Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R17
Feistritzer Alm » Egger Alm
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3h50 |
15.3 km
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580 m
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876 m
Von der Feistritzer Alm führt der Weg Richtung Westen ein gutes Stück auf italienischem Staatsgebiet. Erst beim Wirtshaus Starhand kommt man wieder auf die österreichische Seite. Nach dem dichten Wald bietet das Almgelände der Dellacher Alm und die Egger Alm mit dem Egger-Alm-See eine willkommene Abwechslung.
Unmittelbar westlich der Feistritzer Alm führt der Weg über die Österreichisch-Italienische Grenze, dann über Almwiesen leicht bergab zu einem Hochwald. Im Wald bald etwas steiler bergab, bis man zum Lomsattel und kurz danach zum Wh. Starhand gelangt, nachdem man die Grenze erneut überquert hat. Die Markierung folgt dann kurz der Straße nach Vorderberg, wendet sich nach links und man überquert den Dolinza-Bach. Durch Wald geht es nun steil bergan, später gelangt man auf eine Almfläche und zu einer Quelle. Bei einem kleinen Bächlein wendet man sich scharf nach rechts, oberhalb der Waldgrenze schwenkt der Weg wieder nach links. Eine Rasenkuppe umgehend gelangt man in knapp 10min in den Sattel südlich des Starhand. Von hier verläuft der Weg vorerst in nordöstlicher Richtung, macht dann aber bald eine Biegung nach links und man kann schon die ersten Gebäude der Görtschacher Alm ausmachen (ca. 2h). Ab den untersten Hütten folgt man nun einer Forststraße, die in einigen Serpentinen in den Kesselwaldgraben führt, hinunter zum Kesselwaldbach, und jenseits wieder hinauf, bis man nach ca. 40min die Almstraße, die von der Dellacher Alm auf die Poludnig Alm führt, erreicht. Der Almstraße folgt man nun hinunter zur Dellacher Alm (ca. 2h von der Görtschacher Alm). Ab der Dellacher Alm ist die Straße asphaltiert. Nach ca. 20min erreicht man den schön gelegenen Egger-Alm-See und nach weiteren 15min die Egger Alm. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in zwei Almgasthäusern. (Andreas Fink, Christina Schwann, OeAV-Sekt. Villach, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Die Bezirksstadt Hermagor liegt genau an der Einmündung des Gitschtales in das Gailtal. Die Stadt ist auf der nördlichen Talseite von der Kette der Gailtaler und auf der Südseite von der Kette des Karnischen Kamms begrenzt. Diese geschützte Lage ist sicher einer der Gründe, warum das Gailtal schon sehr früh besiedelt wurde. Funde weisen in das zweite vorchristliche Jahrhundert zurück. Mehrere Übergänge über die Gebirgsketten wie der Plöckenpass, der Gailbergsattel, das Naßfeld und der Kreuzberg ermöglichten den Handel. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde die Illyrische Bevölkerung von den Kelten überlagert. Das Gailtal war damit Bestandteil des berühmten Norischen Königreiches, dessen Eisenprodukte bis an das Mittelmeer exportiert wurden. Die Römer versuchten, die Eisenproduktion an sich zu reißen; 15 v. Chr. wurde Noricum besetzt und 45 n. Chr. als Provinz in das Römische Reich eingegliedert. Aber im Zuge der Völkerwanderung wurde das Reich zerschlagen, die Germanen, die Awaren und die Slawen zogen durch das Gailtal. Auch heute weisen zahlreiche Flurnamen auf die nach wie vor im östlichen Gailtal heimische Slowenische Bevölkerung hin: Poludnig, Oisternig oder Auernig. Die Geschichte des Gailtales kann im Gailtaler Heimatmuseum im Schloss Möderndorf, einem interessanten würfelförmigen dreistöckigen Gebäude, nachvollzogen werden. Bereits 1169 wurde Hermagor erstmals urkundlich erwähnt und das Vorhandensein von Almen in schriftlichen Berichten belegt. Die früheste Erwähnung der Almen mit angeschlossenen Käsereien stammt aus dem Urbar des Grafen von Görz aus den Jahren 1375-1381. Im Weiteren gibt es einen Bereicht aus dem Jahre 1876, der die Almwirtschaft im Gailtal sehr genau beschreibt und damit einen guten Einblick in die Wirtschaftsverhältnisse der damaligen Zeit gibt. Viele der Almen wurden durch die Ereignisse des I. Weltkrieges stark in Mitleidenschaft gezogen. Man versuchte, durch staatliche Förderprogramme die landwirtschaftliche Produktion mit besonderem Augenmerk auf die Bergregionen zu fördern. Da die Gailtaler Almen entlang der Kriegsfront schwer beschädigt worden waren, mussten sie zum Teil vollständig neu aufgebaut werden. Im Zuge der Wiederaufbaumaßnahmen wurde großer Wert auf die Erfüllung der damaligen Anforderungen an eine qualitätsvollere Almkäseproduktion gelegt. Die damals errichteten Almen prägen noch heute das Bild der alpinen Kulturlandschaft des Gailtals. Eine dieser Almen, die Mitglied im sogenannten "Verein der Gemeinschaft der Gailtaler Almsennereien" ist, ist die Egger Alm. Hier kann man dem Senner über die Schulter schauen und sogar mithelfen, wenn er den berühmten Gailtaler Almkäse herstellt. Neben der Egger-Alm trifft man im weiteren Verlauf der Via Alpina auch noch auf die anderen Almen des Vereins, wie zum Beispiel die WatschigerAlm, die Treßdorfer Alm, die Rudnig Alm, die Rattenforfer Alm, die Kleinkordinalm oder die Straniger Alm. All diese Almen stellen Milch, Butter und Käse direkt vor Ort her und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. (Christina Schwann, OeAV)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Südalpiner Weitwanderweg 03, Kärntner Grenzwanderweg KGW. Die Besteigung des 1.965m hohen Starhand nimmt hin und zurück ca. 1 h in Anspruch und bietet einen schönen Ausblick.
Kulturweg Alpen, Band 1, Gerhard Stürzlinger ~ Pichler (ISBN 3-85431-288-1)
Kärntner Grenzweg ~ Heyn (ISBN 3-7084-0129-8)
Fotogalerie
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Kommentare
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Vegiwolf - 11.09.23
Wenn Rudi einen schlechten Tag hat, kehrt man dort besser nicht ein. Wir wurden unfreundlich empfangen und das Essen war auch nicht so toll. Das Zimmer war winzig, aber sauber. Die sanitären Anlagen dürften erneuert werden.
Alternativvorschlag: Gasthaus zur alten Käserei,
Tel. +436766950660
mailto:gasthaus-zum-theo@gmx.at
flautix - 21.08.23
Von der Dellacher Alm bis zur Egger Alm führt der offizielle Weg offenbar auf der Teerstraße... Die OpenMontainbikeMap, die ich als Hintergrund auf meiner Garmin-Uhr benutze, zeigt aber auch parallele Wege über die Almen auf, die wir lieber benutzt haben.
Halbpension im Gasthaus zum Rudi mit schönen Doppelzimmern und Duschmöglichkeit (55.- p. P.) ist sehr zu empfehlen. Hervorragendes, original kärtnerisches Essen. Rudis Kärntner Kasnudeln waren die besten auf der ganzen Tour! Das Friggapfännle ist auch sehr zu empfehlen. Sehr nette Atmosphäre!
Carsten - 10.01.22
At signpost 'Feistritzer Alm 2 hrs' step *behind* the signpost for alternative trail directions also used by GPS coordinates Recommend not to take alternative trail (not to follow the GPS coordinates): it's a track at best, goes straight up, is overgrown in places, and blocked in steepest parts by fallen trees. Where the two trails rejoin before the Feistritzer Alm, no signpost and no paint marks on the ground indicate the alternative trail (which the GPS coordinates follow) in the reverse direction.
Lolo - 12.08.18
Je n'ai pas pu dormir à Egger Alm...je ne sais pas pourquoi ! 2km plus loin, il y a une auberge côté autrichien et côté italien il y a le refuge Nordio Deffar tout neuf pour dormir
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Ich konnte nicht in der Egger Alm schlafen ... ich weiß nicht warum! 2 km weiter gibt es auf der österreichischen Seite einen Gasthof und auf der italienischen Seite die brandneue Nordio Deffar-Hütte zum Schlafen
POPEYE GG - 13.06.18
22 juin 2017
Etape courte et simple.
En cours de route, le Rifugio Fratelli Nordio était en rénovation, donc fermé.
A Egger Alm, j'ai logé chez Rudi dans l'annexe rustique, mais il y a aussi la Sennerei à côté qui semble bien.
Attention, accessible en voiture, donc il peut y avoir du monde.
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22. Juni 2017 Kurzer und einfacher Schritt. Auf dem Weg wurde die Rifugio Fratelli Nordio renoviert, also geschlossen. Auf der Egger Alm wohnte ich bei Rudi im rustikalen Nebengebäude, aber nebenan befindet sich auch die Sennerei, die gut aussieht. Achtung, mit dem Auto erreichbar, damit es voll werden kann.
I warmly recommended staying at Wirtshaus Starhand. People are truly friendly and funny. I camped at the (old) cheese-making-place, but I have to say that I regret not having dinner and breakfast in the hut. It looked delicious and as the other guests said, it has been the best they had... The path through the forest was a bit damaged because of a storm earlier in August, but it's well marked. If you come from Görtschacher Alm, pay attention, don't take the most obvious path on the right, but you have to hike a bit uphill to get to Starhand. Between Dellacher Alm and Görtschacher Alm, I missed the hiking path and hiked the forest road.
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Ich empfehle wärmstens einen Aufenthalt im Wirtshaus Starhand. Die Leute sind wirklich freundlich und lustig. Ich habe am (alten) Käsereibetrieb campiert, aber ich muss sagen, dass ich es bereue, nicht in der Hütte zu Abend gegessen zu haben. Es sah köstlich aus und wie die anderen Gäste sagten, war es das Beste, was sie hatten ... Der Weg durch den Wald war ein bisschen beschädigt, weil es Anfang August einen Sturm gegeben hatte, aber es ist gut markiert. Wenn Sie von der Görtschacher Alm kommen, achten Sie darauf, nehmen Sie nicht den naheliegendsten Pfad auf der rechten Seite, aber Sie müssen ein wenig bergauf gehen, um nach Starhand zu gelangen. Zwischen Dellacher Alm und Görtschacher Alm habe ich den Wanderweg verpasst und bin die Forststraße gewandert.
Tof - 28.10.14
Trieste Monaco, 09/07/2014
Au gasthof Rudi possibilité d'hébergement dans un gite annexe en dortoir pour 25 euros (nuit + petit déjeuner). La patronne fut très serviable. A emmené l'un de nous en vallée (8kms) pour retirer du cash.
Ravitaillement en excellent fromage d'alpage à l'auberge voisine (E.Buchacher), très bon marché. Viande également disponible à la vente.
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Triest Monaco, 09.07.2014 In Gasthof Rudi Möglichkeit der Unterbringung in einem Nebenhaus Wohnheim für 25 Euro (Übernachtung + Frühstück). Der Chef war sehr hilfsbereit. A nahm einer von uns im Tal (8km), um Bargeld abzuheben. Tanken große Bergkäse im nahe gelegenen Gasthaus (E.Buchacher), sehr billig. Fleisch auch zum Verkauf angeboten.
Via Alpina international secretariat - 02.04.14
The renovated Oisternig hut will be open again this summer from May to October!
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Das renovierte Hütte Oisternig offen auch in diesem Sommer von Mai bis Oktober!
Demmeljoch? - 08.09.13
Falls man, wie ich, die Variante über die Poludnig-Alm wählt: Ein Weg führt von der untersten Poludnig-Alm zunächst nach Osten (408) Richtung Dellacher Alm, zweigt aber nach ca. 15 Min nach links ab Richtung Eggeralm. Östlich des Eggeralmsees kommt man wieder auf Weg 403 (Original Via Alpina)
Demmeljoch? - 08.09.13
Bei der Göriacher Alm muss man gut aufpassen, tatsächlich den Weg von der untersten Alm zu nehmen. Weiter oben gibt es eine Forststr. die in meiner Karte nicht eingezeichnet war (Freytag und Bernd). Bei der Göriacher Alm tendenziell immer links halten. Es geht ziemlich nach unten. Derzeit Forststrassenarbeiten. Via Alpina ist meist nur mit der rot weiß roten Markierung gezeichnet (fast keine Wegweiser). Am Talgrund führt sie ziemlich unwegsam runter zum Kesselwaldbach und ähnlich unwegsam auf der anderen Seite wieder bis zur asphaltierten Straße.
Elisabeth - 30.11.12
Après Dellacher Alm, un itinéraire permet d'éviter la route : le sentier passe en rive gauche du lac Egger Alm.
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Nach Dellacher Alm, eine Route unter Vermeidung der Strecke: Die Strecke verläuft entlang dem linken Ufer des Lake Egger Alm.
If you are eastbound, this is the start of the bear area, up until deep into Slovenia! The west-bound hikers safely can unload their rifles now! When I was in Feistritzer Alm, two sheep were killed by a bear the week before. During my dinner the farmer told me in detail how the sheep had been ripped apart!
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Wenn Sie Richtung Osten sind, ist dies der Beginn des Bereichs Bär bis tief in Slowenien! Die West-Grenze-Wanderer können jetzt problemlos ihre Gewehre entladen! Wenn ich in Feistritzer Alm war, waren die Woche vor zwei Schafe von einem Bären getötet. Während mein Essen, die der Bauer mir ausführlich wie erzählte hatten die Schafe zerrissen worden!
Alpinisten - 07.09.11
Auf der Deglacier Alm kann man im "Almgasthaus Pipp" auch schon einkehren (keine Übernachtung).
ROUSSELLE - 06.01.10
Après Wirtshaus Starhand, un sentier bien balisé monte au Col du Kopjsica (1852m). Là en 2008, il n'y avait plus de balisage. Partir à droite puis descendre jusqu'à la piste à 1400m d'altitude. Comme le sentier indiqué sur la carte n'existe plus,suivre la piste qui contourne le vallon à gauche (quelques balises VA) et monte à flanc du Mont Poludnisk avant de redescendre sur Dolska.
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Nach Wirtshaus Starhand ein gut markierter Weg führt den Col du Kopjsica (1852m). Dort, in 2008 waren es mehr Zeichen. Von rechts dann auf der Strecke auf 1400m. Da der Weg auf der Karte angezeigt nicht mehr existiert, folgen dem Weg, das Tal Röcke auf der linken Seite (ein paar Baken VA) und an der Seite des Mount Poludnisk vor dem Abstieg Dolska.
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