Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
D43
Le Roux » Rifugio W. Jervis
|
4h15 |
12.44 km
|
854 m
|
870 m
Die Wege GR 58 und dann GR 58 B führen von Le Roux durch den Wald zum Clot de Besseys. Man erreicht die italienische Grenze beim Urine Sattel, dominiert von den Geröllhängen des Pelvas Kopfes. Der Abstieg in das Pellice Tal nun steiler und auf felsigem Untergrund, führt an den Hütten der Barricate und den Grange del Pis vorbei, bis zu dem weiten Wiesenplateau auf dem die Jervis Hütte liegt.
Unter dem Weiler wählt man den Weideweg, der zum Urine-Fluss führt, überquert die Brücke und wandert im Wald auf dem Weg rechts bergauf, der eine Kurve des Weidewegs abkürzt und deutlich weiter oben eine zweite. Bis zu einer Kreuzung (1950 m) geht es gegenüber weiter, danach setzt man den Aufstieg über den Weitwanderweg GR® 58 in den Noir-Wald (Schwarzen Wald) fort, überquert den Estachons-Fluss und geht weiter bis zu einer Schipiste oberhalb des Weilers Valpreveyre. Nun heißt es die Schipiste in breiten Bögen und schließlich über ein ziemlich steiles Stück hinaufklettern. Oben gelangt man zu einem großen grasbewachsenen Kessel auf Höhe von Clot de Besseys unter den felsigen Kämmen des Collette de Gilly. Nun verlässt man den Weitwanderweg GR® 58 und wendet sich nach links. Der Abstieg zu Pré du Vallon (Wiese des Tals) erfolgt über den GR® 58B. Der Weg führt oberhalb des Schafstalls sous Roche vorbei und dann durch das kleine Urine-Tal bis zum gleichnamigen Sattel (2525 m). (Marc Buisson, CDRP 05)
Natur- und Kulturerbe
Im Herzen des Regionalnaturparks des Queyras, der 1977 gegründet wurde, um die wirtschaftliche Entwicklung und die Erhaltung des natürlichen Reichtums zusammenzuschließen, verlässt der Weg den Weiler Roux und steigt durch die berühmten, für die Landschaft im Queyras so typischen Lärchenwälder zu den Kämmen auf. Der Weg führt aus dem Weiler, der das Symbol für das örtliche Handwerk ist, hinaus und folgt einer feuchten Talmulde bis zum Rand des Brune-Waldes (der seinen Namen auch der Piste, die ihn quert, verliehen hat), um schließlich einen anderen Weiler zu erreichen: Valpréveyre, „das Tal der grünen Wiesen“. Im Süden wird der Ort vom Gilly-Grat (Zufluchtsort der Mufflons im Winter) beschützt und im Norden vom Berg Gardiole. Seine wenigen Häuser sind traditonell aus Lärchenholz gefertigt, während die zwei Kapellen sich stolz unter dem wachenden hohen Bric Bouchet (2997 m) erheben. Die Wälder aus Lärchen und Zirbelkiefern (Pinus Cembra – cembra = fünf, da ihre Nadeln je zu fünft angeordnet sind) werden noch immer vom Menschen genutzt. Das Holz trotzt nicht nur dem Wasser, die geringe Dichte des Baumbestandes lässt am Boden auch ausreichend Platz für nahrhafte Weiden für die Herden. Doch das Leben ist hier hart, und der errichtete Campingplatz leidet regelmäßig unter den Unbilden der Witterung: Der Boucher-Fluss führt oft Hochwasser und reisst alles mit sich, wie im Oktober 2001. Und trotz der im Laufe der Zeit und Katastrophen getroffenen Maßnahmen gewinnt die Natur oft die Oberhand. Der Weg erklimmt nun die Steigung, die im Winter die Schipiste ist. Er lässt die Nadelbäume hinter sich, erreicht die Almen und führt im Zickzack von Hütten zu Schafställen. Die Hütte Pierres écrites (= geschriebene Steine) weist heute noch die Inschriften der Einwohner von Abriès auf, die diese der Nachwelt hinterließen (siehe Weg der Pierres écrites in Abriès). Diese großen Flächen sind auch das Durchzugsrevier des Bartgeiers, der seinen Namen seinen auf beiden Seiten des Kopfes zur Schau gestellten „Barthaaren“ verdankt. Der größte Raubvogel (2 m 80 Spannweite) auf französischem Gebiet wurde 1993 wieder im Mercantour angesiedelt und steht derzeit unter Schutz. Man findet ihn in verschiedenen Alpenregionen; er ernährt sich ausschließlich von Knochen und Sehnen von Aas. Der Urine-Sattel bildet die Grenze zu Italien und führt zu den deutlich sanfter abfallenderen Hängen des italienischen Piemont. (Sara Zeidler, Gilles Chappaz, Grande Traversée des Alpes)
Geheimtipp oder Kritik? Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu dieser Etappe ab. Für allgemeinere Bemerkungen, nutzen Sie bitte die Funktion Kommentar der Seite Via Alpinisten am Wort.
Mouro - 10.08.23
In Le Roux, there's no grocery. At most there is a Gite d'Etap where to sleep and eat, but it requires reservation.
Geheimtipp oder Kritik? Geben Sie Ihren eigenen Kommentar zu dieser Etappe ab. Für allgemeinere Bemerkungen, nutzen Sie bitte die Funktion Kommentar der Seite Via Alpinisten am Wort.