Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A19
Pack » Salzstiegelhaus
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5h25 |
19.1 km
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765 m
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339 m
Diese Etappe führt über die weitläufigen Almböden der Hirscheggeralm und bietet wunderschöne Aussichten. Über den Peterer Sattel gelangt man zum Salzstiegelhaus am Hirschegger Sattel, das außen und innen durch viel Handarbeit und Liebe zum Detail einen sehr schönen Aufenthalt verspricht.
In Pack hält man sich bei der Kirche links, quert die Bundesstraße und folgt der Asphaltstraße steil bergan. Bald zweigt scharf rechts ein Forstweg zur Knödelhütte ab. Diesem folgend, geht es nach einer Biegung nach links steil bergan, bald wieder eben bis man auf den Forstweg vom Barbarahaus kommend trifft. Hier geht man rechts, zweigt bei der Markierung links in den Wald ab und gelangt so auf eine offene Wiesenfläche und wieder auf eine Forststraße der man weiter leicht ansteigend folgt. Bei der Weggabelung nimmt man den rechten Weg, der durch den Wald aufwärts führt und unterhalb der Knödelhütte auf die Forststraße trifft. Dieser folgt man nun ca. 10min zur schönen und sehr einladenden Knödelhütte (ca. 1h30min), die für viele Leute aus der näheren und weiteren Umgebung als Ausgangspunkt für Wanderungen über die Hirscheggeralm genutzt wird. Bei der Knödelhütte hält sich die Via Alpina nun rechts und führt über die Almfläche leicht ansteigend, später durch ein lichtes Wäldchen bis zur Bernsteinhütte. Hier wandert man gerade aus und folgt dem Steig nun ein wenig steiler aufwärts zur langgestreckten Hirscheggeralm. Die Lerchen und Fichten lässt man bald hinter sich und man darf wieder das typische Bild der runden Kuppen, mit Preiselbeeren und Schwarzbeeren übersäten Almflächen genießen. In leichtem Bergauf und Bergab gelangt man an die ersten Abzweigung zur Görlitzer Alm und wenig später zur zweiten, die aber beide unberücksichtigt bleiben, denn es geht weiter am Hangrücken entlang. Auf der Peterer Alm zweigt nun der Kärntner Grenzwanderweg (KGW), dem die Via Alpina so lange gefolgt ist, nach links ab. Die Via Alpina hingegen nimmt den rechten Weg am Hangrücken entlang zum Peterer Sattel (ca. 3h ab Knödelhütte). Ab hier führt der Weg nach rechts in die Flanke des Speikkogels und durch Erlen- und Fichtenbewuchs, zuletzt ein kurzes Stück bergan zu den Bergstationen der Schilifte vom Hirschegger Sattel. Links zweigt der Weg zum Speikkogel ab. Über die Schipiste geht es nun abwärts, später auf einem breiteren Wanderweg bis zum Salzstiegelhaus (ca. 1h ab Peterer Sattel). (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Die Herschegger Alm besticht wie die Koralm durch ihre sanften Formen. Ein wunderbares Wandergebiet, das im Bereich der Knödelhütte zahlreiche Besucher aus der unmittelbaren Umgebung und aus den benachbarten Bundesländern anzieht. Oberhalb der Walgrenze, die sich in einer Höhe von ca. 1.500m befindet, erinnert das weitläufige Weideland an das schottische Hochland. Die Vegetation ist neben alpinen Rasengesellschaften mit langen Gräsern geprägt durch Wacholder, Heidelbeeren, Preiselbeeren und natürlich der rosa blühenden Ericaceae. Darunter mischen sich verschiedene Flechtenarten wie das Isländisch Moos und die Fingerflechte (Cladina Rangiferina). Auf Steinen finden sich vor allem die gelbe Landkartenflechte und zahlreiche weitere Arten, die bei genauem Hinsehen ihre wunderschönen Blüten offenbaren. Flechten stellen das Paradebeispiel einer perfekten Symbiose dar. Sie sind die Gemeinschaft von Pilz und Alge. Die Alge gewinnt Energie aus dem Sonnenlicht (Photosynthese) und ernährt dadurch sich und den Pilz. Der Pilz bietet im Gegenzug Lebensraum, Schutz vor Austrocknung und Mineralsalze. Wissenschaftler sprechen bei der Flechtenkunde von der sogenannten "Lichenologie". Der Pilz stellt den "Mycobionten", die Alge den "Photo- oder Phytobionten" dar. Flechten werden allgemein als "Bioindikatoren" verwendet, da sie sehr empfindlich auf Luftschadstoffe reagieren. Das der geschlossene Wald in diesem Gebiet nur bis in eine Höhe von 1.500m reicht, ist auf die intensive Weidewirtschaft zurückzuführen. Durch das Abgrasen werden Flächen "offen" gehalten, die sonst in kürzester Zeit verbuschen würden. In vielen Almgebieten wurde die Almwirtschaft zu mühsam und daher aufgelassen. An diesen Stellen kann man das Aufkommen kleiner Bäumchen und Büsche gut beobachten. (Christina Schwann, OeAV)
Geheimtipp oder Kritik? Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu dieser Etappe ab. Für allgemeinere Bemerkungen, nutzen Sie bitte die Funktion Kommentar der Seite Via Alpinisten am Wort.
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