Der Geocache-Trail der Via Alpina: Das Mittelmeer Portal

"Mein Hauptziel besteht darin einen umweltfreundlichen Geocache-Trail auf dem letzten (oder ersten) Teilstück der Via Alpina, das Monaco, Italien und Frankreich umfasst, einzurichten. Mit dem Projekt soll die Via Alpina für eine völlig neue Zielgruppe erschlossen werden. Außerdem wird das Projekt eine zusätzliche Attraktion sein, um die derzeitige Zielgruppe zu einer Weitwanderung zu motivieren. Es werden Kontakte zwischen den Geocaching-Gemeinschaften entlang des Weges geknüpft, die eine Art Via Alpina Arbeitsgruppe bilden sollen und den Geist der Via Alpina im Rahmen des großen weltweiten Geocaching-Netzwerks fördern sollen. Die versteckten Geocaches werden Informationen über die Via Alpina, ihren Geist und die Aspekte der Nachhaltigkeit des Reisens entlang ihrer Wege enthalten.


Der Rahmen – Was ist Geocaching?


Geocaching ist eine Schatzsuche in der realen Welt. Die Schätze werden Geoaches genannt und sind überall auf der Welt versteckt. Die GPS-Koordinaten der Verstecke werden mit allen Details und Hinweisen  auf eine Webseite geladen. Die Schatzsucher versuchen die Schätze in der Natur mit einem Smartphone oder einem GPS-Empfänger zu finden. Die Motivation liegt bei der Suche nach dem Geocache und nicht im Schatz selbst, der nur eine symbolische Ansammlung von Kleinigkeiten ist.


Wie kann Geocaching die alpine Kultur und Natur, die Alpenkonvention und die Via Alpina fördern?

Geocaching wurde in den letzten Jahren sehr beliebt und vereint mehr als 5 Millionen Schatzsucher weltweit, die alle Schätze in der Natur finden wollen. Bei diesem Spiel gibt es keine Altersgrenze und alle können mitmachen. Geoaching ist eine ideale Möglichkeit spezifische Wissensinhalte zu vermitteln. Vor allem der nachhaltige Geocache-Trail, der aus einer Reihe von Etappen besteht, wird dazu verwendet werden das Bewusstsein über die alpine Kultur und Natur, über die Alpenkonvention und über die Via Alpina zu erhöhen. Dazu werden Rätsel zu diesen Themen gestellt, wobei die Lösung der Schlüssel für die nächsten Koordinaten der nächsten Etappe sein wird. Auf der Suche nach der Lösung lernen die Geocacher etwas und werden für die Natur und die  Aspekte der Alpenkonvention sensibilisiert. Es handelt sich um eine Art informellen Lernens über umweltrelevante und gesellschaftliche Themen, bei dem die Wissensvermittlung in eine spannende Aktivität integriert wird. Die Caches können zum Beispiel in der Nähe von Naturdenkmälern oder wichtigen kulturellen Stätten versteckt sein und machen dadurch auf diese aufmerksam. Was den Ort des Verstecks und das verwendete Material betrifft, so wird jeder Cache selbstverständlich das Ziel höchster Nachhaltigkeit anstreben. Übrigens werden die meisten Caches wahrscheinlich rein virtuell sein.


Wie fördert Geocaching Bewegung und nicht-motorisiertes Reisen?


Es gibt zwei Gruppen von Cachern: Die eine Gruppe übt bereits Outdoor-Aktivitäten aus und erkundet neue Regionen, indem sie in der Natur nach Geocaches sucht. Die andere Gruppe besteht aus technikbegeisterten Geeks, die lieber mit ihren technischen Geräten spielen. Sie fahren normalweise mit dem Auto. Sie sind nicht besonders begeistert von Aktivitäten im Freien, aber ihr Interesse an GPS und seiner Anwendung für das Geocaching führt sie ins Freie. Da die Geocaches, die wir auf der Via Alpina verstecken werden, nicht mit dem Auto erreichbar sein werden, werden sie zu Fuß gehen müssen.

Geocaching ist auch bei Familien sehr beliebt, da die Kinder dadurch eine besondere Motivation für das Wandern bekommen. Heutzutage nehmen bereits sehr viele ein GPS-Gerät zu ihren Wanderungen mit. So können sie die Geräte  zusätzlich nutzen.


Nachhaltigkeit

Die Einrichtung des Geocache-Trails berücksichtigt die vier Pfeiler der Nachhaltigkeit: soziale, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit. Beispielsweise wird der Geocache-Trail die Bewohner der Randgebiete der Seealpen und der ligurischen Alpen einbeziehen. Dieses Projekt wird zur wirtschaftlichen lokalen Entwicklung beitragen, indem es eine spezifische Kundengruppe anziehen wird. Durch die Notwendigkeit Rätsel über die Umwelt oder Kultur der Region zu lösen, werden die Themen ins Bewusstsein gerückt. Davon abgesehen, werde ich die Nachhaltigkeit während des gesamten Projektes praktisch umsetzen. Ich werde mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Region reisen. Für den Geocache-Trail werde ich nur natürliches Material verwenden. Eine von mir selbst erstellte Liste mit Empfehlungen für nachhaltige Geocaches wird die Umweltfreundlichkeit garantieren. Geocaching hat eindeutig das Potential dazu den sanften Tourismus zu fördern, da es kein Spiel ist zu dem die Teilnehmer in Massen kommen.


Kommunikation


Ich werde den Geocache-Trail auf einer kostenlosen Geoaching-Internetplattform mit allen Informationen, Hinweisen und Rätseln beschreiben. Jedes der fünf Millionen eingeschriebener Mitglieder weltweit kann diese Informationen abrufen. Jede Person, die den Geocache-Trail durchspielt, hinterlässt im Online-Register einen Eintrag, in dem die Spieler ihre Erfahrungen teilen (das ist eine verpflichtende Regel der Geoaching-Gemeinschaft). Normalerweise würdigt die Gemeinschaft die Bemühungen und die Liebe, die jemand in ein Geocaching-Projekt steckt, indem sie dafür Werbung macht und diese rasch verbreitet, was wiederum andere Schatzsucher anzieht. Die breite Öffentlichkeit wird durch Presseartikel über den ersten Geocache-Trail auf einem Weitwanderweg sensibilisiert werden. Eigene Holzchips mit dem Logo der Via Alpina werden als besonderer Schatz geschaffen werden, um so die Bekanntheit der Via Alpina zu erhöhen.

Zusätzlich zum verlangten Video und zum Internetblog habe ich vor einen Artikel in einer offiziellen Geocaching-Zeitschrift sowie in einer Outdoor-Zeitschrift eines der durchquerten Länder zu veröffentlichen.


Wo und wann?

Der Geocache-Trail wird während einer zweiwöchigen Wanderung im Sommer 2013 von Monaco (R161) über Italien bis Castérino in Frankreich (R148) eingerichtet werden.


Teilnehmer

Ich, Andreas Aschaber, werde die Gruppe anführen und eine Freundin und Kollegin wird mich begleiten und mir helfen. Ich habe bereits gute Erfahrungen damit nachhaltige Geocache-Trails zu legen und hatte schon einen schönen Erfolg mit meinem ersten natürlichen, nachhaltigen Geocache-Trail im Alpenpark Karwendel in Tirol. Derzeit schreibe ich meine Doktorarbeit in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in meinem Spezialgebiet, der Nachhaltigkeit. Außerdem arbeite ich als Naturführer und Wanderleiter und bin auf Umwelt- und Forstpädagogik spezialisiert. Ich bin ein naturverliebter, begeisterter Bergsteiger, der alle Aktivitäten gerne macht, vom Wandern über das Klettern und das Eisklettern bis zum Skibergsteigen.

Vor der Abreise werde ich Kontakt mit der lokalen Geocaching-Gemeinschaft aufnehmen und sie dazu einladen sich uns anzuschließen und beim Legen des Geocache-Trails mitzuwirken. Ich werde sie um Unterstützung bitten und darum, die Rolle des Cache Owner (der Person, die für die Wartung des Verstecks verantwortlich ist) zu übernehmen, damit der Parcours langfristig bestehen kann. Damit habe ich einerseits die Möglichkeit gelebte Nachhaltigkeit zu fördern und kann andererseits mit der lokalen Bevölkerung interagieren und ihren Gesichtspunkt verstehen.

Ich freue mich auf dieses außergewöhnliche Abenteuer!"

Zusammen mit der Kollegin Michaela Rizzolli konnte Andreas im Juli mit Erfolg den ersten Via Alpina Geocache Trail einrichten. Eine Schatzkiste erwartet nun die nächsten Geocacher in Castérino! Auf jeder Etappe ab Monaco geht es darum, Hinweise zu finden, die bei richtiger Kombination zu sukzessiven virtuellen Caches und schliesslich zur  letzten Cache führen. So wie es Andreas und Michaela in ihrem Video demonstrieren, bieten die Seealpen, vom Meer bis auf fast 3000m Ebene, einen fantastischen Rahmen für dieses Abenteuer!
 

Alle Details, um auf dem Geocache Trail loszulegen, sind auf www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=170556!






Kontakt: Andreas.Aschaber(at)uibk.ac.at

Das Blog: www.facebook.com/Vialpinageocaching


Links (auf Deutsch):


www.karwendel.org/de/aktuelles/2012_06_28_Geocachetrail.php
www.geocaching.com