. Peralba 2.694m.
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Julien Trieste Monaco - 15.08.22
This section is mostly on the Italian side and was kind of a resting walk. No more steep ascent, really easy going trail. Forgot the feeling to struggle for a while. And it was also very scenic.
Hochweisstein haus is a really nice hut. Very friendly staff, very good food reasonably priced.
Oliver - 19.07.22
If you consider skipping the Hochweisssteinhaus or going the alternate following stage, I suggest you cross over to the Italian side for an easy transition into the parallel trail (via del malga/almweg). To do so, follow the well maintained path to Refugio Calvi. The fork is a few meters after the last Alm building on the ascend to Hochweisssteinhaus. Follow the trail in SW direction until you hit the pass. The Refugio is right behind it. I highly recommend it, very kind hosts and a splendid view (also has paid shower) For Alpine Club members a bed with no food is 14.50. You can also descend further to Refugio sorgenti di Piave but call ahead. This is a highly frequented area as it can be reached by car.
Carsten - 10.01.22
On final ascent just before Hochweisssteinhaus continue on trail/abandoned road past dilapidated Alm to signpost, then take the switchback to reach the pass. GPS waymarks (and painted marks on rocks) end in impenetrably overgrown and very steep bushes that could formerly have contained a trail.
POPEYE GG - 13.06.18
27 juin 2017
Aujourd'hui, temps pas beau, orage dès 10h30 au Giramondopass.
Heureusement, abri possible en aval dans une cabane de berger.
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27. Juni 2017 Heute kein gutes Wetter, Sturm von 10:30 Uhr bis Giramondopass. Glücklicherweise flussabwärts in einer Hirtenhütte.
demonte christian - 27.12.17
pouvez vous me dire où acheter les cartes? 1/50000 kompass est ce ok, merci
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Kannst du mir sagen, wo ich die Karten kaufen soll? 1/50000 kompass ist das ok, danke
En quittant Wolayersee, dans l'alpage en-dessous, possibilité d'acheter du fromage. Pendant le passage en Italie les casatera ne vendent pas de fromage (elles semblent en produire).
1/2 pension à Hochweissteinhutte. Refuge complet. Population peut-être peu habituée à la vie en refuge: comportements assez irrespectueux (bruit et lumière assez tard, chants assez tardifs). Repas cher et peu copieux.
J'ai vu des tentes autour du refuge le lendemain, c'est peut être une solution.
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Triest-Monaco am 07/15/14 Verlassen Wolayersee auf der Weide unter, die Möglichkeit, Käse zu kaufen. Während der Durchgang in Italien casatera nicht verkaufen Käse (sie scheinen zu kommen). 1/2 Bord Hochweissteinhutte. Voll Refuge. Bevölkerung vielleicht nicht gewohnt, das Leben in Zuflucht eher respektloses Verhalten (Lärm und Licht recht spät, spät genug Songs). Teure und karges Mahl. Ich sah die Zelte rund um den Unterstand am nächsten Tag, es könnte eine Lösung sein.
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