Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R18
Egger Alm » Naßfeld
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3h30 |
13.9 km
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546 m
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422 m
Schon kurz nach der Egger Alm bieten sich herrliche Ausblicke über das Gailtal und die Kreuzeckgruppe. Der Weg verläuft ein Stück auf italienischem Staatsgebiet und folgt einer alten Kriegsstraße. Nach dichtem Wald kommt man auf das Almgelände der Garnitzenalm und der Wartschiger Alm, wo auch die ersten Schigebiete der Sonnenalpe Naßfeld zu finden sind.
Von der Egger Alm folgt man noch etwa 3min der Straße nach Hermagor, bevor man links auf eine leicht ansteigende Forststraße einbiegt. Schon bald bieten sich herrliche Ausblicke über das Gailtal und die Kreuzeckgruppe. Wenig später dreht der Weg nach links und kommt nahe an die Italienische Grenze heran. Nach ca. 1h Gehzeit erreicht man die Zollhütte und den Stallen-Sattel. Der Weg wird nach links verlassen und man betritt auf einer alten verfallenen Kriegsstraße Italienisches Staatsgebiet. Die Hänge des obersten Vallone di Rio Bianco (Weißenbachtal oder auch Kathreiner Graben) querend gelangt man durch Wald zum Stutenbodensattel und auf der alten Kriegsstraße halblinks bergan steigend unter dem Schulterköpfele bald wieder zu einer Forststraße. Dieser folgt man über die Nordhänge der Kronalpe querend und später auf einem Steig leicht ansteigend über Almböden zur Garnitzenalm (3h ab Egger Alm), wo die ersten Liftanlagen der Sonnenalpe Naßfeld stehen. Beim Brunnen vor der alten Almhütte hält man sich links und bei der nächsten Abzweigung rechts. Durch lichten Lärchenwald, über Almböden und durch Latschen erreicht man das zwischen dem Garnitzenberg und dem Gartnerkofel gelegene Garnitzentörl. Von hier kann man bei klarem Wetter die wunderbare Aussicht zu den Julischen Alpen im Süden und bis zu den Hohen Tauern im Norden genießen. Über offenes Almgelände (bzw. Schiabfahrten) geht es hinunter zur Watschiger Alm und zum Alpenhof Plattner (Übernachtungsmöglichkeit, ÖAV-Vertragshaus), von hier ist es nur noch ein kleines Stück hinunter zum Naßfeldpaß (3h ab Garnitzenalm), wo das Hotel Berghof (Übernachtungsmöglichkeit, ÖAV-Vertragshaus) und einige weitere Hotelanlagen und Gasthäuser stehen. (Andreas Fink, Christina Schwann, OeAV-Sekt. Villach, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Franz Xaver Freiherr von Wulfen (1728-1805) beschrieb nicht nur das Mineral „Wulfenit“, ein Blei-Molybdat, sondern er entdeckte um 1779 auf dem Naßfeld auch eine einmalige botanische Rarität: die nach ihm benannte Wulfenia, wulfenia carinthiaca. Sie ist weltweit nur rund um den Gartnerkofel und im montenegrinisch-albanischen Grenzgebiet zu finden. Das Vorkommen in den Karnischen Alpen erstreckt sich über italienisches und österreichisches Staatsgebiet. Auf österreichischer Seite blüht sie auf den Weiden der Kühweger Alm, der Watschiger Alm, der Möderndorfer Alm und der Garnitzenalm, jenseits der italienischen Grenze auf der Zirkel-Alm und der Auernig-Alm. Ihr kleines Verbreitungsgebiet, der Botaniker spricht von "endemisch" und ihre außergewöhnliche Schönheit machen die Wulfenia zu einer Besonderheit und zur Kärntner Landesblume. Interessanterweise ist die Wulfenia offensichtlich auf die Weideflächen der Almen angewiesen. Denn in den letzten Jahren ist ein Rückgang der Blume zu verzeichnen, der offensichtlich in direktem Zusammenhang mit der Auflassung der Almflächen steht. Der Einfluss des Weideviehs – Tritt und Verbiss – sowie das "Schwenden" der Almbewirtschafter scheint die Wulfenia zu fördern. Auf verbuschten Flächen ohne Kuhtritt und Verbiss verschwindet sie. Auch die einstmals landläufige Bezeichnung der Wulfenia als "Kuhtritt" weist auf diesen Zusammenhang hin. Um die Wulfenia nachhaltig zu schützen und ihre Standorte zu erhalten, wurde ein länderübergreifendes EU-Projekt mit dem Titel: "Nachhaltige Naturraumentwicklung Karnische Alpen – Arbeitspaket 3: Wulfenia – Grenzüberschreitendes Almbewirtschaftungskonzept zur Erhaltung des 'Kuhtritts' " initiiert. Neben dieser botanischen Besonderheit ist der Karnische Kamm aber vor allem auch eine wahre geologische Fundgrube. Auf den insgesamt 5 Naturpfaden mit jeweils 10 bis 15 Haltepunkten sowie auf 20 großflächigen Panoramatafeln des "Geo-Trails" kann die Erdgeschichte des Gialtals rund 500 Millionen Jahre zurückverfolgt werden. Überall auf dem Weg kann man auf versteinerte Muschen, Armfüsser, Seelilien, Korallen, Farne und sogar ganze Baumstämme stoßen. Am Naßfeld befindet sich einer dieser Naturpfade und auf dem weiteren Weg bis zum Hochweißsteinhaus finden sich immer wieder Hinweise auf den Geo-Trail; zum Beispiel auf der Straniger Alm, auf der Dr. Steinwender Hütte, am Plöckenpass und am Wolayersee.
(Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Der Routenverlauf ist identisch mit dem Südalpinen Weitwanderweg 03 bzw. Karnischen Höhenweg (KHW) 403 und dem Kärntner Grenzweg (KGW). Auf der Watschiger Alm trifft der Nord-Süd-Weitwanderweg "Rupertiweg" 10 von der Kühweger Alm kommend auf den Weitwanderweg 03, gemeinsamer Verlauf bis zum Nassfeldpass, wo der Rupertiweg endet.
Nützliche topografische Karten
ÖK50 Nr. 199, 198 ~ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (1:50.000)
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auf-guten-wegen - 21.04.24
Im Sommer 2024 gibt es beim Alpenhof Plattner auf der Watschinger Alm gemäss Website wegen Bauarbeiten keine Übernachtungsmöglichkeit.
Ingo - 30.09.23
The lake at Wätschiger Einkehralm that Eva mentioned in 2017 (see below) doesn´t exist anymore. They dug out a big hole instead, probably they are building a new and bigger artifical lake instead. We camped wild somewhere behind.
Right behind Wätschiger Einkehralm there is a sign that indicates the trail that heads up to the peak of Gartnerkofel. Right where the sign is, there were some very aggressive wasps that are probably living in the ground. We were biten in our legs without warning, my leg got swollen for five days. Be aware of them if you come in late summer/fall.
flautix - 21.08.23
Alpenhof Plattner ist eine gute Adresse für Wanderer: Da wird man noch mit Handschlag vom Chef persönlich begrüßt und eingewiesen. Für Alpenvereinsmitglieder vergünstigte Zimmer (auch mit eigenem Bad) im UG. Großes Frühstücksbuffet (Vorsicht: jegliche Mitnahme vom Buffet zum Wandern ist strengstens untersagt!). Abendessen a la carte. Auch viele Italiener kommen hierher im Sommer und bestellen Berge von Tiroler Gröstl oder Wiener Schnitzel...
Lolo - 12.08.18
Hotel Berghof toujours fermé au 10 Aout 2018. Auberge Plattner très bien 2km avant Berghof.
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Das Hotel Berghof ist am 10. August 2018 immer geschlossen. Hostel Plattner 2 km vor dem Berghof.
POPEYE GG - 13.06.18
23 juin 2017
Chemin un peu escarpé avant le Garnitzenalm, heureusement aménagé avec des chaines (voir aussi mon blog "vivelaretraitesurlaviaalpina.blogspot.com").
Un conseil, ne pas descendre jusqu'à Nassfeld où l'hôtel Berghof est fermé, mais s'arrêter au Watschiger Alm où il y a le bel Alpenhof Plattner.
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23. Juni 2017 Ein kleiner steiler Weg vor der Garnitzenalm, glücklicherweise mit Ketten arrangiert (siehe auch mein Blog "vivelaretraitesurlaviaalpina.blogspot.com"). Ein Tipp: Fahren Sie nicht ins Nassfeld, wo das Berghof Hotel geschlossen ist, sondern halten Sie an der Watschiger Alm, wo sich der schöne Alpenhof Plattner befindet.
Because I'm not sure if it's allowed to camp where ever you want, I usually ask at the Alms. 99% of the time they say that I can pick a spot, but often they even show me a good flat place where I'm not in the way of the cows. At Wätschiger Einkheralm, the let me put up my tent next to the lake.
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Da ich nicht sicher bin, ob es erlaubt ist zu campen, wo immer Sie wollen, frage ich normalerweise im Alms. Sie sagen zu 99%, dass ich einen Platz auswählen kann, aber oft zeigen sie mir sogar einen guten flachen Platz, wo ich den Kühen nicht im Weg bin. Auf der Wätschiger Einkheralm ließ ich mich neben dem See zelten.
tof - 25.12.14
Trieste-Monaco le 10/07/14
Epicerie ouverte à Nassfeld. Bivouac sur le chemin de l'étape suivante près du refuge Rossalp (ouvert).
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Triest-Monaco am 10/7/14 offenen Nassfeld Lebensmittel. Biwak auf dem Weg in die nächste Phase in der Nähe der Schutzhütte Rossalp (offen).
Demmeljoch? - 20.09.13
Kurz vor der Zollhütte gibt es eine weitere Hütte auf einer Almwiese, die auf meiner Frytag & Berndt-Karte nicht eingezeichnet war. Etwa 50 m von der Forststr. entfernt auf dieser Almwiese ein Schild Staatsgrenze. Hier noch nicht von der Forststr. abgehen! An einem Baum ein Wegweiser (etwas schwer zu erkennen), der einen dann den richtigen Weg weist. 5 Min später kommt, etwas im Wald versteckt, die Zollhütte, an der es links auf der alten Kriegsstrasse vorbei geht.
The Plattner Gasthof (recommended, lots of dorms) is 1,5km east of Nassfeld. Do not pass it by, like I did. I arrived down at the village (a horrible place) where I was told I had to go back. The very friendly chief gave me a special Via-alpina Tourenstagebuch. Coordinates: 46.5653,13.2855
Between Plattner and Nassfeld there is a running Sulfur Source. They say you can drink that water, and it seems to be very purifying. (Probably not recommended if you sleep in dorms)
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Der Gasthof Plattner (empfohlen, viel Schlafsäle) ist 1,5 km östlich von Nassfeld. Geben Sie es nicht durch, wie ich es tat. Ich kam unten im Dorf (ein schrecklicher Ort), wo ich gesagt, ich musste zurück wurde. Das sehr freundliche Chef gab mir eine besondere Via alpina-Tourenstagebuch. Koordinaten: 46.5653,13.2855 Zwischen Plattner und Nassfeld gibt es eine laufende Schwefelquelle. Sie sagen, man kann das Wasser trinken, und es scheint sehr reinigend sein. (Wahrscheinlich nicht empfohlen, wenn Sie in den Schlafsälen schlafen)
Alpinisten - 07.09.11
Der Berghoff hatte im Sommer 2011 wegen Renovierung geschlossen. Sehr gute Unterkunft im Alpenhof Plattner!
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