Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
R16
Thörl-Maglern » Feistritzer Alm
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6h25 |
19.2 km
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1638 m
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578 m
Der Weg führt entlang der Österreichisch-Italienischen Grenze durch ein prächtiges Waldgebiet bergan. Immer wieder gibt der Wald die Sicht auf die westlichen Julier und den Dobratsch im Norden frei. Das letzte Stück führt über das Almgelände der Achomitzer Alm, Maria Schnee und schließlich der Feistritzer Alm.
Von Thörl-Maglern führt der Weg 403 beschildert durch den Ort westwärts. Deutlich markiert geht es dann entlang der Forststraße, vorbei an der örtlichen Quellfassung in den Wald. Auf dem Waldweg teils steil bergan erreicht man nach etwa einer Wegstunde die Habichtsquelle, deren Bank zu einer Verschnaufpause einlädt. Weiter geht es bis zum etwa 50m links vom Wanderweg liegenden "Habichtsblick" (1.298m), der mit Tisch und Wegebuch, als richtiger Rastplatz, auch einen ersten Ausblick über das Gailtal und die Julischen Alpen bietet. Nun deutlich flacher nördlich am Kapin (1.530m) vorbei, erblickt man bald die Häuser der Göriacher Alm. Diese wird über Wald und Wiesenwege erreicht. Obwohl der Weg 403 jetzt nach links abbiegt und an einer Quelle vorbei weiter seine Richtung nimmt, zieht eine unter einem Holzdach aufgehängte mächtige Kirchenglocke aus dem Jahre 1982 die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Abstecher zu ihr, einmal läuten und weiter zum Göriacher Berg (1.693m), lohnt allemal. Nach dem Brunnen zweigt der Forstweg bald nach rechts ab und führt, fast eben, über italienisches Gebiet. Nach ca. 2km verlässt man Italien und geht auf einem Waldweg eine kurze Steigung bis knapp unter den Gipfel des Kapinberges (1.735m). Der schmale Weg zweigt nun rechts ab und führt nach einer ebenen Hangquerung dann kurz steiler bergab. Bald geht es über flachere Hochwald-Böden hinaus zum Ochsenstand, dann durch einen dichten Mischwald hinunter zum Bartolosattel. Dieser Grenzübergang, bis vor kurzem noch abgesperrt, ist jetzt wieder offen. So unscheinbar dieser Übergang auch vor uns liegt, war er doch immer von Bedeutung. Jetzt geht es in westliche Richtung wieder sanft bergauf durch den Wald, zuerst kurz auf einem Fußweg, dann auf einer Forststraße mit ein paar Kehren. Man verläßt diese kurz vor einem Haus (Wiese). Der sehr steile Steig folgt dem Grenzverlauf und quert zum Schluss eben zur Achomitzer Alm. Hier wendet sich der Weg nach NW und am gegenüberliegenden Hügel erblickt man eine kleine Kirche. Bergab und bergauf, steht man nach gut 30min vor der Kapelle "Maria Schnee". Nach weiteren 10 min ist auch das Etappenziel, die Feistrizter Alm am Fuße des Oisternig (2.052m) erreicht.
(Eckart Promberger, Andreas Fink, OeAV-Sekt. Villach, Martin Fürnkranz)
Natur- und Kulturerbe
Die Karnischen Alpen sind durch ihre Erdgeschichte, die bis zu 500 Millionen Jahre zurückreicht, geprägt. Einerseits finden sich hier geologische Besonderheiten, wie sonst kaum wo auf der Erde, andererseits finden sich hier zahlreiche Relikte aus Kriegszeiten, die von den Frontkämpfen der Weltkriege erzählen. So auch der Bartolosattel. Der Weg zum Sattel führt sowohl vom Kanaltal, wie auch aus dem Gailtal, zuerst durch enge Schluchten, durch die in den Anfängen der Besiedelung nur ein Saumpfad führte. Der breite Talboden im Süden des Sattels bietet ausgedehnte saftige Weideflächen, um deren Besitz es zwischen den Bewohnern im Süden und den Herren von Wasserleonburg im Norden heftige Streitereien gab. Eine Wandtafel in der Pfarrkirche von Feistritz an der Gail erwähnt sogar die Tötung eines Gailtaler Knechtes durch Saifnitzer Bauern bei diesen Auseinandersetzungen. Als eher verschwiegener Grenzübergang, der nur sporadisch kontrolliert wurde, war er auch Ziel von Schmugglern und Landesflüchtigen beider Seiten. Die Straße aus dem Süden stammt aus der Ära Mussolinis, aber schon viel früher waren die Felsen dort begangen worden. 1915 bildete Kletterlehrer Kugy dort seine "Goldenen Jungen" aus. Im Bartolograben ist eine Erinnerungstafel zu finden, auf der in italienischer Sprache zu lesen ist, dass am 7. Oktober 1813 ein Bataillon der "cacciatori otto" den Truppen des italienischen Vizekönigs Eugen Beauharnais stark zusetzte. Es waren die Befreiungskriege gegen Napoleon. Auf der Feistritzer Alm steht die kleine Kapelle "Maria Schnee". Die Errichtung der Kapelle ist eng mit dem Hotel auf der Feistritzer Alm verbunden. Im Jahre 1911 wurde an Stelle einer alten gemauerten Schutzhütte das Hotel gebaut. Bis zum Beginn des I. Weltkrieges blühte hier der Fremdenverkehr. Der als Höhenkurort geführte Alm- Hotelbetrieb war meist adeligen oder wohlhabenden Gästen vorbehalten. Diese wurden mit Pferdewagen die 12km lange Makadamstraße, bis auf 1.722m Höhe herauf gebracht. Für die religiösen Bedürfnisse der Hotelgäste ließ der damalige Hotelbesitzer, Anton Achatz, die Kapelle "Maria Schnee" in neugotischem Stil errichten. Der Platz des Kirchleins, etwa 10 Gehminuten südlich der Alm, ist bewusst gewählt. Von hier aus sind nämlich die beiden Kirchen von Luschari im Kanaltal und von Feistritz an der Gail zu sehen. Knapp unter der Feistritzer Alm entspringt in einem Graben, umgeben von dunklem Gestein, der sogenannte "schwarze Brunn". Die kräftige Schüttung dieser Quelle, die auch bei großer Trockenheit nicht nachlässt, bietet der Almwirtschaft Versorgungssicherheit, sollte das Wasser aus der oberen Almquelle für Mensch und Tier einmal nicht reichen. (Eckart Promberger, OeAV-Sekt. Villach)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Südalpiner Weitwanderweg 03, Kärntner Grenzwanderweg KGW . Von der Göriacher Alpe bietet sich ein Abstecher auf den Gipelf des Göriacher Berges mit einer Höhe von 1.693m an. Der knapp 10 minütige Aufstieg wird durch eine sehr schöne Aussicht auf die nahen Julischen Alpen belohnt. Von der Feistritzer Alpe lohnt sich der 45 minütige Anstieg auf den 2.025m hohen Osterinig.
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M&M - 10.09.23
Die Gehzeit beträgt eher 7.30 Stunden als 6.25 Stunden. Wenn es weder auf der Feistritzer Alm noch auf der Dolinza Alm keinen Platz mehr gibt, kann es bei der italienischen Hütte Rifugio Nordio Deffar (Fratelli Nordio) probieren - sie liegt ca. 10min vor der Dolinza Alm abseits der Via Alpina.
flautix - 21.08.23
Da selten Busse fahren und die Etappe sehr lang ist, haben wir uns am Morgen mit dem Taxi von Arnoldstein nach Oberthörl zum Beginn des Wanderwegs bringen lassen. Sehr schöner Aus- und Rundblick von der Göriacher Alm zurück auf die Julischen Alpen und den Triglav!
Nette Aufnahme und beste Versorgung auf der idyllischen Feistritzer Alm. Martina führt dankenswerter Weise das Erbe ihrer Mutter als Hüttenwirtin weiter, die letztes Jahr bei schlechtem Wetter auf der Rückfahrt von der Hütte ins Tal tödlich verunglückt ist. Die Wirtsleute fahren abends ins Tal: dann ist der Generator aus! Daher Handy etc. vorher laden... WC mit Waschbecken auf der gleichen Etage wie die Schlafräume, keine Dusche. Frühstück wird auf einem Tablett bereitgestellt.
flautix - 12.06.23
Es gibt jetzt laut Aussage der Gemeinde Freistritz eine neue Pächterin: Martina Collu
Tel: +39 338 802 4020
flautix - 09.05.23
Die Pächterstelle auf der Feistritzer Alm ist derzeit noch vakant, so dass man auch nicht reservieren kann. Ab ca. Mitte Juni 23 gibt es hier weitere Auskünfte:
Gemeinde Feistritz an der Gail
Feistritz an der Gail 100 / 9613 / Feistritz an der Gail
Tel: +43 4256 2464
Fax: +43 4256 2464 4
E-Mail: feistritz-gail@ktn.gde.at
Julien Trieste Monaco - 15.08.22
Overall impression of the Karnic high trail: a rugged route well signed with really difficult and often unpleasant trail; super scenic in many sections. The lack of resupply possibilities add to the difficulty of this stretch.
As for me, the first 2 days were pretty boring til I reach Rudnik Saddel. Too much forest walk. After Nassfeld, the route goes through more mountain territory. People doing the Karnic High Trail from eastbound (the usual way to hike this trail) stop at Nassfeld.
At the end I was really fed up of this route as it's way too steep (it seems people who built it didn't know about switchbacks), too many big steps over rocks or roots. It was exhausting and literally body breaking. Once you're on the Italian side, trails are really smooth and make the hike enjoyable.
Carsten - 10.01.22
Water faucet/trough in Thoerl (once or twice depending on if one follow signposts or GPS coordinates). -- From here on, the guidebook occasionally mentions water sources; generally, water is not an issue from here on.
Camping opportunities all along.
Given that the Karst territory has ended and that the guidebook covers water sources, there is little/no need to document water sources and camping opportunities from here on.
Starting from the Goerlacher Alm spring, I would have done well to check my GPS coordinates every 5min, for the next hour or so (As usual, when in doubt, if I am on a nice trail, it's the wrong one.)
This is the beginning of major cow territory (for at least the next twenty stages). No matter how far away from the cows one camps, they will find me, lick the tent, and keep me awake with their cow bells at night.
POPEYE GG - 13.06.18
21 juin 2017
Une belle montée, mais pas de difficulté particulière.
A Feistritzer Alm, un conseil, réserver car il n'y a pas 16 places comme indiqué par erreur sur le site, mais seulement 6, d'où l'ambiance "cosy". J'étais le 7ème, mais la sympathique propriétaire m'a trouvé une solution!
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21. Juni 2017 Ein schöner Aufstieg, aber keine besondere Schwierigkeit. In der Feistritzer Alm, ein Tipp, buchen, da es nicht wie aus Versehen auf der Baustelle 16 Plätze gibt, sondern nur 6, daher die Atmosphäre "gemütlich". Ich war 7., aber der freundliche Besitzer fand eine Lösung!
I went to Tarvisio instead of Thörl-Maglern. From Achomitzer Alm I followed the Alpe Adria Trail/Salzburg-Trieste-trail, beautiful sceneries and real nice hiking path through the forest. Unfortunately the supermarket in Tarvisio was only open until 13.00 on Sunday and Tarvisio was kind of hectic.
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Ich ging nach Tarvisio statt nach Thörl-Maglern. Von der Achomitzer Alm aus folgte ich dem Alpe Adria Trail / Salzburg-Trieste-Trail, wunderschönen Landschaften und einem wirklich schönen Wanderweg durch den Wald. Leider war der Supermarkt in Tarvisio am Sonntag nur bis 13:00 Uhr geöffnet und Tarvisio war ziemlich hektisch.
Tof - 28.10.14
Monaco trieste, 08/07/2014
début de la série de temps pourri. Etape longue vers le refuge Oisternig. Un panneau relatif à l'ours posé sur le parcours a pour but d'effrayer le randonneur: "This bear is not amused". Quel est l'intérêt de ce message?
Arrivée au refuge sans encombre avec d'autres randonneurs. Nuitée et petit-dejeuner figurent parmi les meilleurs marchés de la traversée (15 euros). A cela s'ajoute un super service, un bel accueil, quel plaisir!
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Monaco Triest 2014.07.08 Beginn der Serie faulen Zeit. Lange Schritt zur Zuflucht Oisternig. Ein Schild an der Bär auf dem Platz liegen soll Wanderer zu erschrecken: ". Dieser Bär ist not amused" Was ist der Sinn dieser Nachricht? Sicher angekommen im Tierheim mit anderen Wanderern. Pensionszimmer gehören zu den besten Märkten der Kreuzung (15 Euro). Hinzu kommt ein großer Dienst, ein schönes Zuhause, was für ein Spaß!
Via Alpina international secretariat - 02.04.14
The renovated Oisternig hut will be open again this summer from May to October!
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Das renovierte Hütte Oisternig offen auch in diesem Sommer von Mai bis Oktober!
Demmeljoch? - 08.09.13
Ich habe meine Wanderung von Nötsch kommend fortgesetzt. Der Anstieg von Thörl soll nicht sehr toll sein. Von Feistriz geht der Weg 477 zur Feistrizer Alm (Forststrasse) Nach der Abzweigung nach Uschedou kommt ein Wegweiser nach links "Gehweg zu den Almen" mit zwei dicken Pfeilen. Diese Forststrasse entbehrt dann leider später weiterer Wegweiser zur Feistrizer Alm. Mit etwas Orientierungssinn und Pfadfinderauge kommt man bei der "Unteren Alm" allerdings wieder auf die ursprüngliche Forststr.. Die Nordio Deffar Hütte kann ich empfehlen. Gutes Essen und freundliche Wirte
Another day through the forest... Today's challenge is to count the number of border passes on the way.
The local language here is 'Windisch' nowadays only spoken by the elderly. It is a mixture of German, Italian an Slovenian. In the Feistizer Alm Hut the local farmers use this language to discuss local matters.
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Ein weiterer Tag durch den Wald ... Die heutige Herausforderung besteht darin, die Anzahl der Grenze Pässe auf dem Weg zu zählen. Die lokale Sprache hier ist 'Windisch' heutzutage nur noch von älteren Menschen gesprochen. Es ist eine Mischung aus Deutsch, Italienisch eines Slowenisch. Im Feistizer Alm Hütte die örtlichen Landwirte verwenden diese Sprache zur lokalen Angelegenheiten zu besprechen.
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