Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
B38
Memminger Hütte » Holzgau
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5h15 |
19.9 km
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200 m
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1331 m
Von der Memmingerhütte führt diese Etappe nun abwärts in das Lechtal. Vorbei am kleinen Ort Madau, in dem genau ein Einwohner gemeldet ist, Tal auswärts bis kurz oberhalb von Bach. Dem Hangrücken folgend wandert man einige Meter oberhalb des Talbodens des schönen Lechtales, seit Juni 2002 der Europäischen Union als Natura 2000 Gebiet gemeldet, nach Holzgau.
Hinter der Memminger Hütte führt der E5 und die Via Alpina abwärts. Wer am Morgen schon sehr fitt ist, sollte den kleinen Abstecher auf den Seekogel wagen, von dem aus man einen sehr schönen Blick genießt. Der Weg wird bald steiler und führt neben dem Bach, dem Abfluss des unteren Semisees, abwärts. An einer kleinen Brücke quert man die rauschenden Fluten und direkt neben dem tosenden Wasserfall geht es nunmehr auf der rechten Uferseite abwärts. Nach dem Wasserfall quert man abermals den Bach und steigt durch höher werdende Vegetation weiter ab. Der Weg ist zum Teil etwas feucht und rutschig. Schließlich erreicht man den Talboden und überquert den Parseierbach. Hier zweigt linkerhand der Weg zur Ansbacher Hütte ab. Die Via Alpina folgt aber der Forststraße, vorbei an der Tatstation der Materialseilbahn. Gemütlich geht es der Straße folgend bergab, die Abzweigung zur Saxeralm bleibt unberücksichtigt. Nach etwas mehr als 2h erreicht man den kleinen Ort Madau. Im 18 Jh. war Madau noch ein stolzes Bergdorf mit 60 Einwohnern, heute ist der Wirt des Bergasthofes Hermine als einziger Einwohner gemeldet. Interessanter Weise gehört der Ort Madau, der sich nur 2 Gehstunden von Bach im Lechtal entfernt befindet, aus historischen Gründen zur Gemeinde Zams im Inntal. Von Madau nach Bach verkehrt zwischen Juni und September eine eigene Buslinie in regelmäßigen Abständen. Genauere Auskünfte kann der Wirt des Bergheimes Hermine jederzeit erteilen oder sind unter www.madau.com zu finden. Von Madau folgt man immer weiter der Forststraße Tal auswärts. Auch auf der gegenüberliegenden Bachseite befindet sich ein Steig, der aber aufgrund regelmäßiger kleiner Hangrutschungen nicht zu empfehlen ist. Schließlich gelangt man zu einer kleinen Kapelle direkt oberhalb von Bach im Lechtal. In der Kehre nach der Kapelle muss man sich links halten und folgt der Asphaltstraße abwärts. Kurz bevor diese auf die Bundesstraße trifft, zweigt links ein Steig über die Viehweide ab. Der Weg ist nicht ganz leicht zu sehen, da durch den Kuhtritt mehrere Steige entstanden sind. Zur Orientierung tragen aber die roten Holzbänke bei. Der Weg wird aber bald besser und breiter. Nach den letzten Häusern, die von Stockach sichtbar sind, hält man sich rechts durch das Viehgatter und tritt aus dem Waldrandbereich auf einen Wiesenweg hinaus. Zwischen den Häusern durchgehend erreicht man den Radweg nach Holzgau. Diesem folgt man die Brücke querend bis in den Ortskern der kleinen Gemeinde. Von Holzgau muss man genau der Markierung des E5 und der Via Alpina folgen, um auf dem Radweg und später auf dem Wanderweg nach zur Abzweigung ins Madautal oberhalb von Bac zu gelangen. Dann ist der Weg gut markiert und leicht zu finden. (Christina Schwann, OeAV)
Natur- und Kulturerbe
Seit dem Jahr 2002 ist das Lechtal als Natura 2000 Gebiet gemeldet (siehe dazu Roter Weg Etappe R 48). Aber nicht nur der Lech selbst mit seinen weitläufigen Schotterflächen ist schützenswert, sondern auch die Hänge der Lechtaler und Allgäuer Alpen, die Seitentäler und die traditionsreiche Kulturlandschaft weisen eine Einzigartigkeit auf, wie sie selten sonst wo im Alpenraum zu finden ist. Dieses Kapitel soll vor allem den zahlreichen wunderbaren Alpenpflanzen gewidmet sein, die in den Lechtaler und Allgäuer Alpen gedeihen: alle 100 Höhenmeter aufwärts sinkt die Temperatur um 0,5°, die Vegetationszeit verkürzt sich um 1 Woche und die Niederschlagsmenge steigt um 70mm. Viele der Pflanzen im Hochgebirge kommen von sehr weit her, wie zum Beispiel die Silberwurz (nördl. Tundra), die Gemsheide (Nordamerika) oder das Edelweiß, dass sofort mit den Alpen in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich stammt es aber aus der sibirischen Steppe. Die starke Beharrung war ursprünglich als Schutz gegen die Trockenheit gedacht, heute dient sie als perfekter Kälteschutz. Die Pflanzen im Hochgebirge kämpfen mit schwierigen Bedingungen. Nicht nur dass die Vegetationszeit nur zwischen 50 und 100 Tagen beträgt, auch die alltäglichen Wetterverhältnisse verlangen den Pflanzen viel ab. Einerseits fällt zwar mehr Niederschlag, durch starke Einstrahlung und Wind haben die meisten Pflanzen aber mit Trockenheit zu kämpfen. Eine bewährte Methode ist die Bildung von Polstern, wie das die Gemsheide, Silberwurz oder das Alpenleimkraut machen. Noch extremer leben die Schuttbewohner wie die Alpengamskresse oder die etwas größere Alpengänsekresse und der Alpenhahnenfuss. Ihre Wurzeln reichen oft weit in die Tiefe, um an Wasser und Nährstoffe zu gelangen. Gleichzeitig festigen sie so die immer wieder in Bewegung geratenden Schuttfluren. Der Blaugrasrasen, charakteristisch für kalkreiche, sonnige Steilhänge ist besonders bunt. Hier finden sich Alpenkuhschelle, Steinquendel, Wundklee, Enzian, Schwarzes und Rotes Kohlrösel, die Händelwurz und viele seltene Orchideen. Dem Blaugrasrasen können Wind und Wetter nichts anhaben, nur eines würde ihn zerstören: Düngung. Die Talwiesen stehen Anfang Juni in voller Blüte. Vor allem Margeriten, Milchkraut und Salbei färben die Felder. Das regelmäßige Mähen bewirkt eine natürliche Auslese und bringt eine große Artenvielfalt hervor. Vor allem die schönen Knabenkräuter kommen sehr häufig vor. In den flussnahen Wäldern findet sich eine Vielzahl von Orchideen, wie sie sonst kaum wo zu finden ist: Waldhyazinthe, Fliegenragwurz, Schwarzrote Sumpfwurz, Frauenschuh und die Echte Sumpfwurz. Literatur: Lechtal, eine Landschaft erzählt ihre Geschichte, Werner Gamerith, Tyrolia Verlag (Christina Schwann, OeAV)
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Julien - 10.08.20
Depuis Memminger j'ai pris une variante haute route suivant plusieurs refuges : ansbacher, kaiserjoch Haus, stuttgarter, ravensburger, freiburger et Els Alpe. Arrivé à Bludenz où j'ai pris le train pour Feldkirch. Ravitaillement possible à Lech depuis Zürs. Nombreuses variantes possibles avec les transports en commun.
Tof - 26.12.14
Trieste-Monaco le 6/8/14 (B37+B38)
Départ de Unterlochalp. Superbe panorama de chaos rocheux jusqu'à l'arrivée sur les lacs de Memmingerhutte. Du monde sur ce chemin (E5 oblige). 2 bouquetins fondus dans les éboulis de la descente vers Memminger.
De Memminger, belle descente pour rejoindre la vallée du Lechtal. Ensuite très long cheminement sur route goudronnée.
Stop au-dessus du village de Bach. Bivouac dans une jolie hêtraie.
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Triest-Monaco am 06/08/14 (B37 + B38) Ab Unterlochalp. Herrliches Panorama felsigen Chaos bis zur Ankunft der Seen von Memmingerhutte. Die Welt auf diesem Weg (E5 benötigt). 2 Ziegen geschmolzen in den Trümmern der Abstieg in die Memminger. Von Memminger, schöne Abfahrt das Lechtal zu verbinden. Dann sehr langen Reise auf Asphaltstraße. Stopp oberhalb des Dorfes Bach. Biwak in einem wunderschönen Buchenwald.
Jean-Louis Giraud - 24.03.14
Longue étape de descente en direction de la vallée du Lechtal et en partie sur route forestière.
Hébergement à Holzgau :
Gasthof Baren (A coté de l’église et à proximité du sentier pour Kemptner Hutte)
Tel : 0043 (0) 5633 5217
Ou
0043 (0) 5633 5234
www.holzgau.net
baeren@holzgau.net
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Lange Phase der Abstieg in Richtung Tal der Lechtal und teilweise auf Forststraße. Unterkunft in Holzgau Gasthof Bären (Neben der Kirche und in der Nähe der Strecke Kemptner Hütte) Tel: 0043 (0) 5633 5217 oder 0043 (0) 5633 5234 www.holzgau.net baeren@holzgau.net
Monaco - Trieste
Beautiful houses in Holzgau, worth staying overnight in one of the pension.
Most of the E5 hikers take taxis in Holzgau to avoid the flat walk but in between Holzgau and Materialseilbahn (below Memmingerhutte)
Between Holzgau and Madau, it is mostly road to follow but there is a variante called Hohenweg that can be followed, worth walking
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Monaco - Triest Schöne Häuser in Holzgau im Wert über Nacht in einem der Rente bleiben. Die meisten der E5 Wanderer nehmen Taxis in Holzgau, die Wohnung zu Fuß zu vermeiden, aber in zwischen Holzgau und Materialseilbahn (unten Memmingerhutte) Zwischen Holzgau und Madau, ist es meist Straße zu folgen, aber es gibt eine variante genannt Hohenweg die befolgt werden können, lohnt sich zu Fuß
Carol - 01.11.13
In Holzgau I’d heartily recommend Pension Knitel as a comfortable, somewhat funky, friendly budget accommodation.
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In Holzgau ich wärmstens empfehlen Pension Knitel als komfortabel, etwas flippig, einladende Budget-Unterkunft.
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