Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A14
Lavamünd » Soboth
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6h00 |
18.7 km
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1289 m
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579 m
Von Lavamünd führt der Weg meist durch Wald. Zwischendurch lichtet sich dieser jedoch und man kann den schönen Blick ins Drautal genießen. Am "Weintrattl" überschreitet man den höchsten Punkt des Mariazeller Weges (06). Am Höllgraben überquert man die Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark. Nach einem letzten Anstieg erreicht man den kleinen ruhigen Ort Soboth.
Man folgt der Bundesstraße durch Lavamünd bis man auf der linken Seite zum Gasthof Hüttenwirt gelangt. Genau gegenüber zweigt die Straße nach Soboth ab. Auf der Anhöhe verlässt die Via Alpina in der ersten Rechtskurve nach der Geradendie Bundesstraße nach rechts. In der Folge führt sie ca. 20min fast eben auf einem Feldweg zwischen Wiesne bis zum Bauernhof Multerer, welcher durchquert wird. Unmittelbar nach diesem beginnt ein verwachsener Fahrweg durch den Multerergraben, der ständig steigend durch den Wald bis zu einem Wochenendhaus auf eine Lichtung führt. Von hier geht es auf einem Waldpfad teilweise ziemich steil bis zum "Hornigkurez" hinauf. Beim Hornigkreuz vereinigt sich der Weg wieder mit dem KWG und dem 06 er (Mariazeller Weg). Vom Hornigkreuz geht es hinauf durch den Wald auf eine Schotterstraße, wo man sich rechts hält, vorbei am Gehöft Jamnig, weiter bergauf, später leicht fallend zum Multererbach. Gleich nach der Überquerung des Multererbaches schwenkt der Weg nach links und führt hinauf zur Straße, der man bis St. Lorenzen folgt. Weiter geht es bergauf vorbei an den Gehöften Roth, Rechberger und Jankit und nach dem letzten Hof auf einem Steig durch einen Hohlwerg zum sogenannten Jankitz-Trögli (ausgiebige Quelle) und schließlich zum „Weintrattl“, dem mit 1.430m höchsten Punkt des Kärntner Mariazeller Weges (ca. 3h30min). Hier zweigt der 03er Richtung Süden ab. Die Variante 03A führt jedoch weiter auf dem 06er in Richtung Soboth. Nach ca. 10min vom Weintrattl schwenkt man vom Feldweg in einen Hohlweg ab, der durch den Wald hinunter in den sogenannten Höllgraben führt, wo mit der Überquerung des Baches auch die Grenze zwischen Kärnten und der Steiermark überschritten wird. Nach einem kurzen Stück auf der Straße von Laaken verlässt man diese nach ca. 15min nach links abbiegend in einen Waldweg, auf dem man hinunter zum Fuße der Stauermauer des Koralpenkraftwerks gelangt. Unterhalb des Staudammes vorbei, die Zufahrtsstraße zum Damm hinauf, wählt man bei der ersten Spitzkehre den bergan und geradeaus führenden Waldweg. Beim Laßnigkreuz vorbei geht es hinauf auf eine Anhöhe, von der man bereits die Ortschaft Soboth erblickt. Nach einer Hangquerung trifft man schließlich noch auf den Urch-Seeweg, bevor man nach einem letzten kräftigen Anstieg die ersten Häuser von Soboth erreicht (2h25min vom Weintrattel). Der Weg ist gut markiert. Am Fuße der Staumauer nicht den Steig links in den Wald bergan übersehen. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Der Ortsname Soboth stammt aus dem slawischen "pot" und bedeutet soviel wie "Bach" oder "Fluss". Dabei bezieht sich dieser Name jedoch auf die ganze Gegend rund um den Ort Soboth und heißt frei übersetzt eher "Ort der tiefen, steilen Bäche". Und in der Tat haben sich durch die geomorphologischen Vorgänge die beiden Bäche Feistritz und Krumbach tief in das kristalline Grundgebirge eingeschnitten. Diese starke Zerschneidung bewirkt die tiefen, schmalsohligen Kerbtäler. Vor diesem Hintergrund erscheint die Namensgebung des Ortes durchaus einleuchtend. Besiedelt wurde die Gegend um Soboth vermutlich bereits Ende des ersten Jahrtausends von Mahrenberg und vom weiter östlich gelegenen Eibiswald. Roder wurden geschickt, um für die Herrschaften in mühseliger Arbeit Siedlungsflächen zu schaffen. Wie alle Grenzgemeinden, traf es auch Soboth zur Zeit der Weltkriege besonders schlimm. Das Ende des I. Weltkrieges brachte besonders bittere Ereignisse, denn es wurde von – damals noch – jugoslawischen Truppen besetzt und geplündert. Im Juli 1920 bekannten sich die Sobother in einer Abstimmung zu Österreich und verloren dadurch ihr naturgegebenes Hinterland – das Drautal. Für die Bergbauern von Soboth, Laaken, Rothwein und St. Lorenzen stellte dieses Hinterland aber die einzige wirtschaftliche Verbindung dar. Im Oktober 1920 kam die Soboth schließlich endgültig zu Österreich und die SHS musste die besetzten Gebiete in Kärnten und der Steiermark räumen. Für die Einwohner begann durch die Grenzziehung gleichzeitig ein harter Existenzkampf, da zur damaligen Zeit überhaupt keine Verkehrswege nach Eibiswald bestanden. Vor dem Ende des II. Weltkrieges im Jahr 1944 besetzten jugoslawische Partisanen den Gendarmerieposten von Soboth. Heute erinnern 54 Birkenkreuze vor dem Kriegerdenkmal Soboth-Ort an die Opfer des I. und II. Weltkrieges. Der westlich von Soboth liegende Stausee wurde in den Jahren 1988-1993 errichtet. Ein großzügig ausgebautes Freizeitzentrum mit See-Café gilt als kleine Attraktion. In dem idyllischen Ort Soboth ist vor allem die Pfarrkirche Hl. Jakobus aus dem Jahre 1545 sehenswert. Aber auch die Wallfahrtskirche St. Leonhard am Zambichl von 1645 mit 14 gemauerten Kreuzwegstationen und Resten der alten Glashütte ist einen Besuch wert. Seit 1926 verfügt der Ort über eine kleine Grenzlandschule. (Christina Schwann, OeAV)
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Von Lavamünd bis zum Hörnigkreuz sind ist der GPS Track falsch und irreführend, führt durch völlig unwegsames Gelände. Beim Sobothstausee lohnt der kurze Abstecher zum Stausee, nettes Cafe mit schöner Aussicht und guten Burgers. In Spboth wirklich tolle und günstige Nächtigung im GH Mörth, Pilgerzimmer ( mit Gemeinschaftsdusche) um 23€ mit Frühstück.
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