Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R20
Zollnersee Hütte ehm. Dr. Steinwender Hütte » Untere Valentinalm
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6h00 |
22 km
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818 m
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1358 m
Über das Almgebiet der Oberen Bischofalm führt der Weg über den 2.167m hohen Köderkopf, von dem man eine wunderbare Aussicht genießt. Nach diesem Anstieg geht es bergab über alpine Rasen und später durch eine überwiegend von Erlen bewachsene Krummholzzone zur Oberen Tschintemuntalm. Ein alter Heldenfriedhof beweist einmal mehr die Unsinnigkeit des Krieges, in dem es nur Verlierer geben kann.
Von der Dr. Steinwender Hütte folgt man der Markierung in nordwestlicher Richtung und gelangt nach einem kurzen Abstieg zur Oberen Bischofalm. Von dort führt der Weg vorerst leicht bergab, danach folgt man aber dem Hangverlauf in einer Höhe von 1.500-1.600m. Nach der Überquerung des Quellgebietes des Aßniztgrabens, der durch den Kronhofgraben in das Obere Gailtal fließt, führt der Weg ziemlich steil bergan bis zur höchsten Erhebung dieser Tour, dem Köderkopf mit 2.167m Höhe (ca. 3h). Von hier genießt man einen sehr schönen Blick auf die Gipfel des Plöckengebietes. Steil bergab durch mit Erlen bewachsene Krummholzregion gelangt man zur Oberen Tschintemuntalm und später zur Unteren Tschintemuntalm. Entlang des Angerbaches führt der Weg auf einer Forststraße weiter. Es bietet sich die Möglichkeit an, einen kurzen Abstecher zu den Heldenfriedhöfen zu machen. Vorbei am Grünsee erreicht man die Plöckenpassstraße und das direkt an der Straße gelegene Gasthaus "Plöckenhaus". Da das Gasthaus keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr bietet, steigt man über die Theresienhöhe in ca. 20 Minuten zur Unteren Valentinalm an (ca. 3h vom Köderkopf). (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Der Plöckenpass stellt die kürzeste Verbindung zwischen dem Gailtal und der Poebene dar. Dies schätzten bereits die Römer. Der Name der Valentinalm leitet auf die römischen Kaiser Valerianus und Valentinian zurück, die 393 n. Chr. den Weg über den Pass verbessern ließen. Im I. und II. Weltkrieg war das Gebiet um den Plöckenpass heiß umkämpft. In der Gaststube des Plöckenhauses findet man heute noch Bilddokumente über den grausamen Krieg. Am Heldenfriedhof wurden insgesamt 1756 österreichische Soldaten beigesetzt. Unweit des Plöckenhauses wurde eine kleine Kapelle in Gedenken an die zahlreichen gefallenen Männer errichtet. Am Plöckenpass nimmt einer der 5 Naturpfade des Geo-Trails seinen Ausgang, denn in einer Lawinenrinne des Cellons (Cellonettarinne) wurde ein außergewöhnlicher Fund gemacht: über eine Strecke von ca. 60m finden sich Gesteine des Erdzeitalters Silur, wie sie an keiner anderen Stelle in Europa in ähnlich vollständiger Abfolge vorkommen. Die Unterlage des Cellons bilden verschieden farbige Kalke, Kalksandsteine und Schiefer. Aus den im Gestein enthaltenen Fossilien geht hervor, dass sie über einen Zeitraum von über 50 Millionen Jahren Schicht um Schicht in einem flachen Meer abgelagert wurden. Ihr Alter erstreckt über einen Zeitraum von 450 Millionen bis 400 Millionen Jahren. Darüber folgen noch jüngere Kalke, die bis zum Gipfel reichen. Hier findet man Ammoniten und Seelilien in ihrer ganzen Größe und vollständig erhalten. Die ungestörte Lagerung und die Häufigkeit der Fossilien, bieten die Möglichkeit, diesen Ausschnitt weiter zu untergliedern und mit gleich alten Gesteinen in anderen Gebieten der Erde zu vergleichen. Aus diesem Grund gilt diese Gesteinsabfolge gleichsam als Standard für diese Zeit der Entstehungsgeschichte der Alpen. Dieser besondere Ort wurde gegen Ende des vorherigen Jahrhunderts entdeckt und seine Gesteine und die darin enthaltenen verschiedenen Gruppen von Versteinerungen wurden wiederholt wissenschaftlich genauestens untersucht. Am Wegesrand sind immer wieder Zahlen aufgemalt, die das entnommene Probenmaterial markieren. Auch direkt auf der Via Alpina am Weg zwischen unterer Valentinalm und Valentin Törl, wandert man über einen 400 Millionen Jahre alten Meeresboden. Auf Schritt und Tritt findet man versteinerte Korallen und Schwämme, Muscheln und Seesterne.
(Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Südalpiner Weitwanderweg 03, KGW Kärntner Grenzwanderweg. Geo-Trail und Friedensweg, Römerwerg/Sentiero Via Romana v. Kötschach-Mauthen - Timau, Museumserg /Sentiero Storico v. Plöckenhaus - Bar Laghetti; Klettersteige am Weg: Kl Trieb /Pta. Medatte 2.095m u. Gr. Trieb/Cuestalta 2.199m, Frischenkofel/Cellon 2.238m, Kollinkofel/Creta di Collina 2.689m, Klabautersteig in der Mauthner Klamm
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flautix - 21.08.23
Eine sehr schöne Etappe bei gutem Wetter! Wege sind zum Teil sehr schmal, aber für geübte Bergwanderer mit Stöcken m. E. kein Problem. Deutlich sichtbar sind noch die Schützengräben aus dem 1. Weltkrieg oben an der Grenzlinie am Köderkopf. Wer über den Wahnsinn dieses unsinnigen Krieges in den Alpen mehr erfahren will, sollte das Museum in Kötschach-Mauten besuchen.
Untere Valentinsalm mit neuen Pächtern. Gutes Essen, nette Bedienung! Kleiner Hinweis für große Leute: die Betten in den hübschen Doppelzimmern sind nur 1,9m lang!
flautix - 06.06.23
Gute Nachrichten: es gibt jetzt neue Pächter auf der Valentinsalm und ab sofort kann wieder online gebucht werden: Birgit und Andreas Pernull, Hüttentelefon: +43 660 6799784, Mail nach wie vor: info@valentinalm.at
Der Link zur Onlinebuchung befindet sich auf der Website:
https://www.valentinalm.at/
flautix - 19.03.23
Vom derzeitigen Pächter der Valentinsalm, Bruno Neumayr, kam gestern folgende Info: Sein Pachtvertrag wurde nicht verlängert. Meine bereits bestätigte Reservierung auf der Valentinsalm für den Sommer wurde daher storniert. Buchungen sind im Moment dort offensichtlich nicht möglich! Die richtige Mailadresse der Valentinsalm lautet: info@valentinalm.at
Julien Trieste Monaco - 15.08.22
The way up to Köderkopf was clear of vegetation at the time I hiked it.
That being said, I confirm Oliver's word. This trail can be dangerous by rainy conditions. It was also pretty unpleasant despite the good weather as it was too demanding (too steep and requiring persistent attention).
Ended up at Untere Valentinalm. Owner not so friendly. 25€fpr a bed in a dorm. Camping prohibited in the valley.
Oliver - 18.07.22
Unfortunately the trail vegetation was only maintained in some areas. Large sections are hip to shoulder deep overgrown which makes seeing, hitting and staying on the trail quite difficult. In dry conditions no Problem, but since I crossed in the morning after a thunderstorm the previous night I was soaked to my underwear by the time I got to the top. The way down is also no trifle in wet conditions and sticks help immensely.
If you have little experience in the mountains or have issues with exposed trails I would advise to take an alternate route if conditions aren't ideal.
That said, the episode offers stunning views and I enjoyed it immensely, even though it requires a lot of concentration and focus for long periods of time.
Oliver - 18.07.22
Carsten's comment is a bit dramatic for my taste but there is some truth to it. The trek over the Köderkopf will take you 4-5 hours ascend+descend. Do not get caught in bad weather since there is no real alternative/escape. The trail on both sides is in parts moderately steep, narrow and in parts washed out. There are several parts where you have room for exactly one foot and since none of the broken sections have cables or reinforcements I found myself clinging at hazelnut bushes to balance through. Especially because the trail is fairly exposed at times.
Carsten - 10.01.22
Worst section of the Via Alpina so far. Except for beginning and end, the trail deteriorates into a track that is exceedingly difficult to walk. Be prepared to slip: walking sticks as support are almost a must, gloves to protect one’s hands when one slips, long pants as protection against the undergrowth (and stinging nettles at one place on the descent). Much of the difficult track consists of crossing steep slopes, plus a steep descent. The scenery does not warrant this painful track. The vegetation suggests that this is a particularly rainy corner. Halfway down the descent, the signposted trail diverges from the GPS (and the trail indicated by the GPS coordinates no longer exists).
Alternative: Consider descending from the Zollnersee Huette (beginning of R20) to the town of Mauthen to resupply (Maps.me will display a walking route) and then returning to (almost) the end of R21(?) on a small road that runs parallel to (though distant from) the main road (or check for a bus).
POPEYE GG - 13.06.18
25 juin 2017
Compte tenu des prévisions de mauvais temps, et du besoin d'argent liquide (en Autriche rarement possible de payer en carte bleue, même parfois dans les hôtels en plaine!), j'ai quitté momentanément la Via Alpina et suis descendu sous la pluie battante sur Mauthen (très touristique et cher) puis le village voisin Kötschach. J'y ai trouvé un hôtel qui reçoit aussi des groupes de motards, mais qui n'accepte pas la carte Visa.
Le temps est redevenu beau à l'arrivée!
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25. Juni 2017 Angesichts der Vorhersage von schlechtem Wetter und dem Bedarf an Bargeld (in Österreich ist es selten möglich, blaue Karte zu zahlen, manchmal sogar in Hotels im Tiefland!), Verließ ich vorübergehend die Via Alpina und ging hinunter im strömenden Regen auf Mauthen (sehr touristisch und teuer) dann das Nachbardorf Kötschach. Ich habe ein Hotel gefunden, das auch Biker-Gruppen empfängt, aber die Visa-Karte nicht akzeptiert. Das Wetter ist bei Ankunft wieder schön!
After Plöckenhaus the marked trail differs from the GPS track. I believe the GPS track follows an unpaved road while the hiking path is really nice. So just follow the signs. Very friendly people at Zollnersee Hütte and good coffee :-). The hüttewirt doesn't want you to camp, but as long as you're or of sight, it's allright. I camped on the parking lot, because there were cows everywhere and the grass is quite wet.
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Nach Plöckenhaus unterscheidet sich der markierte Weg vom GPS-Track. Ich glaube, der GPS-Track folgt einer unbefestigten Straße, während der Wanderweg wirklich schön ist. Folgen Sie einfach der Beschilderung. Sehr freundliche Leute bei Zollnersee Hütte und guten Kaffee :-). Der Hüttewirt möchte nicht, dass du zeltest, aber solange du oder Sichtweite bist, ist das in Ordnung. Ich habe auf dem Parkplatz campiert, weil es überall Kühe gab und das Gras ziemlich nass ist.
Bumbum - 03.08.15
Auf dieser Etappe ist die Mitnahme eines Leathermans empfohlen um den dreifach über den Weg gespannten, bereits unzählige Male geflickten, Stacheldrahtzaun am Waldrand oberhalb der Unteren Tschintemuntalm zu durchtrennen – als symbolischer Akt gegen Grenzen und gegen Krieg an diesem geschichtsträchtigen Ort.
tof - 25.12.14
Trieste- Monaco le 13/7/14
Belle étape alpine d'un point de vue historique. Pas de ravitaillement sur le parcours. A gite Untere Valentinalm possibilité d'acheter barres de chocolat. Bivouac en forêt un peu avant d'arriver sur le gîte.
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Triest-Monaco am 07/13/14 Schöne Alpenetappe in einer historischen Perspektive. Kein Tanken auf dem Platz. Ein Ferienhaus Untere Valentinalm Möglichkeit, Schokoriegel kaufen. Biwak Wald kurz vor der Ankunft in der Hütte.
Brido - 31.03.13
Wir haben festgestellt, dass Ihr Wegzeitberechnungen nicht stimmen. Die Hüttenwarte geben bis zu 50% mehr Zeitbedarf an. Auch die Berechnungen nach DIN oder den Richtlinien des SAC ergeben viel mehr Zeitbedarf. Können Sie Ihre Zeit überprüfen. Danke für eine Info.
Passage de l’itinéraire jaune à l'itinéraire rouge: A Tolmezzo (B12-B13), prendre le bus pour Timau à la station centrale. A Timau, suivre le sentier 402 qui monte à Casera (2h). Continuer sur la piste (402) et après 700m prendre à droite le petit sentier qui monte sur la crête frontière "Cra Pramosio" (15 min). Prendre le sentier qui descend direction nord-ouest :il rejoint l'itinéraire rouge (R20) en 20 minutes. Il y a un panneau de la Via Alpina à la jonction. (entre Köderkopf et Obere Bischhofalm).
Le passage de l’itinéraire rouge à l'itinéraire jaune est aussi facile.
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Gelbe Route, die durch die Red Trail: Ein Tolmezzo (B12-B13) nehmen Sie den Bus bis zum Hauptbahnhof Timau. A Timau, folgen Sie dem Weg, der zu 402 Casera (2h) klettert. Weiter auf der Spur (402) und nach 700 m rechts in die kleinen Pfad, der den Grat Grenze "Cra Pramosio" (15 min) steigt. Nehmen Sie den Weg hinunter nordwestlicher Richtung: er in 20 Minuten trat der Red Trail (R20). Es gibt eine Gruppe von der Via Alpina an der Kreuzung. (Zwischen Köderkopf und Obere Bischhofalm). Der Übergang von rot nach gelb Route die Route ist einfacher.
The dorms of the Valentin Gasthof are in a separate building. At night they locked the outside door, and in the morning we had to shout out the window to get us freed!
HP 36 euro.
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Die Schlafsäle des Valentin Gasthof sind in einem separaten Gebäude. Nachts verriegelte die Tür nach draußen, und am Morgen mussten wir schreien aus dem Fenster, um uns befreit! HP 36 €.
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