Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A18
Koralpenhaus » Pack
|
8h05 |
28.2 km
|
447 m
|
1307 m
Vom Koralpenhaus über den Großen Speikkogel (2.140m), durch die Weinebene bis zur Stoffhütte bietet diese Etappe sehr abwechslungsreiche Landschaften. Anfangs folgt die Via Alpina dem Wegverlauf über die blumenreichen Almböden der Weinebene und der Handalm, dann führt der Weg leicht abwärts zunehmend im Wald über die Hebalm und zum Packsattel
Kurz vor dem Koralpenhaus führt gleich links der Steig zum Großen Speikkogel bergan. Im oberen Bereich erreicht man die asphaltierte Straße, der man rechts folgt. Vorbei an den riesigen Radaranlagen, die den Großen Speikkogel leider ziemlich entstellt haben, gelangt man zum Gipfelkreuz. Hier hat man einen wunderbaren Blick hinunter in das Naturschutzgebiet "Koralpen-Kar" und auf den weiteren Weg, der sich am Kamm in Richtung Norden abzeichnet. Vom Speikkogel steigt man zum Sattel ab und folgt dem Wegweiser in Richtung Weinebene, Pack. Nach einem kurzen Stück abwärts geht es in leichtem Bergauf und Bergab unterhalb der Hühnerstütze vorbei und schließlich diese steil bergab in Richtung "Grillitschhütte". Da die Wege hier sehr durch das Weidevieh sowie Wanderer gelitten haben und sich immer mehr zu Trampelpfaden auszudehnen drohen, sollte man unbedingt auf dem Steig bleiben, auch wenn dieser zum Teil stark ausgewaschen ist. Etwas oberhalb der Grillitschütte (bei einem Überstieg) hält man sich rechts und gelangt auf den geschotterten Fahrweg, folgt diesem erst ein Stück bergan und bald leicht bergab bis zur Weinebene, einem kleinen Schigebiet, das vor allem durch die Schneezäune, die die Schneeverfrachtung durch den Wind eindämmen sollen, geprägt ist. Hier quert man den Parkplatz und die Straße und sollte sich auf jeden Fall die schöne Paulus-Kapelle, die durch Weitwanderer errichtet wurde, ansehen. Dann geht es gerade aus steil bergan zur Handalm. Auf der rechten Seite des Weidezaunes geht es nun linker Hand dem Kamm folgend über das Weideland zum Weberkogel und zur Wildbachalm. Hier steigt man durch lichten Wald zum Wildbachsattel ab und durch den Wald wieder ein Stück bergan und wandert immer wieder über offene Wiesenflächen fast eben dahin. Nun geht es zunehmend steiler durch den Wald abwärts in Richtung Stoffhütte auf der See Eben. Bei der Stoffhütte (ca. 5h) hält man sich links und biegt gleich darauf rechts auf den breiten Wanderweg in den Wald ein. Forststraßen mehrmals querend, aber meist auf Steigen (gut markiert), kommt man oberhalb einer Viehweide aus dem Wald, quert die Weide, sieht am Waldrand unten schon die nächste Markierung, geht auf dem Forstweg weiter abwärts und gelangt schließlich auf die schottrige Fahrstraße, der man rechter Hand zur Hebalm folgt. Ein kleines Stück links vom Ghf. Fichtenhof folgt man dem Steig in den Wald. Bald erreicht man einen Forstweg, dem man bis zur Kehre folgt. Dann geht es links durch den Wald abwärts bis zum Hof Hacker, von wo aus man bereits in der Ferne den Ort Pack sieht. Der Markierung durch den Packwinkel folgend muss man mehrmals kleine Gräben mit kurzen Gegenanstiegen queren. Über einen Feldweg und vorbei an einem schönen Marterl gelangt man an die Abzweigung zum "Barbarahaus". Hier geht man aber gerade aus weiter direkt nach Pack. Nach einem kurzen letzten Anstieg auf einer Forststraße erreicht man schließlich den Ort Pack (2h ab Hebalm). Die Etappe ist relativ lange, vor allem in der Gegenrichtung sind doch deutlich mehr Höhenmeter zu bewältigen. Zu beachten ist, dass die Stoffhütte keine Einkehrmöglichkeiten mehr bietet. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Auf dem Großen Speikkogel steht die Radarhaube mit dem Namen "Goldhaube" des Österreichischen Bundesheeres. Je nach Betrachtungsweise kann dies als Verschandelung der Natur oder auch als futuristische Bereicherung angesehen werden. Das Gipfelkreuz am östlichen Rand wirkt auf jeden Fall neben den riesigen Betonbauten klein und unscheinbar. Umso gewaltiger ist an klaren Tagen aber die Aussicht, denn der Speikkogel als höchste Erhebung der Koralm steht genau zwischen den Bundesländern Kärnten und Steiermark und bietet einen wunderbaren Blick in die Täler. Direkt zu seinen Füssen breitet sich das Naturschutzgebiet "Koralmkar" aus. Der Talkessel ist gänzlich unberührt und wird von zahlreichen kleinen Wasserläufen durchzogen. Gleichermaßen gut erreichbar sowohl von Kärnten also auch von der Steiermark ist die Weinebene ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Das Bild wird allerdings von den zahlreichen Schiliften sowie den Schneezäunen, die die Windverfrachtung des Schnees verhindern sollen, dominiert. Sehr schön anzusehen ist die kleine "Petruskapelle", die den Weitwanderern geweiht ist. Alle 10 Österreichischen Weitwanderwege sind vermerkt. Auf dem weiteren Weg verlässt man die Touristenpfade wieder und gelangt in wunderbares Almgebiet. Am Wildbachsattel erreichen die Gräser eine beachtliche Höhe und in der Abgeschiedenheit der Mulde mit Moorböden und vereinzelten Bäumen weist eine Tafel des Koram-Kristall-Trails darauf hin, dass bis ins ausgehende 19. Jahrhundert Bären und Wölfe in diesem Gebiet heimisch waren. Der "Wolfstein" markiert die Stelle, an der am 4. März 1914 angeblich der letzte Wolf dieser Region erlegt wurde. Aber wer weiß, möglicherweise streifen bereits längst wieder Wölfe und Bären durch dieses Gebiet. Auch die Hebalm ist wie die Weinebene als Schigebiet bekannt, aber hier gibt es noch eine weitere Besonderheit: Den "Dom des Waldes". Es handelt sich dabei um ein in Europa einzigartiges Land-Art-Projekt der bildenden Künstler Anne und Peter Knoll. Es ist wachsende und lebendige Ökotektur. Der Dom des Waldes steht für Geborgenheit im Wald. In einem ca. 80ig jährigen Waldbestand wurde ein bodennaher begehbarer Holzlaufsteg gebaut, der maßstabsgetreu dem Grundriss des Mailänder Domes folgt. (Christina Schwann, OeAV)
Geheimtipp oder Kritik? Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu dieser Etappe ab. Für allgemeinere Bemerkungen, nutzen Sie bitte die Funktion Kommentar der Seite Via Alpinisten am Wort.
In Hebalm gibt es eine angenehme Möglichkeit zum nächtigen, Fichtenhof ( 06642859200 ) Zimmer passabel, mit Frühstück 35 €, Essen ist sehr gut und Preis Leistung echt in Ordnung
Geheimtipp oder Kritik? Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu dieser Etappe ab. Für allgemeinere Bemerkungen, nutzen Sie bitte die Funktion Kommentar der Seite Via Alpinisten am Wort.