Alpiner Weg (drahtseilgesicherte oder besonders ausgesetzte Stelle, Firn, Blockhalde)
A1
Tržaška koča na Doliču » Aljažev dom v Vratih
Wegkreuzung
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4h00 |
8.5 km
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228 m
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1345 m
Der violette Weg führt zunächst durch das Hochgebirge der Julischen Alpen, nah am höchsten Berg Sloweniens, Triglav (2864m), den man durch einen Abstecher von der Via Alpina besteigen kann. Ein aufmerksames Auge entdeckt hier zwei bekannte Blumen - die Triglav Rose (der Legende nach aus dem Blut eines Goldhorns emporgewachsen) und den Edelweiß. Der Abstieg vom Luknja Pass führt unter der Triglav Nordwand.
Der violette Weg von der Tržaška koča na Doliču Hütte (2151 m) verläuft zunächst auf einem breiten Maultierpfad, der nach dem 1. Weltkrieg vom italienischen Militär entlang der ehemaligen Staatsgrenze errichtet wurde. Man beginnt bei den Hinweisschildern und wandert in Richtung Luknja und Zadnjice Tal. Bald zweigt nach rechts ein sehr schwieriger Weg in Richtung Triglav (2864 m) ab. Variante: Will man den höchsten Gipfel Sloweniens, den Triglav, erobern, nimmt man an der Kreuzung den rechts bergauf führenden Maultierpfad. An der Wegscheide oberhalb des Hochkars folgt man den Hinweistafeln und begibt sich zu den steilen Felshängen in Richtung Triglavska Scharte und über den Bergkamm zum Gipfel. Auf der anderen Seite steigt man auf dem stellenweise schmalen und abschüssigen Bergkamm über den Mali Triglav zum Triglavski dom na Kredarici Haus (2515 m) hinab, am Dom Valentina Staniča Haus vorbei (2332 m) und an der Begunjski Quelle über den Prag ins Vrata Tal bis zum Aljažev dom v Vratih Haus (1015 m). Der Weg ist sehr schwierig jedoch mit Stahlseilen und Haken gut gesichert. In der Kreuzung unterhalb der Tržaška koča na Doliču Hütte beginnt man seinen sanften Abstieg ins Zadnjice Tal auf einem flachen, kurvenreichen Weg. Südlich des weiten Plateaus Zelenica beobachtet man rechterhand die zerfurchte Felsenwelt des nördlichen Kanjavec. Kahle Hänge werden allmählich von Latschen und seltenen Lärchen abgelöst. Im Zickzack umgeht man den felsenreichen Berg Skok und gelangt ins Korita. 1h 15 min. Korita sind eine tiefe, einerseits zum Zadnjice Tal hinabsinkende und andererseits zum Luknja Sattel (1758 m) hinaufsteigende Klamm. Die Klamm ist undurchgängig, deswegen führt der Weg weiterhin auf dem Maultierpfad oberhalb der Korita. Man steigt in Serpentinen die steilen Berghänge hinauf und überwindet dabei ganze 250 Höhenmeter! Nach 1h 30 min gelangt man in den grasigen Luknja Sattel mit einem herrlichen Blick auf das Vrata Tal. Hier genießt man eine Restpause nach dem Aufstieg. Vom Luknja Pass steigt man durch ein schmales Felsental und über Geröll herab. Rechts über dem Weg thront die hohe Triglav Nordwand. Zwischen dem Gras und den immer dichter werdenden Bäumen setzt man seinen Weg ins Tal fort. Ein abgetretener Weg führt am Denkmal vorbei, bis zum Bergbach Bistrica, wo der Weg vom Triglav über Prag anschließt. In der Wegkreuzung erfrischt man sich mit klarem Trinkwasser, allerdings versickert der Bach in trockenen Sommermonaten oft im Boden. 1h 10 min. Durch den Wald steigt man ins Vrata Tal hinab, am Denkmal der gefallen Partisanen-Bergsteiger vorbei und erreicht in 20 min das Aljažev dom v Vratih Haus. Für den Gesamtweg braucht man etwa 4h 15 min. Das Aljažev Haus befindet sich im oberen Eistal Vrata. Es wurde nach Jakob Aljaž benannt - einem »Triglav Pfarrer«, der zur Entwicklung des slowenischen Alpinismus viel beigetragen und auf dieser Stelle bereits im Jahr 1896 die erste Holzhütte aufgestellt hatte. Vir: Dobnik, Jože; Slovenska planinska pot: planinski vodnik, Planinska zveza Slovenije, Založba PZS, Ljubljana 1998; Mihelič, Tine; Julijske Alpe: planinski vodnik, Planinska zveza Slovenije, Založba PZS, Ljubljana 1998; Atlas Slovenije, 3. izpopolnjena in razširjena izdaja, Mladinska knjiga in Geodetski zavod Slovenije (GZS), Ljubljana 1996; Julijske Alpe – vzhodni del, 1:50.000 GZS, Planinska založba PZS, Ljubljana 2003 Gorenjska, izletniška karta1:50.000, GZS, Ljubljana 1998 (Peter Šilak)
Natur- und Kulturerbe
Luknja (luknja = das Loch), ein tief eingeritzter Pass am Westrand der Triglav Nordwand, in einer Höhenlage von 1758 m, der das Vrata Tal mit dem Zadnjica Tal (Soča Tal) verbindet, stellt eine Schiede zwischen den westlichen und östlichen Julischen Alpen, sowie zwischen dem Mittelmeer- und dem Hochgebirgsklima dar. Luknja gilt als ein Naturbarometer, in dem sich verschiedene Winde vermischen. Hier verläuft auch die Wasserscheide zwischen der Adria und dem Schwarzen Meer: die westlich liegenden Gewässer münden in den Soča, die östlich liegenden in den Sava Fluss. Die Wasserscheide ist ein Kamm oder eine Trennungslinie zwischen benachbarten Einzugsbgebiete und wird aufgrund der natürlichen Ströme der Oberflächengewässer und der Untergrundgewässer festgelegt. Die Adria-Schwarzmeer-Scheide teilt Slowenien asymmetrisch auf. Die Gewässer aus 81 % der Landfläche fließen in Richtung Osten ab und gehören zu dem Schwarzmeer-Einzugsgebiet. Das Adriatische Einzugsgebiet nimmt 19 % der Landfläche ein und trägt ganze 29 % des Abflusses aus Slowenien bei. Dieser Unterschied entsteht, da der westliche Teil Sloweniens besonders niederschlagsreich ist. Das Aljažev Haus im Vrata Tal, dem größten Gletschertal auf der Nordseite der Julischen Alpen, ist der bedeutendste Ausgangspunkt für die nördlich beginnenden Wandertouren ins Triglav-Gebirge, sowie für Klettertouren in der Triglav-Nordwand. Die Hütte wurde benannt nach Jakob Aljaž (1852—1927), einem Pfarrer aus Dovje und zugleich einem Patrioten, Bergwanderer und Komponisten, der 1883 zum ersten Mal das Tal besuchte. Das wunderschöne Tal, in dessen Talende sich ein gewaltiger Steinfelsen mit einer darrüberliegenden Spitze aufbaut, hat den Aljaž so beeindruckt, dass er 1889 als Pfarrer nach Dovje übersiedelte. 1895 stellte er die erste Hütte im Vrata Tal auf, die zweite, aus dem Jahr 1904, wurde 4 Jahre später von einer Schneelawine abgerissen. Bald darauf hat man auf einem sichereren Platz die noch heute stehende Hütte gebaut. Aljaž beschleunigte auch den Bau anderer Berghütten, sowie die Verbesserung der Führen durch die Julischen Alpen und vertonte das Lied “Triglav, moj dom” („Triglav, mein Heim“); die Hymne der slowenischen Bergsteiger. Er war der erste, der den höchsten slowenischen Berg als ein Symbol des Slowenentums erkannt hatte und, sobald er ihn bestiegen hatte, beschloss, dass seine Spitze für immer slowenisch bleiben würde. Für ein paar Gulden kaufte er 1895 von der Gemeinde von Dovje die Triglav Spitze ab und entschloss sich darauf einen kleinen Turm aufzustellen. Den Plan für sein Bauvorhaben entwarf er selbst, während er die Konstruktion und die Aufstellung einem Schmiedemeister überließ. Sechs starke, junge Männer transportierten den Turm, Teil für Teil, innerhalb einer Woche nach oben, worauf der Schmied mit seinen vier Gehilfen in knapp fünf Stunden den Turm aufstellte. Aljaž finanzierte die komplette Ausarbeitung und Aufstellung des Turms, den er später dem Slowenischen Alpinverband schenkte. Sivec, I. (1994). Triglavski kralj. Ljubljana. (Mimi Urbanc)
Andere Weitwanderwege und Varianten
Triglav (2864 m) - Variante: Vom Aljažev Haus steigt man auf dem Tominškova Weg zum Dom V. Staniča Haus. Durch eine Felsenwelt gelangt man zum Triglavski dom na Kredarici Haus und von hier in 45 min zum Gipfel. Auf dem Rückweg steigt man zu der Tržaška Hütte auf Dolič herab. Der Weg ist sehr schwierig und ausgesetzt, jedoch gesichert. Der Aufstieg wird nur sehr erfahrenen Bergsteigern empfohlen.
Nützliche topografische Karten
Triglav ~ Planinska zveza Slovenije (1 : 25 000)
Gorenjska ~ Geodetski zavod Slovenije (1 : 50 000)
Nützliche Wanderführer
Vodnik po Julijskih Alpah ~ Planinska zveza Slovenije (ISBN 961-6156-08-x)
Vodnik po planinskih postojankah v Sloveniji ~ Planinska zveza Slovenije (ISBN 961-6156-10-1)
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Das koralpenhaus hat geschlossen, es gibt hier keine Möglichkeit zum Nächtigen. Wir haben auf der Glitzalm geschlafen. Es ist eine private Almhütte, sehr einfach mit Lager aber sehr gemütlich und wirklich freundlichen Leuten gutem Essen. Vorher anrufen und fragen ob es Platz gibt ( 0043664930650 )
Die Aljezev Hütte ist eine gute Übernachtungsmöglichkeit mit gutem Essen und sehr nette Leute
Hans Diem - 23.04.11
Nach der Wegbeschreibung im Buch: Die stillen Pfade der Via Alpina, Unterwegs auf dem Violetten Weg vom Bruckmann-Verlag beginnt die Etappe A1 im Dorf Trenta (Busverbindung vom Bahnhof Jesenice) und geht über den Luknja-Sattel zur Hütte Aljazev Dom.
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